Dicker Fang: Angler zieht in Demmin Trabi aus der Peene
Ein Angler hat in Demmin zusammen mit Freunden einen Trabant aus der Peene gezogen. Vorher hatte sich sein Angelhaken unter Wasser mehrfach an einem unbekannten Gegenstand verfangen.
Mit einem selbst geschweißten Anker haben mehrere Männer einen Trabant aus der Peene "gefischt". Die spontane Schrott-Bergung war am Mittwoch der außergewöhnliche Höhepunkt eines Angelausflugs von Robert Baumann ans Bollwerk in Demmin. "Eigentlich wollte ich Barsche angeln", erzählt der 36-Jährige NDR online. Doch mehrmals blieb sein Angelhaken an einem Gegenstand hängen, der rund sechs Meter vom Ufer entfernt im Wasser lag. Baumann entschloss sich, dem Problem auf den Grund zu gehen. Gemeinsam mit Freunden warf er einen selbst geschmiedeten Anker ins Wasser, der an einer Leine befestigt war. Als sich der Anker verfing, zogen sie ihren triefenden "Fang" nach und nach in Richtung Kaikante und dann mit Hilfe eines Autos an Land. Es war ein Autowrack, das augenscheinlich viele Jahre in der Peene gelegen hatte. Und zwefellos war es ein Trabi.
Polizei identifiziert Fahrzeug als Trabi
Das improvisierte Bergungsteam informierte die Polizei. Die Beamten überprüften das Kennzeichen aus der Müritz-Region und die Fahrzeugidentifikationsnummer ohne Ergebnis. Die Stadtverwaltung habe , so die Polizei, das Wrack dann mit Hilfe des THW sachgemäß entsorgt.
Angler hat schon häufiger Schrott aus Peene gefischt
Robert Baumann hat schon häufiger Schrott aus der Peene im Hafen von Demmin gefischt - darunter eine alte Nähmaschine, eine Pflugschar und auch einen LKW-Kühlergrill. Deshalb, so berichtet der Angler, habe er sich auch den mit Moniereisen verstärkten Anker schmieden lassen, der sich nicht so leicht verbiegt, wenn er sich unter Wasser einen "Fang" erwischt. Offensichtlich habe der Hafen in Demmin früher als Schrott-Umschlagplatz gedient, so Baumann. Er hat sich deshalb bereits darum bemüht, offiziell die Erlaubnis zu bekommen, die Peene von Schrott zu befreien. Bisher habe er bei den Behörden aber noch niemanden erreicht, der sich zuständig dafür fühlte.