Coronavirus-Blog: Inzidenz in Vorpommern-Rügen sinkt unter 1
Im Blog hat NDR.de Sie auch am Freitag, 4. Juni 2021, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Sonnabend schreiben wir erneut alles Wichtige für Sie auf.
Das Wichtigste in Kürze:
- Inzidenz in Vorpommern-Rügen sinkt unter 1
- Hamburg kündigt weitere Lockerungen zum 11. Juni an
- Niedersachsen hebt Priorisierung auch in Impfzentren auf
- Hamburg-Triathlon muss verschoben werden
- Ab heute Urlaub in MV für Menschen aus ganz Deutschland möglich
- Hamburg öffnet die Innengastronomie
- Maskenpflicht auf Tanzflächen: Änderungen an niedersächsischer Corona-Verordnung sollen in Kraft treten
- Gemeldete Neuinfektionen im Norden: 235 in Niedersachsen, 39 in Hamburg, 29 in Schleswig-Holstein, 22 in Mecklenburg-Vorpommern, 26 im Bundesland Bremen - 3.165 bundesweit
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
Und wir sagen tschüss...
Morgen starten wir frisch mit neuen Informationen zur Corona-Pandemie. Schlafen Sie gut.
Aktion "Deutschland spricht": Sollten Jugendliche geimpft werden?
Mit Blick auf die Bundestagswahl am 26. September beteiligt sich der NDR an der Aktion "Deutschland spricht". Sie bringt Menschen für ein Gespräch zusammen, die bei politischen Themen unterschiedlicher Meinung sind. Die Idee: Argumente der Anderen können wir nur nachvollziehen, wenn wir die Gegenseite kennenlernen. Sie wollen gerne mit jemandem diskutieren, dessen Ansichten sie bisher gar nicht nachvollziehen können? Machen Sie mit und beantworten Sie unsere Fragen!
Spanien hebt PCR-Testpflicht bei Einreise auf
Von Montag an können Urlauberinnen und Urlauber auch ohne den bisher obligatorischen PCR-Test nach Spanien einreisen. Ein Antigentest, ein Nachweis einer vollständigen Impfung oder einer Genesung von einer Corona-Erkrankung reiche dann aus, teilte das spanische Gesundheitsministerium mit. Das erleichtert auch Reisen zu der bei Deutschen beliebten Urlauberinsel Mallorca, da jetzt bei Hin- und Rückflug ein negativer Antigentest ausreicht. Dieser ist schneller und deutlich günstiger.
Bürgertests kommen den Steuerzahler teuer zu stehen
Das Bundesgesundheitsministerium hat für die Corona-Bürgertest ursprünglich mit Kosten von bis zu einer halben Milliarde Euro kalkuliert. Doch diese Summe wurde bereits im März und April erreicht, berichtet tagesschau.de. Und gerade die Mai-Zahlen dürften noch einmal deutlich höher liegen. Denn erst im Mai machten viele Bundesländer den Zugang zu Geschäften und zur Außengastronomie von einem negativen Schnelltest abhängig. Intern hält man es bei der Kassenärztlichen Vereinigung für möglich, dass allein für den Monat Mai Kosten von insgesamt einer Milliarde Euro entstehen könnten.
Lunatic in Lüneburg: Negativer Schnelltest und kein Alkohol
Auf dem Campus der Uni Lüneburg wird beim Lunatic die Festivalsaison eingeläutet. Bis zu 1.000 Menschen dürfen gemeinsam auf dem Gelände feiern - verteilt auf sechs Bühnen und einen Essensbereich. Corona-bedingt gibt es allerdings noch Einschränkungen. So darf kein Alkohol ausgeschenkt werden.
Kein Alkohol nach 20 Uhr am Wochenende in Hamburgs Ausgehvierteln
Seit 20 Uhr gelten in Hamburgs Szenevierteln strengere Alkohol-Regeln. Hintergrund sind die massiven Corona-Verstöße vom vergangenen Wochenende im Schanzenviertel und auf St. Pauli. Die Polizei will diese Bereiche nun stärker kontrollieren.
Vorpommern-Rügen: Größere Schulabschlussfeiern erlaubt
Der Landkreis Vorpommern-Rügen weist heute nach Berechnungen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Mecklenburg-Vorpommern eine Sieben-Tage-Inzidenz von 0,9 auf. Es ist der erste Kreis in Norddeutschland, der einen Wert von unter 1 erreicht hat. Laut Robert Koch-Institut steht heute kein Kreis bundesweit besser da. Deshalb lässt der Landrat in der Region auch größere Schulabschlussfeiern zu als es die gültige Corona-Landesverordnung erlaubt. Im Einvernehmen mit den zuständigen Ministerien sei dafür eine Allgemeinverfügung erlassen worden. Diese ermögliche Veranstaltungen mit maximal 600 Personen im Außenbereich und 200 Personen im Innenbereich, teilte Landrat Stefan Kerth (SPD) mit. Es bestehe lediglich Anzeigepflicht gegenüber der örtlichen Gesundheitsbehörde und einige Regeln müssten eingehalten werden. Laut Kerth werden in seinem Kreis auch Einschränkungen für Indoor-Spielplätze und den Besuch von Schwimm- und Spaßbädern aufgehoben. Der Trainings-, Spiel- und Wettkampfbetrieb im Freizeit-, Breiten- und Leistungssport sei fortan wieder uneingeschränkt möglich.
Dänemark: Keine Quarantäne mehr bei Einreise aus Deutschland
Reisende aus Deutschland müssen in Dänemark von morgen Nachmittag an nicht mehr in Quarantäne. Dies gilt auch für Dänen, die von einer Deutschlandreise zurückkehren. "Deutschland öffnet sich wieder für uns", sagte Außenminister Jeppe Kofod. Ein negativer Corona-Test wird aber weiter verlangt. Zuletzt mussten deutsche Dänemark-Urlauber entweder geimpft sein oder nach der Einreise in Quarantäne gehen.
Niedersachsen: Feiern im Club mit Maske
In niedersächsischen Discos, Bars und Clubs muss nun doch eine medizinische Maske getragen werden. Diese Regel ist eine von mehreren Veränderungen der jüngsten Corona-Verordnung, wie die Landesregierung mitteilte. Demnach dürfen Discos, Bars und Clubs für eine begrenzte Gästezahl öffnen, wenn die Inzidenz im jeweiligen Landkreis unter 35 liegt. Wer in einer Disco, Bar oder einem Club auf einem Platz sitzt und dabei Abstand zu anderen hält, darf die Maske abnehmen. Bedingung für den Besuch von Disco, Bar oder Club ist ein negatives Testergebnis. Die Anpassungen waren erwartet worden. Verändert wurde zudem, dass Bars, Cafés und Restaurants bei einer Inzidenz unter 100 ihren Innen- und Außenbereich öffnen können. Allerdings dürfen sich die Gäste nur an den Tischen aufhalten und müssen - wenn sie nicht sitzen - in Innenräumen eine Maske tragen und Abstand halten. Zudem gibt es eine Testpflicht, eine Begrenzung der Gästezahl und die Sperrstunde 23 Uhr. Unter einer Inzidenz von 50 entfallen im Außenbereich die Testpflicht, die Kapazitätsbeschränkung und die Sperrstunde. In Innenräumen gelten diese Lockerungen unterhalb einer Inzidenz von 35.
Schwesig zu Tourismusöffnung: "Die Branche in der Krise unterstützt"
Die Tourismusbranche und ihre Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern haben auch nach Ansicht von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) eine schwere Zeit hinter sich. "Es war schmerzhaft, das eigene Hotel oder das eigene Lokal zu schließen oder in Kurzarbeit gehen zu müssen. Wir haben die Branche in der Krise unterstützt", sagte sie zur heutigen Öffnung des Landes für auswärtige Gäste, die eine Übernachtung gebucht haben. Nun seien die Voraussetzungen geschaffen worden, dass der Tourismus verlässlich öffnen könne.
23 Neuinfektionen im Bundesland Bremen
Im Bundesland Bremen wurden 23 Neuinfektionen bestätigt: 23 in Bremen und drei in Bremerhaven. Nach Angaben des Gesundheitsressorts werden derzeit 48 Menschen stationär versorgt. 21 von ihnen liegen auf Intensivstationen, 16 müssen beatmet werden. Bei 19 Menschen beschreibt die Behörde den Gesundheitszustand als schlecht oder kritisch. Das berichtet buten un binnen.
Sieben-Tage-Inzidenz in MV sinkt auf unter 10
Die Behörden haben in Mecklenburg-Vorpommern 22 neue Corona-Fälle registriert. Damit sinkt die Sieben-Tage-Inzidenz dort landesweit auf 9,4. Mecklenburg-Vorpommern weist seit Tagen die bundesweit niedrigsten Werte auf. Anfang Mai hatte die Inzidenz im Nordosten noch bei etwa 120 gelegen. Aus zwei Kreisen und aus Schwerin wurden heute keine neuen Infektionen gemeldet. Nur noch der Kreis Ludwigslust-Parchim wies mit 21,2 eine Sieben-Tage-Inzidenz von knapp über 20 auf. Am niedrigsten war sie im Kreis Vorpommern-Rügen mit 0,9. Auch Schwerin (3,1), der Landkreis Rostock (5,6), die Stadt Rostock (6,7), Nordwestmecklenburg (8,3) und Vorpommern-Greifswald (9,3) blieben einstellig. Allerdings wurden zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion gemeldet.
Hamburg vor weiteren Öffnungsschritten
Da die Neuinfektionen in Hamburg stetig zurückgehen, kündigt der Senat zum 11. Juni weitere Öffnungsschritte an. Dabei soll es laut einer Pressemitteilung um etliche Lockerungen gehen. So soll es Erleichterungen bei den Kontaktbeschränkungen geben. Die Kapazitätsgrenze bei den Angeboten in Beherbergungseinrichtungen sowie bei Hafen- und Stadtrundfahrten soll auf 100 Prozent hochgefahren werden. Außerdem sind Lockerungen für Veranstaltungen und Versammlungen vorgesehen sowie in Kultureinrichtungen, bei Individual- und Gruppensport sowie größeren Sport- und Kulturveranstaltungen unter freiem Himmel und in Hallen. Auch für den Sommerdom soll es nach Informationen von NDR 90,3 Grünes Licht geben. Am 30. Juli wäre es so weit. Erleichterungen soll es auch bei Chor- und Blasmusikproben in Innenräumen geben, außerdem in Saunen, Dampfbädern und bei Wellness- sowie Prostitutionsangeboten. Über die Details der vorgesehenen Regelungen will der Senat in der Landespressekonferenz am kommenden Dienstag informieren.
Kassenärzte in SH: Ende der Priorisierung erhöht Impftempo nicht
Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) warnt vor zu hohen Erwartungen an schnellere Corona-Impfungen nach Aufhebung der Priorisierung. Von Montag an darf sich in Deutschland jeder ab 16 Jahre um einen Termin in einer Arztpraxis bemühen. "Die Aufhebung der Impfpriorisierung ist an sich sinnvoll", sagte die KVSH-Vorsitzende Monika Schliffke. "Es gibt aber weiterhin nicht genügend Impfstoff, um den Bedarf an Impfterminen in den Praxen zu decken." In den Impfzentren in Schleswig-Holstein werden anders als bei Vertragsärzten auch weiterhin die Priorisierungsvorgaben umgesetzt. Im Online-Portal praxisimpfliste-sh.de können sich ab Montag alle Impfwilligen auf einer Warteliste für einen Termin in einer Praxis registrieren lassen und nicht mehr nur die über 60-Jährigen. Wer sich zu einer Impfung anmelde, könne den Impfstoff selbst allerdings weiterhin nicht frei wählen.
Italien und weitere EU-Länder ab Sonntag keine Risikogebiete mehr
Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen streicht die Bundesregierung am Sonntag Italien und Tschechien sowie Teile Österreichs, der Schweiz, Kroatiens und Frankreichs von der Liste der Risikogebiete. Das teilte das Robert Koch-Institut soeben mit. Wer aus diesen Gebieten auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss künftig keinerlei Corona-Einreisebeschränkungen mehr beachten.
Betriebsärzte warten auf Impfstoff
Am Montag beginnen die Corona-Impfungen bei den Betriebsärzten in Deutschland. Am Hamburger Standort des Industriekonzerns Olympus herrscht noch Ungewissheit, wie viel Impfstoff dort eintreffen wird. Betriebsarzt Dr. Gerhard Walter rechnet damit, dass er zunächst etwas mehr als die pro Betrieb angekündigten 102 Dosen bekommen wird. Olympus hat für seine 2.600 Angestellten sogar ein eigenes Buchungs-Tool entwickelt.
Hamburg-Triathlon muss verschoben werden
Der Hamburger World Triathlon kann nicht wie geplant am 10 und 11. Juli stattfinden. Das teilten die Veranstalter heute mit. Gemeinsam mit der Stadt suche man nach einem alternativen Renndatum in diesem Jahr. Mit rund 10.000 Teilnehmenden an zwei Tagen gehört der Triathlon zu den größten Veranstaltungen seiner Art. "Die immer noch anhaltende Covid-19-Pandemie in Deutschland und die daraus resultierenden Einschränkungen für die Veranstaltung lassen für uns und die lokalen Behörden leider keine andere Entscheidung zu", hieß es in der Begründung.
Göttingen verhängt nächtliche Maskenpflicht
Nach eskalierten Straßenpartys in Göttingen soll es dort von freitags bis sonntags eine nächtliche Maskenpflicht an bestimmten Stellen und mehr Kontrollen geben. Auf dem Wilhelmsplatz hatten am vergangenen Wochenende bis zu 500 Menschen auf engstem Raum gefeiert und zum Teil auch randaliert. Sollten die Maßnahmen nicht ausreichen, behält sich die Stadt vor, bestimmte Plätze komplett zu sperren.
SH: Innenministerin ruft Zugewanderte zur Impfung auf
Schleswig-Holsteins Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) hat Zuwanderer zur Corona-Impfung aufgerufen. "Deutschsprachige Medien werden von Neuzugewanderten schon aufgrund der Sprachbarriere selten genutzt", sagte Sütterlin-Waack heute. Der Videoaufruf erfolgte über die Kanäle des vom Ministerium geförderten Vereins NMS Medien. Sütterlin-Waack beantwortete in einem Interview Fragen zur Bedeutung der Impfung, möglichen Nebenwirkungen, der Notwendigkeit der Einhaltung der Corona-Regeln und zum Verhalten nach einer Impfung. Das Interview wurde auf Türkisch, Arabisch, Persisch, Russisch, Rumänisch, Bulgarisch, Polnisch, Dänisch, Englisch und Kurdisch synchronisiert.
39 neue Fälle in Hamburg - Inzidenz sinkt
in Hamburg sind nach Angaben der Sozialbehörde binnen eines Tages 39 neue Corona-Fälle registriert worden. Das sind 46 Neuinfektionen weniger als vor einer Woche und 39 weniger als gestern. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank innerhalb eines Tages von 23,7 auf nun 21,3. Vor einer Woche hatte der Wert 27,1 betragen. Neue Todesfälle gab es nicht.
Niedersachsen hebt Priorisierung auch in Impfzentren auf
Von Montag an können sich alle Menschen ab zwölf Jahren in Niedersachsen auch in den Impfzentren für eine Corona-Impfung anmelden. Wie das niedersächsische Gesundheitsministerium heute mitteilte, wird die Impfpriorisierung nicht nur bei den Hausärzten, sondern auch in den Impfzentren aufgehoben. Am selben Tag starten auch die Betriebsärzte mit dem Impfen. "Alle Niedersächsinnen und Niedersachsen, die zu den Prioritätsgruppen 1 bis 3 gehören und bereits auf der Warteliste stehen, haben ihren Platz weiterhin sicher", sagte Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). Die Abarbeitung der Listen und die Impfung der priorisierten Gruppen werde noch einige Wochen in Anspruch nehmen. Angesichts des hohen zu erwartenden Anrufaufkommens an der Hotline empfiehlt das Gesundheitsministerium, vor allem das Onlineportal für die Anmeldung zu nutzen. Behrens mahnte aber zu Geduld: "Rund 590.000 Personen aus den priorisierten Gruppen stehen derzeit auf den Wartelisten der Impfzentren. Da der Impfstoff noch knapp ist und momentan viele Zweitimpfungen anfallen, braucht es Zeit, diese Personen zu versorgen." Das Land Niedersachsen erhält vom Bund für die Impfzentren im Juni weiterhin rund 235.000 Dosen pro Woche.
20 Prozent der Bevölkerung nun vollständig geimpft
Jeder fünfte Mensch in Deutschland hat nun einen kompletten Impfschutz gegen das Coronavirus. Wie das Robert Koch-Institut heute bekannt gab, stieg die Quote einschließlich aller gestrigen Impfungen auf 20,1 Prozent der Gesamtbevölkerung. Das entspricht 16,7 Millionen Personen. 45,0 Prozent erhielten demnach mindestens eine Impfdosis. Allein gestern wurden bundesweit 614.111 Impfungen vorgenommen. Bremen belegt mit 48,1 Prozent Erstimpfungsquote den zweiten Platz im Ländervergleich. Mecklenburg-Vorpommern (46,3), Schleswig-Holstein (46,) und Niedersachsen (45,6) liegen im oberen Mittelfeld, Hamburg verharrt mit 42,6 Prozent auf dem drittletzten Platz.
Stiko: Wohl keine generelle Impfempfehlung für Kinder
Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hat in der Debatte um Corona-Kinderimpfungen erneut angedeutet, dass es keine generelle Empfehlung für gesunde Kinder geben wird. Dafür reichten die Daten bei Weitem nicht aus, sagte Mertens im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Die Experten haben demnach viele verfügbare Informationen aus Studien zusammengetragen. "Es sind alle Ergebnisse so, dass man sicher daraus keine Argumentation für eine generelle Impfung aller gesunden Kinder ableiten kann." In den nächsten Tagen will die Stiko ihre Empfehlung offiziell bekannt geben.
Midyatli: Sozial Benachteiligte bei Impfung nicht vergessen
Schleswig-Holsteins SPD-Vorsitzende Serpil Midyatli hat einen stärkeren Fokus auf abgehängte Bevölkerungsschichten bei Schutzimpfungen gegen Covid-19 gefordert. Derzeit sei der Impfstoff zwar noch knapp, sagte Midyatli der dpa. "Ein Blick - zum Beispiel in die USA - zeigt aber, dass das nächste große Problem die Impfmüdigkeit sein wird." Die geplante Aufhebung der Priorisierung komme hauptsächlich gut informierten und durchsetzungsstarken Menschen zugute. "Deshalb müssen wir auf alle anderen jetzt zugehen, damit sie die Hoffnung nicht verlieren, und den Impfstoff in die Quartiere tragen", sagte Midyatli. Viele von diesen Menschen hätten nicht einmal einen Hausarzt. Denn ausgerechnet soziale Brennpunkte seien vom eklatanten Hausärztemangel am meisten betroffen.
Jugendliche brauchen keine Impf-Genehmigung der Eltern
Kinder und Jugendliche können sich auch ohne Einverständnis ihrer Eltern gegen Covid-19 impfen lassen. "Wenn mir ein 14-Jähriger klar erklären kann, warum er geimpft werden will und das Thema auch versteht, dann ist eine Impfung ohne Einwilligung der Eltern möglich", sagte Jakob Maske, Pressesprecher des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge. Eine Empfehlung an Ärzte, Kinder und Jugendliche ohne Einwilligung der Eltern zu impfen, wollte Maske aber nicht aussprechen. Der goldene Weg sei, die Eltern mit ins Boot zu holen. Das Vakzin von Biontech/Pfizer ist in Europa mittlerweile für Menschen über zwölf Jahren zugelassen.
Inzidenz in Niedersachsen fällt auf 22,1 - Emden unter 100
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Niedersachsen ist weiter rückläufig. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sank sie auf 22,1 Fälle pro 100.000 Einwohner, gestern waren es 24,4. Landesweit gibt es 235 laborbestätigte Corona-Neuinfektionen und sieben weitere Todesfälle unter den Infizierten. Landesweit mit Abstand am stärksten betroffen ist laut RKI-Daten weiterhin die kreisfreie Stadt Emden. Allerdings fiel die Inzidenz dort von 128,8 gestern auf 92,2 heute und damit seit Längerem erstmals wieder unter die kritische Marke von 100. Die Stadt ist somit auch nicht mehr die Kommune mit der höchsten Inzidenz bundesweit. Das ist nun wieder der thüringische Kreis Hildburghausen (115,5). Im Landkreis Diepholz ging der Inzidenzwert auf 47,9 zurück. Damit liegt in ganz Niedersachsen derzeit nur noch Emden über der 50er-Schwelle.
RKI registriert 3.165 Corona-Neuinfektionen
Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnet 3.165 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden. Das sind 4.215 Fälle weniger als eine Woche zuvor. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter auf 29,7 von 34,1 am Vortag. 86 weitere Menschen starben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.026. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,69 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Polizei in Mecklenburg-Vorpommern startet den "Bäderdienst"
Mit dem Neustart des Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern erhöht auch die Polizei ihre Präsenz in Ferienorten an der Küste und anderen touristischen Zentren. Beim heute Nachmittag offiziell startenden "Bäderdienst" werden bis Mitte September wieder etwa 200 Beamte im Einsatz sein. Sie sollen in Ferienorten als Ansprechpartner zur Verfügung stehen und durch verstärkte Präsenz möglichst Straftaten vorbeugen. Ähnlich wie im Vorjahr werden die Ordnungshüter dabei erneut auch ein Auge darauf haben, ob und wie in den Badeorten die Corona-Auflagen umgesetzt werden.
Touristen aus ganz Deutschland dürfen wieder Urlaub in MV machen
Nach monatelanger Corona-bedingter Pause dürfen ab heute wieder Übernachtungsgäste aus ganz Deutschland nach Mecklenburg-Vorpommern reisen. Wer im Nordosten Urlaub machen will, muss zu Beginn einen aktuellen Negativtest auf das Coronavirus vorlegen. Urlauber, die in einer Ferienwohnung und dort völlig autark leben sowie keine Restaurants oder Museen besuchen, brauchen keinen weiteren Test. Alle anderen müssen sich spätestens alle 72 Stunden neu testen lassen. Noch sei aber die Nachfrage vergleichsweise gering, sagte vorab Anett Bierholz, Geschäftsführerin des Verbands Mecklenburgischer Ostseebäder. Außerdem würden auch noch nicht alle Hotels an der Küste wieder öffnen, da die Ankündigung der Landesregierung zu kurzfristig gekommen sei. Die Häuser hätten keine Chance gehabt, sich ausreichend vorzubereiten. Auch landesweit habe ab heute nur etwa die Hälfte der Häuser geöffnet und das bei überschaubarer Auslastung, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf. Auch der Reisebus-Tourismus in den Nordosten ist mit negativem Corona-Test wieder möglich. Selbstständig reisende Tagestouristen dürfen ab dem 11. Juni nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Vor einer Woche waren im Nordosten bereits Hotels und andere Herbergen für einheimische Urlauber geöffnet worden.
Niedersachsen: Änderungen an Verordnung sollen in Kraft treten
In Niedersachsen sollen heute kleinere Änderungen an der seit Montag geltenden aktuellen Fassung der Corona-Verordnung des Bundeslandes in Kraft treten. So gilt etwa nach der Wiedereröffnung der Diskotheken zu Wochenbeginn (in Regionen mit Inzidenzen unter 35) nun auf Tanzflächen doch eine Maskenpflicht, wie die Landesregierung am Mittwoch mitteilte. Nur im Sitzen darf die Maske demnach abgenommen werden. Eine erhebliche Erleichterung greift unterdessen mit der aktualisierten Verordnung für den Tourismus: Bei einer Inzidenz unter 35 entfällt für Hotels, Ferienwohnungen und andere Quartiere die ursprüngliche eintägige Wiederbelegungssperre.
Corona-Zahlen für Ihren Wohnort aufs Handy
Die tagesaktuellen Corona-Fallzahlen für den eigenen Wohnort in Norddeutschland und weitere Infos können Sie auch auf dem Handy über fast alle NDR Apps sowie die Messenger von Telegram, Facebook oder Apple Nachrichten abrufen. Um diesen kostenlosen Service des Norddeutschen Rundfunks zu nutzen, müssen Sie beim Messenger Ihrer Wahl nur Ihre Postleitzahl eintippen.
Inzidenzwert in Schleswig-Holstein sinkt auf 15,8
Die Sieben-Tage-Inzidenz in Schleswig-Holstein hat sich in den vergangenen 14 Tagen etwa halbiert. Das geht aus den neuesten Daten des Gesundheitsministeriums in Kiel hervor. Die Behörden meldeten einen aktuellen Inzidenz-Wert von 15,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Am Vortag lag er bei 16,9, vor einer Woche bei 20,5 - und am Freitag vor zwei Wochen bei 30,3. Binnen 24 Stunden wurden 29 Neuinfektionen sowie fünf weitere Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion gemeldet. Von zurzeit 61 Covid-19-Patienten, die landesweit in Krankenhäusern behandelt werden müssen, benötigen 22 eine intensivmedizinische Betreuung.
Innengastronomie in Hamburg öffnet
In Hamburg dürfen ab heute Restaurants und Kneipen auch wieder in ihren Innenräumen Gäste bewirten. Dafür gelten aber strenge Regeln: Besucher brauchen einen negativen Corona-Test und dürfen nur maximal zu fünft an einem Tisch sitzen. Das Personal muss sich zwei Mal pro Woche testen lassen. Ab 23 Uhr müssen Gäste die Lokale verlassen oder sich in den Außenbereich begeben. Befindet sich die Gastwirtschaft im Schanzenviertel oder in bestimmten Bereichen von St. Pauli, darf am Wochenende auch draußen nach 23 Uhr kein Alkohol mehr ausgeschenkt werden. Dort gilt nun von Freitag bis Sonntag zwischen 20 und 6 Uhr zudem ein Außer-Haus-Verkaufsverbot für Alkohol. Auch das Mitführen alkoholischer Getränke ist dann nicht erlaubt. Die Polizei kündigte für das Wochenende Kontrollen an. Sie appellierte angesichts erwarteter sommerlicher Temperaturen an die Bürger "sowie alle Besucher der Stadt, sich weiterhin an die Corona-Regeln zu halten".
MHH-Studie: "Kreuzimpfung" von AstraZeneca und Biontech nicht weniger wirksam
Wer nach einer Erstimpfung mit AstraZeneca bei der Zweitimpfung das Vakzin von Biontech/Pfizer bekommen hat - oder noch bekommt -, braucht keine Angst zu haben, dass er oder sie weniger gut geschützt ist. Das zeigen Ergebnisse einer Studie, für die Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule Hannover Daten von 175 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gesammelt und ausgewertet haben. Den Angaben zufolge werden bei der Kombination mehr Antikörper und Immunzellen produziert als bei einer reinen Impfung mit AstraZeneca.
NDR.de Corona-Live-Ticker am Freitag startet
Die Redaktion von NDR.de wünscht einen schönen guten Morgen! Wir halten Sie auch heute, am Freitag, 4. Juni, über die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Blog finden Sie alle wichtigen Nachrichten und außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
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