Göttinger stimmen für besseren Radverkehr in der Stadt
Eine Mehrheit der Göttingerinnen und Göttinger hat am vergangenen Sonntag für den ersten Radentscheid gestimmt, teilte die Stadtverwaltung mit. Sie hat nun bis 2030 Zeit, die Maßnahmen umzusetzen.
54,4 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in Göttingen sprachen sich dafür aus, dass der Radverkehr vorrangig behandelt werden soll. Das geht aus der Auswertung der Stadt Göttingen hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. "Wir wollen, dass der Radverkehr in Göttingen so attraktiv wird, dass noch mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen", sagte der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Ratsfraktion, Volker Grothey, mit Blick auf das Ergebnis. Im Wahlkampf hatte sich die SPD-Ratsfraktion noch gegen den Radentscheid ausgesprochen. Der zweite Radentscheid mit konkreten Forderungen für die Kernstadt, über den parallel abgestimmt wurde, wurde von einer knappen Mehrheit abgelehnt. Die grüne Opposition im Rat teilte dazu mit, das Ergebnis zeige, wie differenziert sich die Göttinger mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
Wie geht es jetzt weiter in Göttingen?
Göttingens Oberbürgermeisterin Petra Broistedt (SPD) erklärte, dass für die Umsetzung des Radentscheids erst neues Personal eingestellt werden müsse. Dieses soll dann überprüfen, wie der Ausbau der Radwege finanziert werden kann. Die Bürgerinitiative Göttingen Zero hatte die Radentscheide auf den Weg gebracht und freut sich über das positive Ergebnis. Gleichzeitig üben Beteiligte wie Martin Hupke-Wette aber auch Kritik an der Oberbürgermeisterin. Aus ihrer Sicht habe Broistedt den Entscheiden nicht neutral gegenüber gestanden. Die Initiative wolle das überprüfen lassen und gegebenenfalls rechtliche Schritte einleiten, so Hupke-Wette.