Nach Verfolgung durch Getreidefeld: Mutmaßlicher Schleuser gefasst
Die Polizei hat bei Sommersdorf (Landkreis Vorpommern-Greifswald) einen mutmaßlichen Schleuser festgenommen. Zuvor versuchte der 40-Jährige mit einem schwarzen Van durch ein Getreidefeld zu flüchten.
Fast zeitgleich bekam die Bundespolizei am Donnerstagnachmittag zwei telefonische Hinweise: Dabei ging es um zehn- bis zwölf Personen, die zu Fuß auf der Landstraße zwischen Ladenthin und Nadrensee unterwegs seien sowie um einen schwarzen Van, den zwei Männer bestiegen hatten, die angeblich aus einem Maisfeld gekommen waren. Die Polizei leitet sofort eine Fahndung ein und entdeckte den Van kurz darauf auf der A11. Als der Fahrer die Streife im Rückspiegel bemerkte, fuhr er an der Autobahnabfahrt Schmölln ab. Laut Polizei missachtete er die Haltesignale und flüchtete über Sommersdorf in Richtung Wartin.
Beamte drohen mit Gebrauch von Schusswaffen
Als es den Beamten schließlich gelang den Van zu stoppen, wollten sie den Fahrer kontrollieren, doch der legte plötzlich den Rückwärtsgang ein. Die Verfolgungsjagd ging weiter, der Fluchtwagen kam von der Straße ab und raste schließlich durch ein Getreidefeld. Als Polizisten vor dem Wagen auftauchten und versuchten ihn erneut zu stoppen, hielt der Flüchtende erst an, nachdem mit dem Einsatz von Schusswaffen gedroht wurde. Der Mann, ein 40-Jähriger deutscher Staatsangehöriger mit kasachischer Herkunft, wurde festgenommen. Während des Fluchtversuchs hatte er Dokumente, Bekleidung und ein Handy aus dem Fenster geworfen.
Festgenommener bereits wegen Schleusung verurteilt
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass er bereits im Jahr 2023 wegen Schleusung in Bayern rechtskräftig zu einer elfmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt worden war. Diese Freiheitsstrafe war in eine dreijährige Bewährungsstrafe umgewandelt worden. Bei den unerlaubt eingereisten Menschen handelt es sich um sechs somalische Staatsangehörige, drei davon sind minderjährig.