Die islamistische Hisbollah hat in der Nacht wieder Raketen auf Israel abgefeuert. Die israelische Armee registrierte nach eigenen Angaben 30 Geschosse aus dem Südlibanon - die meisten seien abgefangen worden. Heute früh hatte schon die Hisbollah erklärt, sie habe die nordisraelische Siedlung Beit Hillel mit Dutzenden Raketen beschossen. Damit habe sie auf israelische Angriffe auf zwei libanesische Ortschaften reagiert, bei denen Zivilisten verletzt und zwei Kämpfer getötet worden seien. International wächst die Angst vor einer Eskalation im Nahen Osten. Nach der Tötung des Hamas-Auslandschefs Hanija und des Hisbollah-Kommandeurs Schukr hatten der Iran und seine Verbündeten eine harte Reaktion angekündigt. Die Hisbollah werde sich nach dem Tod Schukrs nicht auf militärische Ziele in Israel beschränken, hieß es aus Teheran. Angesichts der massiven Angriffsdrohungen sind die israelischen Sicherheitskräfte Medienberichten zufolge in höchster Alarmbereitschaft. Man rechne mit Attacken an mehreren Fronten. 

In Großbritannien sind rechtsextreme Gruppen den vierten Tag in Folge auf die Straße gegangen. Hunderte Menschen versammelten sich zum Beispiel in Liverpool, Manchester, Bristol und im nordirischen Belfast. In mehreren Städten gab es Ausschreitungen. Polizisten wurden mit Feuerwerkskörpern und Ziegelsteinen angegriffen. In der nordostenglischen Stadt Hull warfen Randalierer die Fensterscheiben eines Hotels ein, in dem Flüchtlinge untergebracht sind. Es gab mehrere Festnahmen. Auslöser ist die Messerattacke in der Küstenstadt Southport am Montag, bei der drei Mädchen erstochen worden waren. Nach der Tat wurde das Gerücht verbreitet, der Angreifer sei ein muslimischer Asylbewerber. Nach Angaben der Polizei wurde der 17-Jährige jedoch in Großbritannien geboren. Seine Eltern stammen aus Ruanda.

Nach der umstrittenen Präsidentenwahl in Venezuela sind wieder Tausende Anhänger der Opposition auf die Straße gegangen. Sie reklamieren den Wahlsieg für ihren Kandidaten Gonzalez. In der Hauptstadt Caracas trat auch Oppositionsführerin Machado auf. Sie hatte sich aus Angst vor einer Verhaftung tagelang versteckt. Es gab aber auch wieder Demonstrationen von Anhängern des autoritären Staatschefs Maduro. Die Wahlbehörde hatte ihn zum Sieger der Präsidentenwahl erklärt. Genauso wie die Opposition in Venezuela zweifeln aber viele Länder das Ergebnis an und fordern Belege.

FDP-Generalsekretär Djir-Sarai will, dass Behörden nach Straftaten künftig die Nationalität der Verdächtigen nennen. Dafür sollten bundesweite Regeln eingeführt werden, sagte Djir-Sarai der "Bild am Sonntag". Ein solcher Schritt schaffe die notwendige Transparenz. Die Politik müsse das Thema Ausländerkriminalität ernst nehmen, so der FDP-Politiker. Kritik an solchen Vorstößen kommt vom Integrationsrat und dem Journalistenverband. Menschen ausländischer Herkunft würden stigmatisiert, hieß es.

Im Westen Schleswig-Holsteins ist das Wacken Open Air zu Ende gegangen - eines der größten Heavy Metal Festivals der Welt. Die Polizei hat nach den vier Tagen eine positive Bilanz gezogen: Bis auf kleinere Zwischenfälle sei das Musikfestival ohne Probleme verlaufen. Auf das Gelände im Dorf Wacken kamen 85.000 Metalfans. Die Veranstalter haben bereits bekannt gegeben, dass der Ticketpreis im kommenden Jahr gleich bleibt - bei 333 Euro für das gesamte Festival. Allerdings müssen Besucher im kommenden Jahr für ihre geparkten Autos extra zahlen.

Bei den Olympischen Spielen in Paris hat der deutsche Zehnkämpfer Leo Neugebauer die Silbermedaille geholt. Er musste sich gestern Abend im Stade de France in Saint-Denis nur dem Norweger Markus Rooth geschlagen geben. Die deutschen Fußballerinnen haben Kanada im Elfmeterschießen geschlagen und stehen jetzt im Halbfinale. Heute ruhen die deutschen Medaillenhoffnungen im Dressur-Einzel und im Bogenschießen.

Eintracht Braunschweig ist mit einer deutlichen Niederlage in die neue Fußball-Zweitligasaison gestartet. Die Braunschweiger verloren auf Schalke mit 1:5. Das einzige Tor für die Eintracht zum 1:2 schoss Kevin Ehlers nach einer halben Stunde.

Heute zunächst unbeständig, im Tagesverlaufnvon Westen her heiter bis wolkig und überwiegend trocken. 20 bis 23 Grad. Morgen oft heiter und verbreitet trocken, nur vereinzelt Schauer. 21 bis 25 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag viel Sonnenschein und trocken. 23 bis 30 Grad. Am Mittwoch von Westen her Schauer und Gewitter. 22 bis 30 Grad.