Polizeitaucher suchen vergeblich nach Flugzeugwrack im Ostorfer See
Polizeitaucher haben erfolglos nach einem abgestürzten Kampfflugzeug im Ostorfer See in Schwerin gesucht. Vor rund 70 Jahren will ein Zeitzeuge Teile des Wracks aus dem Wasser ragend gesehen haben.
Im Rahmen einer seit mehreren Wochen laufenden Übungsaktion befreien Polizeitaucher die Uferbereiche der Schweriner Seen von Müll. Bei der Aktion am Mittwoch bargen die Taucher einen Metallkanister, Teile einer Gasmaske und ein altes Bootsruder. Das vermutete Flugzeugwrack war nicht dabei.
Ein Zeitzeuge hatte erzählt, er habe als Kind vor rund 70 Jahren Teile des Fliegers aus dem Wasser ragen sehen. Ein Fund ließ sich am Mittwoch nicht genau bestimmen: Das Sonar hatte ein rund vier Meter langes Objekt auf dem Seegrund geortet. Die Taucher konnten es aber nicht aus der Nähe begutachten, weil die Sicht im Wasser zu schlecht war. Im Herbst, wenn nicht so viele Schwebeteilchen und Pflanzen im Wasser sind, wollen sie an dieser Stelle noch einmal tauchen.
2013 MiG-Wrack im Schweriner Außensee entdeckt
Schon mehrfach gab es Vermutungen um Flugzeuge oder sogar Panzer in den Seen um Schwerin. Hin und wieder wurden solche Relikte auch tatsächlich entdeckt. So waren vor zehn Jahren Tauchschüler des Forschungstauchzentrums der Uni Rostock nach einem Hinweis eines Anglers im Schweriner Außensee bei Bad Kleinen auf das Wrack einer MiG-15 gestoßen.
Sonar grenzte Suchgebiet ein
Vor dem mehrstündigen Einsatz der Spezialtaucher hatte ein mit Sonartechnik ausgestattetes Boot der Wasserschutzpolizei den See abgefahren und die Taucher auf auffällige Erscheinungen aufmerksam gemacht. Wie schon die Säuberungsaktion Anfang August im Lankower See in Schwerin war auch dieser Einsatz Teil einer Übung für Polizeitaucher. Sie werden normalerweise bei der Suche nach Vermissten, Diebesgut oder Beweismitteln eingesetzt. Auch bergen sie Leichen oder Gefahrenstoffe aus Gewässern.