Erneut unerlaubt Eingereiste bei Löcknitz aufgegriffen
Am Dienstag haben Einsatzkräfte der Bundespolizei zeitgleich zwei Gruppen illegal Eingereiste in Löcknitz festgestellt. Drei Jugendliche wurden an an das zuständige Jugendamt, 18 Erwachsene an die Erstaufnahmestelle in Schwerin Stern-Buchholz übergeben.
Der Bundespolizei zufolge führte ein Hinweis aus der Bevölkerung Beamte am frühen Dienstagmorgen zu einer Gruppe von elf syrischen Staatsangehörigen an der Randow-Halle in Löcknitz (Vorpommern-Greifswald), darunter zwei Jugendliche. Zeitgleich habe eine Streife der Bundespolizei in Glasow nahe Löcknitz eine Gruppe von zehn Personen aus dem Irak, darunter ein Jugendlicher, aufgegriffen. Bei einer ersten Befragung hätten die Personen angegeben, über die Route Türkei, Serbien, Ungarn, Slowakei und Polen nach Deutschland geschleust worden zu sein. Eine Fahndung nach den mutmaßlichen Schleusern blieb ergebnislos. Keine der Personen hätte eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland gehabt, alle hätten in den Vernehmungen Schutzersuchen geäußert.
Weitere Festnahmen bei Löcknitz
Erst am 17. August hatten Beamte der Bundespolizei neun unerlaubt eingereiste Personen bei Neu Grambow (ebenfalls nahe Löcknitz) festgenommen. Die Gruppe aus acht Iranern und einem Afghanen soll über Belarus und Polen nach Mecklenburg-Vorpommern gekommen sein. Wenige Tage zuvor, am 12. August, hatte die Bundespolizei bereits 17 unerlaubt Eingereiste, darunter vier Kinder und deren mutmaßliche Schleuserin, an der Grenze zu Polen gefasst. Diese seien in vier verschiedenen Gruppen - unter anderem aus Afghanistan, Iran, Sudan und Somalia - über die Route Russland, Belarus und Polen sowie über Lettland und Polen nach Vorpommern gekommen. Hinweise aus der Bevölkerung hatten die Beamten zu den Gruppen geführt, die schließlich bei Ladenthin und Grambow aufgegriffen wurden. Ihre mutmaßliche Schleuserin war festgenommen und ihr Auto beschlagnahmt worden.
Schleusungen nehmen wieder zu
Wie die Bundespolizei weiter mitteilte, seien Schleusungen von Russland über Belarus und Polen nach Ostdeutschland in den letzten Monaten wieder gestiegen. Demnach wurden im ersten Halbjahr 2023 in Mecklenburg-Vorpommern bisher 748 Fälle bekannt. Das entspreche einer Zunahme von 50 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022. Deutschlandweit habe die Bundespolizei an den Außengrenzen mit 45.338 unerlaubten Einreisen im ersten Halbjahr dieses Jahres sogar eine Steigerung von mehr als 50 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 festgestellt.