Im Stau in die Ferien: ADAC erwartet schlimmstes Wochenende
Der Ferienbeginn in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sorgte schon am vergangenen Wochenende auf den Straßen für Stau und Behinderungen. Für das kommende Wochenende müssen Autofahrer aber mit einem der schlimmsten Stauwochenenden der Saison rechnen.
Baden-Württemberg und Bayern starten am Wochenende als letzte Bundesländer in die Ferien. Aus Berlin, Brandenburg, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern rollt die zweite Reisewelle an. Zu den Heimkehrern zählen unter anderem viele Autoreisende aus Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Teilen Skandinaviens, wo Ende Juli beziehungsweise Anfang August wieder die Schule beginnt. Deshalb rechnet der ADAC mit einem der schlimmsten Stauwochenenden dieses Jahres.
ADAC: Richtung Küste deutlich mehr Zeit einplanen
Wer unbedingt am Wochenende reisen muss, dem empfiehlt der ADAC, möglichst antizyklisch ganz früh oder spät nachts zu fahren. Allen anderen rät er, auf Reisetermine unter der Woche, wie etwa von Dienstag bis Donnerstag, auszuweichen. Reisende, die nach Kiel, in die Badeorte an der Förde oder zu den Kreuzfahrtschiffen und Skandinavienfähren fahren, sollten auf jeden Fall deutlich mehr Zeit einplanen.
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Viele Staus durch Dauerbaustellen
Nicht nur die vielen Reisenden tragen zu mehr Staugefahr bei. Nach Angaben des ADAC gibt es derzeit 1.242 Autobahnbaustellen in Deutschland, die zu Behinderungen führen. Vielerorts werde auch während der Ferien weiter gearbeitet. Auf der ADAC-Liste der stauträchtigen Nadelöhre steht auch eine Baustelle auf der A20 bei Kröpelin. "Zudem sind die Bundes- und Landstraßen in der Küstenregion von dem erhöhten Verkehrsaufkommen stark betroffen", so der Automobilclub.
Stauschwerpunkte auf Autobahn 1 und 7
Staus erwartet der ADAC auch an diesem Wochenende auf den Autobahnen 1 und 7 in Richtung Hamburg und zurück, auf der A7 vor und nach dem Elbtunnel oder an der Rader Hochbrücke. In Kiel seien wegen der sogenannten Kaiserbaustelle auf der Bundesstraße 76 und den entsprechenden Umleitungen teilweise Zeitverluste von bis zu 60 Minuten an der Tagesordnung.
Baustellen auch auf der A23 und der A7
In Richtung Nordsee sind den Angaben zufolge auf der A23 wegen Baustellen im Kreis Pinneberg Verzögerungen möglich. In Schleswig-Holstein ist es auf der A7 zwischen dem Kreuz Rendsburg und Owschlag eng. Am Grenzübergang nach Dänemark dauert es wegen verstärkter Grenzkontrollen länger. In Niedersachsen wird zwischen dem Horster Dreieck und der Raststätte Seevetal, Soltau-Ost und Dorfmark sowie zwischen Garlstorf und Egestorf noch gebaut - in beiden Richtungen.
Brücken-, Sanierungs- und Fahrbahnarbeiten in MV
Weitere Autobahnbaustellen im Nordosten haben das Potenzial, bei Ferienreisenden für Verdruss zu sorgen. So gibt es auf der A24 in Mecklenburg-Vorpommern gleich drei Baustellen, wie die Autobahngesellschaft des Bundes mitteilte. Zwischen den Anschlussstellen Hagenow und Wöbbelin wird demnach noch bis zum 3. August an zwei Brücken gebaut. An der Anschlussstelle Zarrentin laufen Sanierungsarbeiten noch bis zum 1. November. Und ab dem 21. August sind auf der A20 Fahrbahnarbeiten zwischen den Anschlussstellen Tessin und Bad Sülze in beiden Fahrtrichtungen angekündigt.
Bauarbeiten auch nach dem Wochenende
Und auch nach dem Wochenende geht es weiter mit Bauarbeiten: Vom 29. Juli bis 9. August werden auf der A1 zwischen der Anschlussstelle Hamburg-Moorfleet und dem Dreieck Hamburg-Norderelbe Brückenarbeiten durchgeführt. Die Strecke wird in beide Richtungen teilweise auf eine Fahrbahn verengt.