Illegale Einreisen nach MV: Tendenz rückläufig nach starker Zunahme
Die Zahl der illegalen Einreisen nach MV ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen, gegen Ende des Jahres war sie dann aber rückläufig. 2023 stellte die Polizei rund 1.700 Menschen fest, die unerlaubt über die polnische Grenze nach Mecklenburg-Vorpommern kamen.
An der Grenze zu Polen hat die Bundespolizei im vergangenen Jahr deutlich mehr unerlaubte Einreisen festgestellt als 2022. Den Höhepunkt habe es demnach im Herbst gegeben, seitdem ist die Tendenz fallend.
Binnengrenzkontrollen mögliche Ursache für Rückgang
Noch im September waren es knapp 400 Menschen, die von den Grenzschützern aufgegriffen wurden, schon einen Monat später weniger als 300. Ein Sprecher der Bundespolizei geht davon aus, dass ein Grund die Wiedereinführung von Binnengrenzkontrollen Mitte Oktober ist. Seitdem seien nicht nur die Zahlen rückläufig, auch die vermeintlichen Fluchtrouten hätten sich aufgrund das Kontrolldrucks geändert.
Meist Menschen aus Syrien aufgegriffen
So hätte keiner der 116 Flüchtlinge, die noch im Dezember festgestellt worden seien, angegeben, über die sogenannte Belarus- oder Balkanroute gekommen zu sein. Das hänge damit zusammen, so der Bundespolizeisprecher, dass mit Einführung der festen Kontrollen Menschen aus Drittstaaten die Einreise verweigert werden kann, wenn sie nicht die notwendigen Papiere vorweisen können. Die meisten an der deutsch-polnischen Grenze im Vorjahr festgestellten unerlaubt Eingereisten stammen aus Syrien.