Die Ministerpräsidenten der Länder halten die Zahl der Migranten in Deutschland nach wie vor für zu hoch und sehen weiteren Handlungsbedarf. Sie haben auf ihrer Konferenz in Leipzig deshalb mehrere Punkte diskutiert, wie der Zuzug von Flüchtlingen weiter begrenzt werden kann. So sollen etwa die Kontrollen an den Binnengrenzen fortgesetzt werden, die nach Ansicht der Regierungschefs bereits maßgeblich dazu beigetragen haben, die Zahl der illegalen Einreisen zu verringern. Außerdem soll künftig das Dublin-Verfahren wieder konsequenter angewandt werden. Es sieht vor, dass Asylbewerber in das Land gebracht werden, in dem sie zuerst europäischen Boden betreten haben. 

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk soll nach dem Willen der Ministerpräsidenten der Länder umfassend reformiert werden. Die Regierungschefs einigten sich auf ihrer Konferenz in Leipzig unter anderem darauf, dass es künftig nur noch 53 statt wie bisher 70 ARD-Hörfunkprogramme gegebn soll. Auch die Zahl der Spartensender von ARD und ZDF solle reduziert werden, sagte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Schweitzer. Keine Einigung gibt es dagegen in der Frage, ob der Rundfunkbeitrag im kommenden Jahr um 58 Cent steigt. Dazu wollen die Ministerpräsidenten im Dezember nochmal beraten.

In Thüringen sind die Gespräche über eine Regierungszusammenarbeit von CDU, SPD und BSW einem Medienbericht zufolge ins Stocken gekommen. Nach Informationen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" rechnen CDU und SPD nicht damit, dass nach den Sondierungen jetzt Koalitionsverhandlungen aufgenommen werden. Grund seien ständige Einmischungen der BSW-Bundesvorsitzenden Wagenknecht. Sie habe einen zuvor ausgehandelten Kompromiss der drei Parteien zu außenpolitischen Fragen blockiert und einen neuen Passus vorgelegt. Diesen tragen CDU und SPD dem Bericht zufolge allerdings nicht mit.

Die israelische Luftwaffe hat am Abend offenbar erneut Ziele im Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut attackiert. Libanesische Medien zählten insgesamt zehn solcher Angriffe. Über mögliche Opfer ist bislang nichts bekannt. Vorher hatte die israelische Armee die Bewohner von zwei Vororten Beiruts aufgefordert, die Gegenden zu verlassen. Es würden Einrichtungen der Hisbollah unter Beschuss genommen.

Die Vereinten Nationen haben das jüngste Treffen von UN-Generalsekretär Guterres und dem russischen Präsidenten Putin verteidigt. Es hätten mehrere Gründe dafür gesprochen - wie die derzeitige Kriegslage in der Ukraine sowie die Sorge über die sichere Schifffahrt im Schwarzen Meer, sagte ein UN-Sprecher in New York. Unter anderem die ukrainische Regierung hatte das Treffen von Guterres und Putin mitsamt Handschlag scharf kritisiert. Beide Politiker waren am Mittwoch am Rande der Konferenz der Brics-Staaten im russischen Kasan zusammengekommen.

Die Junge Union hat ihren Bundesvorsitzenden Johannes Winkel für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. Beim Deutschlandtag der Nachwuchsorganisation von CDU und CSU stimmten gut 90 Prozent der Delegierten für den 32-Jährigen. Noch bis Sonntag soll bei dem Treffen in Halle an der Saale über verschiedene Themen - wie die Wirtschaft, Migrations-, und Rentenpolitik - diskutiert werden. Heute wird außerdem CDU-Parteichef und der Kanzlerkandidat der Union, Merz, erwartet.

Der Bassist und Mitbegründer der legendären US-Rockgruppe Grateful Dead, Phil Lesh, ist tot. Er sei im Alter von 84 Jahren im Kreise seiner Familie gestorben, heißt es in einem Post auf seinem Instagram-Profil. Lesh gilt als Wegbereiter des in den 1960er Jahren aufkommenden E-Bass-Sounds und prägte damit auch viele Jahre den Psychedelic Rock von Grateful Dead. Auch schrieb Lesh einige Stücke für die Band, darunter "Dark Star" und "St. Stephen".

In der Fußball-Bundesliga ist das Freitagsspiel ohne Sieger geblieben. Mainz und Mönchengladbach trennten sich 1:1. In der zweiten Bundesliga hat Köln zu Hause gegen Paderborn mit 1:2 verloren. Die zweite Begegnung endete mit einem Tor-Spektakel. Nürnberg besiegte Regensburg mit 8:3. Und die deutsche Nationalmannschaft der Frauen hat ein Testspiel gegen England mit 4:3 gewonnen. Es war die erste Partie unter Leitung des neuen Bundestrainers Christian Wück. In der Handball-Bundesliga hat sich Kiel in Erlangen mit 37:28 durchgesetzt. Flensburg-Handewitt bezwang Wetzlar mit 36:22.

Heute Nacht trocken, zum Teil neblig. Tiefstwerte 11 bis 6 Grad. Morgen anfangs trüb, später freundlich, im Norden länger grau. Höchstwerte 13 bis 20 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag heiter bis wolkig, etwas Regen, 13 bis 17 Grad. Am Montag meist bewölkt bei 11 bis 14 Grad.