Farbanschlag auf Rostocker Weihnachtsmarkt: Mammutbaum besprüht
Aktivisten der sogenannten "Letzten Generation" haben am Mittwochvormittag den großen Mammutbaum auf dem Rostocker Weihnachtsmarkt besprüht. Damit wollten die jungen Männer auf den Klimawandel aufmerksam machen.
Mit einer Art Feuerlöscher besprühten die zwei jungen Männer den großen Weihnachtsbaum und auch weitere Kulissen auf dem Weihnachtsmarkt am Kröpeliner Tor mit oranger Farbe. Damit wollten die Aktivisten aus Greifswald und Wismar die besinnliche Vorweihnachtszeit unterbrechen und auf die Klimakatastrophe aufmerksam machen, wie sie selbst sagten.
Passanten beschimpfen Aktivisten
Mit Schildern, auf denen "Besinnlich in die Katastrophe" stand, stellten sie sich vor den besprühten Baum. Die Aktion löste viel Empörung aus, einige Passanten beschimpften die jungen Männer. Nach einer halben Stunde führte die Polizei die Aktivisten ab. Die Beamten befragten außerdem mehrere Zeugen. Die Aktivisten müssen nun mit einer Anzeige wegen Sachbeschädigung rechnen.
Mammutbäume in Rostock und Neubrandenburg
Zum ersten Mal in seiner Geschichte schmückt sich der Rostocker Weihnachtsmarkt mit einem Mammutbaum. Der Baum wurde am Kröpeliner Tor aufgestellt. Das 15 Meter hohe Zypressengewächs kam von einem privaten Spender, der den Baum Anfang der 1990er gepflanzt hatte. Der Mammutbaum musste aus Sicherheitsgründen gefällt werden. Anlässlich der 775-Jahrfeier der Stadt Neubrandenburg wurde zum Weberglockenmarkt ebenfalls erstmals ein Mammutbaum aufgestellt.
Zahlreiche Aktionen
Die Letzte Generation demonstriert und protestiert seit Anfang 2022 mit Straßenblockaden und weiteren Aktionen für mehr Klimaschutz. Mit Farbe wurde unter anderem auch das Brandenburger Tor in Berlin besprüht. Zahlreiche Ermittlungsverfahren und Prozesse laufen gegen Mitglieder der Gruppe, viele wurden bereits verurteilt.