Der UN-Sicherheitsrat hat sich erstmals zu den Angriffen auf Soldaten der UN-Friedenstruppe im Libanon geäußert. Alle Mitglieder des Gremiums seien sehr besorgt, hieß es. In der Erklärung wurden außerdem alle Konflikt-Parteien dazu aufgerufen, die Sicherheit des Unifil-Personals und von UN-Einrichtungen zu gewährleisten. In den vergangenen Tagen waren mehrere Angehörige der Mission im Südlibanon verletzt worden. Israels Ministerpräsident Netanjahu rief seinerseits die Vereinten Nationen dazu auf, die Mission vorerst aus dem Gebiet abzuziehen.

Israels Ministerpräsident Netanjahu hat den USA offenbar zugesagt, sich bei einem Vergeltungsschlag gegen den Iran auf militärische Ziele zu konzentrieren. Öl- und Atomanlagen sollten demnach eher verschont werden. Das deute auf einen begrenzten Gegenschlag hin, um einen großangelegten Krieg zu vermeiden, berichtet die "Washington Post". Sie beruft sich auf zwei mit der Angelegenheit vertraute US-Beamte. Der Angriff soll den Angaben zufolge noch vor den US-Wahlen am 5. November erfolgen.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat Finanzzusagen in Höhe von einer Milliarde Dollar erhalten. Auf einer Geberkonferenz in Berlin sagten teilnehmende Staaten 700 Millionen Dollar zu; weitere 300 Millionen kommen von der Europäischen Union und der Afrikanischen Union. Ihre Zusagen sind bereits älter. Bundeskanzler Scholz sagte während der Veranstaltung, was die WHO mache, komme allen zugute. Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Ghebreyesus, bedankte sich für die Zusagen und lobte Kanzler Scholz für seine Führungsrolle.

Polens Ministerpräsident Tusk plant, das Asylrecht vorübergehend auszusetzen. Die entsprechende Strategie soll heute im Kabinett vorgestellt werden. Kritik kommt von der EU-Kommission. Eine Sprecherin verwies auf die gemeinsamen Regeln, die alle Mitgliedsstaaten verpflichten, Schutzsuchenden Zugang zu Asylverfahren zu bieten. Die Kommission ist demnach bereits mit den polnischen Behörden in Kontakt. Polen plant offenbar, sich auf eine Ausnahmeregel im EU-Recht zu berufen, damit die öffentliche Ordnung im Land aufrechterhalten werden kann. Wie ernst die Lage dafür tatsächlich sein muss, ist rechtlich unklar.

Vielen europäischen Gewässern geht es nach wie vor nicht gut. Das teilte die Europäische Umweltagentur EEA mit. Demnach befanden sich 2021 nur 37 Prozent der Seen, Flüsse und ähnlichen Gewässer in einem guten oder sehr guten Zustand. Trotz Bemühungen habe sich daran seit 2015 kaum etwas geändert. Die größte Belastung gehe von der Landwirtschaft aus, heißt es im neuen Bericht der Behörde. Grund dafür sei der intensive Einsatz von Nährstoffen und Pestiziden.

Der Deutsche Buchpreis geht in diesem Jahr an Martina Hefter für ihren Roman "Hey guten Morgen, wie geht es dir?". Das gab die Jury am Abend in Frankfurt am Main bekannt. Das Buch spielt im Milieu des sogenannten Love-Scamming-Betrugs, also einer modernen Variante des Heiratsschwindels. Hefter schildert die Wechselbeziehung zwischen einem Betrüger in Nigeria und einer Frau, die sich absichtlich auf dessen Annoncen im Internet einlässt. Die Jury spricht von einem klug choreografierten Roman mit einer ganz eigenen Anziehungskraft.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft der Männer hat vorzeitig die K.o-Runde der Nations-League erreicht. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann besiegte die Niederlande in München mit 1:0. Den Siegtreffer erzielte der Stuttgarter Jamie Leweling in der 63. Spielminute. Er war damit gleich in seinem ersten Länderspiel erfolgreich.

Nach Frühnebel viel Sonne, nur stellenweise länger wolkig, verbreitet trocken. 12 bis 15 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Mittwoch mal wolkig, mal länger sonnig, meist trocken, 13 bis 20 Grad. Am Donnerstag heiter, später wolkiger, 14 bis 21 Grad.