3,2 Milliarden Euro für zusätzliche Fregatten: Bau in Wolgast möglich
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat rund 3,2 Milliarden Euro für den Bau von zwei weiteren Fregatten der Klasse 126 freigegeben. Davon könnte auch die Peenewerft in Wolgast profitieren.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat den Bau von zwei weiteren Fregatten der Klasse 126 gebilligt. Sie sollen rund 3,2 Milliarden Euro kosten und aus dem laufenden Etat des Verteidigungsministeriums finanziert werden. Ein Konsortium aus dem niederländischen Unternehmen Damen und dem deutschen Werftenverbund NVL hat bereits den Auftrag für vier Fregatten der Reihe 126. Ein erstes Schiff dieser Baureihe wurde in der vergangenen Woche in Wolgast auf Kiel gelegt.
Wichtige Aufträge für norddeutsche Werften
Nach Aussage von Staatssekretärin Siemtje Möller (SPD) werden auch von den zusätzlichen Fregatten-Aufträgen vor allem Werften in Norddeutschland profitieren. Denn der Hauptauftragnehmer habe sich verpflichtet, dass die Wertschöpfung zu 80 Prozent in Deutschland erfolgt, so Möller. Die bereits beauftragten vier Fregatten werden in der Peenewerft in Wolgast, aber auch von German Naval Yards in Kiel, sowie von Blohm- und Voss in Hamburg gebaut. Für die Werft am Peenestrom würde der Bau von weiteren Fregatten Arbeit bis in das kommende Jahrzehnt bedeuten, auch die Stadt würde durch Steuereinnahmen profitieren.
Pistorius: Fregatten notwendig für Landesverteidigung
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hält die Beschaffung dieser großen Kampfschiffe für die Landes- und Bündnisverteidigung für notwendig. Mit dem Bau von insgesamt sechs neuen Kriegsschiffen würde Deutschland seine Verpflichtung innerhalb der Nato erfüllen. Auch die Union befürwortet den Bau zusätzlicher Fregatten. CDU-Haushaltspolitiker Ingo Gaedechens findet allerdings, dass es noch mehr bräuchte, um die Marine angemessen auszustatten.