NDR Info live: Mobil auf dem Land - Geht's auch ohne Auto?
Raus aus dem Dorf, hin zur Arbeit, zum Amt oder in den Supermarkt: In ländlichen Regionen ist das ohne Auto fast unmöglich. Wie kann die Verkehrswende auch auf dem Land gelingen? Das war Thema bei NDR Info live.
Die Verkehrswende ist nötiger denn je: In den vergangenen 30 Jahren ist der Anteil des Verkehrs am CO2-Ausstoß in Deutschland von 13 Prozent auf fast 20 Prozent gestiegen. Um die Klimaziele zu erreichen, braucht es doppelt so viel ÖPNV wie heute. In den Städten gibt es dazu viele Ideen: engere Taktung, weniger Autoverkehr, mehr Radwege.
Doch auf dem Land ist der ÖPNV oft zu langsam, zu selten und zu weit weg. Kein Wunder, dass mehr als 90 Prozent der Haushalte in ländlichen Raum mindestens ein Auto haben. 24-Stunden-Rufbusse und Fahrrad-Highways sollen nun auch das Leben auf dem Land mobiler machen und eine Alternative zum Privat-Pkw bieten. Aber solche Projekte kosten viel Geld. Wie ermöglicht man Menschen auf dem Land Mobilität? Welche Herausforderungen gibt es? Welche Wege gehen Kommunen?
Darüber sprach Moderatorin Monika Niedzielski bei NDR Info live mit: Melanie Schade vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung, Rolf-Oliver Schwemer, Landrat im Kreis Rendsburg-Eckernförde und NDR Reporter Klaas-Wilhelm Brandenburg, der für seine Dokumentation "Meine Eltern, die Verkehrswende und ich" den ÖPNV auf dem Land getestet hat.
Mobilität auch Schwerpunkt bei NDR Info auf Tour
Auch bei NDR Info auf Tour in Flensburg war Mobilität auf dem Land diesen Mittwoch ein Schwerpunkt. Zwischen Süderbrarup und Schleswig wurde jetzt der neue Radschnellweg fertiggestellt. 2,2 Millionen Euro haben die 20 Kilometer gekostet, drei Jahre haben Planung und Bau verschlungen. In der Schleiregion wird zudem das Modellprojekt SMILE24 mit 36 Millionen Euro von Bund und Land gefördert. SMILE24 nutzt unterschiedliche Fahrzeug- und Fortbewegungsarten: Ein Bus-Angebot mit zusätzlichen Express- sowie Tourismus-Buslinien, Shuttles als Ergänzung sowie Bike- und Carsharing.