40 Menschen nach MV gebracht: Bundespolizei nimmt drei mutmaßliche Schleuser fest
Die Bundespolizei hat am Wochenende 40 Menschen kontrolliert, die unerlaubt über die deutsch-polnische Grenze nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen sind. Den Beamten gelang es, drei mutmaßliche Schleuser zu fassen.
Beamte der Bundespolizei haben am vergangenen Wochenende in Mecklenburg-Vorpommern 40 Menschen aufgegriffen, die illegal nach Deutschland eingereist sind. Die meisten von ihnen sind laut Polizei aus Somalia und zwischen 14 und 17 Jahren alt. Außerdem fassten die Polizistinnen und Polizisten drei mutmaßliche Schleuser. Die drei Männer sitzen jetzt in der JVA Neustrelitz in Untersuchungshaft.
Schleuser verunfallt bei Pomellen
Nach Angaben der Bundespolizei handelt es sich bei den mutmaßlichen Schleusern um zwei Ukrainer und einen Moldawier. Einer der Ukrainer wurde demnach in Lebehn (Vorpommern-Greifswald) gefasst. Er sei bereits im gesamten Schengenraum polizeilich bekannt. In seinem Auto, in dem alle Sitze ausgebaut waren, habe er neun Frauen und Männer aus Somalia und dem Sudan transportiert. In seinem Rucksack fanden die Beamten ein Einhandmesser. Der Moldawier hatte in Pomellen mit seinem Auto einen Unfall, fuhr offenbar aufgrund überhöhter Geschwindigkeit gegen einen Baum. In einem VW Touareg soll er insgesamt 16 Somalierinnen und Somalier geschleust haben. Rettungskräfte versorgten die Flüchtlinge. Der Moldawier flüchtete zu Fuß, konnte aber gefasst werden. Der dritte Schleuser, der ebenfalls aus der Ukraine stammt, wollte sieben Menschen aus Somalia nach Berlin bringen. Die meisten von ihnen waren minderjährig und wurden dem Jugendamt übergeben, die Erwachsenen wurden zur Erstaufnahmeeinrichtung nach Stern-Buchholz geschickt. Bei zwei weiteren Schleusungen, über welche die Bundespolizei zunächst nicht im Detail berichtete, seien insgesamt acht weitere Flüchtlinge aufgegriffen.