Mitreden! Deutschland diskutiert
Montag, 04. November 2024, 20:15 bis
22:00 Uhr, NDR Info
Kopf-an-Kopf-Rennen in den USA: Welche Zukunft wählt Amerika?
Hörerinnen und Hörer haben bei Mitreden! mit Experten über die anstehende US-Wahl diskutiert. Die Sendung als Video-Mitschnitt.
Es ist eine US-Wahl, die im Gedächtnis bleibt: Vize-Präsidentin Kamala Harris tritt gegen Ex-Präsident Donald Trump an, der bereits seinen dritten Wahlkampf absolviert. Wir haben mit Ihnen darüber gesprochen, wie Sie auf diese Wahl blicken.
Moderatorin Nina Zimmermann begrüßte als Gäste:
Cathryn Clüver Ashbrook
Expertin für Beziehungen zwischen der EU und den USA bei der Bertelsmann Stiftung (Projekt "Europas Zukunft")
Prof. Dr. Christian Lammert
Politikwissenschaftler, John-F.-Kennedy Institut, FU Berlin, Autor des Buches "Krise der Demokratie und wie wir sie überwinden"
Selten stand so viel auf dem Spiel wie bei dieser Wahl
Selten waren die Gegensätze so groß. Die Kandidatin der Demokraten, Kamala Harris, gibt sich zukunftsorientiert und will Präsidentin für alle Amerikaner sein - Trumpisten bezeichnen sie als "verrückt", als "marxistisch" und schlechteste Vize-Präsidentin aller Zeiten. Der Republikaner Donald Trump will sich als "Macher" verstanden wissen, der Kriege in Rekordzeit beendet und die Wirtschaft beflügelt - Kritiker sehen in ihm nicht weniger als eine Bedrohung der amerikanischen Demokratie und einer stabilen Weltordnung. Trumps früherer Stabschef John Kelly bezeichnete ihn als autoritären Menschen, der Diktatoren bewundere. Damit sei er ein Faschist.
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Wahlkampf mit Falschbehauptungen
Der Wahlkampf wird mit größter Härte geführt. Ein Beispiel: Beim TV-Duell behauptete Trump, illegale Einwanderer aus Haiti äßen amerikanische Haustiere - dabei war ein entsprechendes Gerücht bereits widerlegt worden. Einen wachsenden Einfluss hat auch der Wahlkampf in den sozialen Medien. Nicht nur dort setzt sich auch Multimilliardär Elon Musk für Trump ein, ein anderer Unterstützer ist der frühere Wrestler Hulk Hogan. Harris wiederum hat viele Prominente aus dem Kulturbetrieb auf ihrer Seite, wie beispielsweise Taylor Swift und Beyoncé.
Umfragen sehen ein knappes Rennen
Harris' Vorsprung schmolz in den vergangenen Wochen beträchtlich. In den landesweiten Erhebungen liegt sie bestenfalls noch knapp vorn - in den entscheidenden Swing States könnte Trump an ihr vorbeigezogen sein. Aber: Die Umfragen waren in den vergangenen Jahren oft nicht besonders genau.