Niedersachsens Umweltminister fordert mehr Sicherheit auf Schiffen
Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne) fordert ein Umdenken in Bezug auf den Schiffsverkehr auf der Nordsee. Die Behörden müssten strengere Vorgaben zum Schutz von Mensch und Umwelt durchsetzen, erkläre Meyer auf NDR Info.
Angesichts des brennenden Autofrachters "Fremantle Highway" in der Nähe der Insel Ameland sagte der Umweltminister: "Wir müssen die Sicherheits- und Umweltstandards verbessern. Auch der Brandschutz muss besser gewährleistet werden. Und man muss auch überlegen, dass man solche Risikoschiffe nicht an der nahen Route entlang der Küste fahren lässt, sondern weiter draußen."
Eine generelle Gefahr bestünde immer und man möge sich eine Ölkatastrophe im Weltnaturerbe Wattenmeer gar nicht vorstellen, warnte Meyer.
Umwelt- und Sicherheitsstandards in der Nordsee verbessern
Meyer verwies auf zurückliegende Schiffskatastrophen wie das Unglück mit der "MSC Zoe", bei dem etliche Container von Bord fielen und in Borkum anlandeten. Nach der Havarie der "Pallas" 1998 habe man das deutsche Havariekommando "deutlich verbessert und aufgebaut".
Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) habe auch bereits gesagt, dass die Umwelt- und Sicherheitsstandards in der Nordsee verbessert werden müssten.
Gefahr fürs Wattenmeer durch brennenden Autofrachter
Das Frachtschiff "Fremantle Highway" mit rund 3.800 Autos an Bord war in Bremerhaven gestartet, als in der Nacht zum Mittwoch ein Feuer ausbrach. Über die Brandursache wird immer noch spekuliert. Möglicherweise hatte eines der knapp 500 Elektroautos an Bord Feuer gefangen.