Coronavirus-Blog: Höhepunkt der Omikron-Welle wohl erreicht
NDR.de hat am Donnerstag, 31. März 2022, aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Am Freitag geht es in einem neuen Blog weiter.
Das Wichtigste in Kürze:
- RKI: Höhepunkt der Omikron-Welle ist wohl erreicht
- Debatte um Verkürzung der Quarantäne: Kassenärztliche Vereinigung dafür, Patientenschützer dagegen
- MV: Zugausfälle wegen Corona auch in der kommenden Woche
- Weniger Arbeitslose in Deutschland - auch dank Corona-Lockerungen
- Warnstreiks von Ärzten unter anderem in Niedersachsen und Schleswig-Holstein
- Bestätigte Neuinfektionen im Norden: 31.627 in Niedersachsen, 9.453 in Schleswig-Holstein, 5.997 in Mecklenburg-Vorpommern, 5.290 in Hamburg und 1.469 im Land Bremen
- RKI: Bundesweit 274.900 neue Infektionen registriert - Inzidenz bei 1.625,1
Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden
Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen
NDR.de wünscht eine gute Nacht
Der Donnerstag geht langsam zu Ende - und damit endet jetzt auch diese Ausgabe des Corona-Blogs von NDR.de. Der Dank für Ihr Interesse kommt in Verbindung mit dem Hinweis, dass wir morgen früh einen neuen Blog auflegen: die Freitagsversion startet gegen 6 Uhr in der Früh. Wir wünschen bis dahin eine gute Nacht.
RKI: Höhepunkt der Omikron-Welle ist wohl erreicht
Die derzeitige Corona-Infektionswelle könnte nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) nun auf ihrem Höhepunkt sein. "Der Gipfel der Welle ist wahrscheinlich erreicht, der Infektionsdruck bleibt aber mit mehr als 1,5 Millionen innerhalb einer Woche an das RKI übermittelten Covid-19-Fällen weiterhin sehr hoch", schreibt das Institut in seinem heute Abend veröffentlichten Wochenbericht. Möglicherweise sei der Gipfel auch bereits überschritten. Zu der Einschätzung kommt das RKI wegen eines leichten Rückgangs der Fallzahlen im Wochenvergleich.
Der seit Wochen wachsende Anteil des Omikron-Subtyps BA.2 in einer Stichprobe ist dem Bericht zufolge weiter angestiegen: nach den jüngsten verfügbaren Daten für vorletzte Woche auf rund 81 Prozent (Woche zuvor: rund 73 Prozent). BA.2 gilt als besser übertragbar als Omikron BA.1, der zuvor vorherrschte.
Kürzere Quarantäne: Patientenschützer warnen vor "russisch Roulette für hilfsbedürftige Menschen"
In der Debatte um den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und dem Robert Koch-Institut (RKI), die Isolation für Infizierte und die Quarantäne für Kontaktpersonen auf generell fünf Tage zu verkürzen, warnt die Deutsche Stiftung Patientenschutz scharf vor einem solchen Schritt. "Für Kranke, Pflegebedürftige und vulnerable Menschen ist ein solches Taktieren hoch gefährlich", sagte Vorstand Eugen Brysch. Schon eine geringe Viruslast bei Pflegenden und Unterstützenden habe für die verwundbare Gruppe fatale Auswirkungen. "Die Verkürzung der Quarantäne-Zeit darf in der Altenpflege nicht zum russisch Roulette für die hilfsbedürftigen Menschen werden", so Brysch. Auch der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen blickt skeptisch auf den Vorschlag. Im Falle einer Infektion sei "auch weiterhin eine konsequente Isolation und Erholung erforderlich, um schnell und vollständig gesund zu werden und keine weiteren Menschen anzustecken", betont Dahmen im "Handelsblatt".
Das Gesundheitsministerium verwies darauf, dass man nur einen Vorschlag der Gesundheitsministerkonferenz aufgreife, die Quarantäne- und Isolationsregelungen an die aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Es gehe um eine "Balance aus Praktikabilität, Vorsicht und notwendiger Eigenverantwortung". Der Vorschlag soll jetzt mit den Ländern beraten werden.
Statistik aus Hamburg: Großteil der Corona-Todesopfer älter als 70 Jahre
Fast 2.400 Menschen sind bisher in Hamburg in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Zahlen der Sozialbehörde zeigen, dass vor allem ältere Menschen betroffen waren. Die meisten Corona-Toten (84 Prozent) waren der Auswertung zufolge über 70 Jahre alt.
Infektionszahlen in Mecklenburg-Vorpommern sinken
In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden 5.977 neue Corona-Infektionen registriert. Das sind 73 weniger als gestern und 1.513 Fälle weniger als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen sinkt von gestern 2.025,4 auf jetzt 1.994,3. Die Landes-Hospitalisierungsinzidenz liegt bei 10,7 (Vortag: 11,9). Am Donnerstag vor einer Woche lagen die Werte bei 2.403,3 beziehungsweise 12,8.
Ärztestreik an kommunalen Kliniken - auch in Niedersachsen
Im Tarifkonflikt um die an kommunalen Krankenhäusern tätigen Ärztinnen und Ärzte hat die Gewerkschaft Marburger Bund heute Warnstreiks an mehreren hundert Kliniken bundesweit organisiert. Die Gewerkschaft fordert für rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte eine Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent für die Laufzeit von einem Jahr. Außerdem soll es klare Grenzen für Bereitschaftsdienste sowie eine generelle Begrenzung der Rufbereitschaft auf höchstens zwölf Rufdienste pro Monat geben. Die Arbeitgeberseite bot 3,3 Prozent mehr Lohn in zwei Stufen an. Auch am Klinikum Lüneburg wurde gestreikt.
Kommentar zu Lauterbachs Vorschlag einer kürzeren Quarantäne: Falsches Signal
Bei hohen Zahlen einfach ein bisschen weniger hinzugucken, ist für dieses Land in dieser Phase leider nicht die richtige Lösung, meint NDR Info Wissenschaftsredakteurin Korinna Hennig in ihrem Kommentar. Sie sagt, eigentlich sei "alles wie immer in der deutschen Pandemie-Politik: zu spät beim Bremsen, zu früh beim Lockern. Weil auch dieser Gesundheitsminister Angst hat, Haue zu kriegen." Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat gemeinsam mit dem RKI angeregt, die Quarantäne von Kontaktpersonen sowie die Isolierung von Infizierten generell auf fünf Tage zu verkürzen. Kontakte sollen freiwillig reduziert werden. Bisher dauert die Quarantäne-Pflicht in der Regel zehn Tage und kann mit einem negativen Test frühestens nach sieben Tagen beendet werden.
Bremen: Weniger Infektionen, aber steigende Hospitalisierungsrate
Die Gesundheitsämter im Land Bremen haben 1.469 neue Corona-Fälle gemeldet. 1.394 der Neuinfektionen entfallen auf die Stadt Bremen, nur 75 auf Bremerhaven. Am vergangenen Donnerstag waren noch insgesamt 2.145 neue Fälle registriert worden. Dabei entfielen 1.601 der Neuinfektionen vor einer Woche auf Bremen, 544 auf Bremerhaven. Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz in der Stadt Bremen zuletzt drei Tage in Folge gestiegen war, sinkt sie erstmals wieder, wenn auch nur leicht: Während der Wert am Vortag noch bei 1.819 lag, beträgt er nun 1.804. In Bremerhaven sinkt die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner ebenfalls und zwar von 2.156 auf 2.080. Die Hospitalisierungsinzidenzen steigen hingegen in beiden Städten wieder an. In Bremen erhöht sich der Wert der Patienten pro 100.000 Einwohner, die wegen Corona binnen sieben Tagen ins Krankenhaus kamen, von 3,53 auf 3,88. In Bremerhaven verdoppelt sich der Wert und liegt nach 0,88 am Vortag nun bei 1,76.
VW-Werk stellt Produktion in Shanghai ein
Wegen des Lockdowns in Shanghai muss Volkswagen die Produktion in seinem Werk im Vorort Anting doch einstellen. Wie eine Sprecherin mitteilte, werden von morgen über die Feiertage zum chinesischen Totengedenktag bis Dienstag nur Wartungsarbeiten durchgeführt. Nur im Presswerk werde produziert. Autos liefen nicht vom Band. Damit machten VW und sein chinesischer Joint-Venture-Partner eine Kehrtwende, nachdem zunächst geplant war, zumindest Teile der Produktion aufrechtzuerhalten.
Stiko veröffentlicht neue Empfehlung für Umgang mit Corona-Vakzinen wie Sputnik
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat heute eine neue Empfehlung für Menschen veröffentlicht, die mit in der EU nicht zugelassenen Corona-Impfstoffen etwa aus russischer und chinesischer Produktion geimpft wurden. Nach Angaben des Expertengremiums sollen diese nach einer abgeschlossenen Grundimmunisierung nach einer mindestens dreimonatigen Wartezeit noch einmal mit einem der in der EU zugelassenen mRNA-Impfstoffe immunisiert werden. Gleiches gilt für den Fall, dass sie bereits eine weitere Auffrischungsimfpfung mit einem dieser Präparate erhielten. Im Fall einer noch nicht abgeschlossenen Grundimmunisierungsreihe mit lediglich einer Impfung empfahl die Stiko hingegen den Start einer kompletten neuen Immunisierungsserie mit den in der EU zugelassenen Impfstoffen.
Kassenärzte-Chef begrüßt Pläne für kürzere Quarantäne
Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, hat eine vorgesehene Vereinfachung und Verkürzung der Quarantänezeiten begrüßt. Die Omikron-Welle bringe zwar sehr viele Ansteckungen mit sich, die aber weit überwiegend leicht verliefen, sagte Gassen der Nachrichtenagentur dpa. Vor diesem Hintergrund komme der Vorschlag des Bundesgesundheitsministeriums und des Robert Koch-Instituts (RKI) zur richtigen Zeit. Man würde ansonsten Gefahr laufen, dass wichtige Infrastruktur in Deutschland lahmgelegt werden würde, so Gassen. Nach einem gestern vom Ministerium an die Länder geschickten Vorschlag soll die Dauer der Absonderungen generell auf fünf Tage verkürzt werden. Zudem soll bei Isolierungen, wenn man selbst infiziert ist, empfohlen werden, freiwillig Kontakte zu reduzieren und - beginnend nach fünf Tagen - wiederholt Tests oder Selbsttests zu machen.
Derzeit gilt eine Quarantäne beziehungsweise Isolation von generell zehn Tagen, wenn sie nicht vorher durch "freitesten" verkürzt werden kann - das geht mit einem PCR-Test oder einem zertifizierten Schnelltest frühestens nach sieben Tagen. Schul- und Kitakinder müssen als Kontaktperson fünf Tage in Quarantäne, als Infizierte sieben Tage in Isolation. Ausgenommen von der Quarantäne sind Kontaktpersonen, die bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder frisch genesen sind.
SH und HH: Einrichtungsbezogene Impfpflicht weitgehend befolgt
Die meisten Mitarbeiter in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen in Schleswig-Holstein sind nach Angaben von Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) ihrer Corona-Impfpflicht nachgekommen. Die Quote der Geimpften liege durchschnittlich bei 98 bis 99 Prozent, teilte er heute mit Ende der Übergangsfrist mit. 1.253 Einrichtungen hätten Meldungen über nicht vorhandene oder zweifelhafte Impfnachweise abgegeben und es seien 1.499 Personen ohne Impfnachweis gemeldet worden. In Hamburg sind knapp 3.500 (8,75%) der rund 40.000 Beschäftigten ungeimpft, meldet die Sozialbehörde.
Die Bundesregierung hatte die einrichtungsbezogene Impfpflicht für medizinische und pflegerische Einrichtungen eingeführt, um besonders gefährdete Menschen besser vor einer Corona-Infektion zu schützen. Die Impfpflicht gilt seit dem 16. März, die Einrichtungen hatten zwei Wochen Zeit für die Meldung beim Gesundheitsamt.
Weniger Arbeitslose - auch dank Corona-Lockerungen
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist weiter gesunken. Im März waren 2,362 Millionen Menschen ohne Job, 66.000 weniger als im Februar und 465.000 weniger als im März 2021. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 5,1 Prozent. "Der Arbeitsmarkt erholt sich weiter", sagte Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied bei der Bundesagentur für Arbeit. Durch die Lockerungen in der Corona-Politik und die beginnende Frühjahrsbelebung sinke die Arbeitslosigkeit und steige die Beschäftigung. In den norddeutschen Bundesländern entwickelten sich die Arbeitslosenzahlen ähnlich wie im Bund.
5.290 neue Corona-Fälle in Hamburg - Inzidenz sinkt etwas
Nach Angaben der Sozialbehörde sind heute 5.290 neue Corona-Fälle in Hamburg registriert worden. Das sind 473 neue Fälle weniger als am Vortag und 269 weniger als vor einer Woche. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in den zurückliegenden sieben Tagen sank erstmals seit Tagen wieder leicht - von gestern 1.497,5 auf jetzt 1.483,4. Vor einer Woche lag der Wert bei 1.382,4. In den Hamburger Krankenhäusern werden nach Angaben der Sozialbehörde 471 Corona-Patientinnen und -Patienten behandelt, das waren 26 weniger als zuletzt gemeldet. Laut DIVI-Intensivregister lagen in der Hansestadt 38 Corona-Patientinnen und -Patienten auf Intensivstationen, genauso viele wie am Vortag zu diesem Zeitpunkt. Es wurden neun weitere Todesfälle gemeldet.
EuGH: Auch über Vermittler gekaufte Tickets können meist nicht zurückgegeben werden
Karten für ein Konzert, das wegen der Pandemie abgesagt wurde, müssen nicht erstattet werden - wenn das wirtschaftliche Risiko den Veranstalter treffen würde. In diesem Fall greife die Ausnahme beim Widerrufsrecht, hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg erklärt. Im konkreten Fall ging es um ein Peter-Maffay-Konzert, das im März 2020 in Braunschweig stattfinden sollte. Da das Konzert wegen des Lockdowns abgesagt wurde, verschickte der Ticketdienstleister CTS Eventim Gutscheine. Eine verhinderte Konzertbesucherin wollte stattdessen ihr Ticket zurückgeben und den Kaufpreis erstattet bekommen. Sie zog vor das Amtsgericht Bremen. Dieses setzte das Verfahren aus und bat den EuGH um Auslegung der Verbraucherschutzrichtlinie.
Demnach dürfen Verbraucher einen Vertrag innerhalb eines bestimmten Zeitraums widerrufen. Für Dienstleistungen im Freizeitbereich, die zu einem bestimmten Termin stattfinden sollen, gilt jedoch eine Ausnahme: Hier ist ein Widerrufsrecht ausgeschlossen. So sollen die Veranstalter gegen das wirtschaftliche Risiko geschützt werden, die Plätze nicht mehr anderweitig vergeben zu können. Hier war allerdings Eventim nicht selbst der Veranstalter, sondern verkaufte nur die Eintrittskarten auf Rechnung des Veranstalters. Dennoch gebe es auch beim Kauf über einen solchen Vermittler kein Widerrufsrecht, wenn das Risiko den Veranstalter treffen würde, erklärte der EuGH. Im konkreten Fall muss nun das Gericht in Bremen entscheiden. Es ist dabei an die Rechtsauslegung des EuGH gebunden.
MV: Zugausfälle wegen Corona auch in der kommenden Woche
Bahnkunden in Mecklenburg-Vorpommern müssen sich auch in der kommenden Woche wegen der hohen Zahl an Corona-Fällen bei der Deutschen Bahn auf Ausfälle einstellen. Betroffen sind zunächst bis Mittwoch die Linien RE4 Pasewalk - Ueckermünde Stadthafen, RB17/18 Ludwigslust - Schwerin - Bad Kleinen - Wismar und Rostock - Schwerin sowie die S1 Warnemünde - Rostock. Dies geht aus einer aktuellen Veröffentlichung der Bahn hervor. Die RE5 Stralsund - Neustrelitz könne "soweit derzeit absehbar" ab Montag wieder fahren. Auf den betroffenen Strecken fallen einzelne Züge aus, wie es hieß. Einige sollen durch Busse ersetzt werden. Seit Mitte März kommt es wegen krankheitsbedingter Personalausfälle in Mecklenburg-Vorpommern zu Zugstreichungen bei der Deutschen Bahn.
Gewerbesteueraufkommen 2021 in Hamburg noch unter Vor-Corona-Niveau
Das Gewerbesteueraufkommen in Hamburg hat 2021 noch nicht wieder das Vor-Corona-Niveau von 2019 erreicht. Im Vergleich zum ersten Pandemiejahr 2020 ist das Aufkommen zwar deutlich höher, wie das Statistikamt Nord mitteilte. Es lag 2021 mit 2.476 Millionen Euro um 43 Prozent über dem Wert des Vorjahres (1.734 Millionen Euro). Trotz dieses Anstiegs wurde das Gewerbesteueraufkommen des letzten pandemiefreien Jahres 2019 jedoch um drei Prozent unterschritten. Damals betrug das Gewerbesteueraufkommen 2.556 Millionen Euro.
Auch Edeka verzichtet auf Maskenpflicht
Nach mehreren anderen Handelsketten hat auch Edeka angekündigt, die Maskenpflicht ab kommender Woche nicht grundsätzlich aufrechtzuerhalten. "Da fehlen uns die Möglichkeiten der Kontrollen", sagte eine Sprecherin. Das Unternehmen empfehle aber weiterhin das Tragen einer medizinischen Maske, um Kunden und Mitarbeiter zu schützen. Der Gesetzgeber habe entschieden, dass die Pflicht zum Tragen von Masken nur noch in Ausnahmefällen und in besonderen Hotspots angeordnet werden könne, so die Sprecherin. "Man kann daher nun nicht erwarten, dass wir mithilfe des Hausrechts weiterhin eine Maskenpflicht durchsetzen." Auch der Möbelhändler Ikea und die Bekleidungskette Ernsting’s family wollen ab Montag die Maskenpflicht aufheben, empfehlen aber ihren Besuchern, weiterhin den Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Bei der Kaufhauskette Woolworth und der Buchhandelskette Thalia müssen Kunden ab kommender Woche auch nicht mehr grundsätzlich Maske tragen.
Inzidenz der Neuinfektionen in Niedersachsen sinkt
Das Robert Koch-Institut (RKI) hat für Niedersachsen 31.627 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner sank leicht auf 1.951,2 - am Mittwoch lag die Inzidenz bei 1.975,7.
Warnstreiks von Ärzten an kommunalen Krankenhäusern
Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat für heute Ärztinnen und Ärzte an bundesweit 460 kommunalen Kliniken zum Warnstreik aufgerufen. Der Appell richtet sich an rund 55.000 Ärztinnen und Ärzte aus tarifgebundenen Krankenhäusern. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Gehälter um 5,5 Prozent, klare Grenzen für Bereitschaftsdienste, eine Limitierung der Rufbereitschaft, einen gesicherten Anspruch auf freie Wochenenden sowie mehr Planungssicherheit bei den Diensten. In bislang vier Runden waren die Tarifverhandlungen ohne Ergebnis geblieben. Ärzte stünden seit Beginn der Corona-Pandemie unter noch größerem Druck als zuvor. "Dafür verdienen sie zurecht Wertschätzung", sagte der erste Vorsitzende des Marburger Bundes in Niedersachsen, Martin Wollenberg. In Niedersachsen sind rund 40 Krankenhäuser von den Tarifverhandlungen betroffen. In Schleswig-Holstein werden unter anderem Kliniken in Lübeck, Neumünster, Kiel, Segeberg, Rendsburg und Nordfriesland bestreikt.
Keine Aktionen geplant sind in Berlin, wo ein eigener Tarifvertrag gilt, und in Hamburg, wo ebenfalls Sonderregeln gelten. Eine notfallmäßige Versorgung der Patienten sei sichergestellt.
RKI registriert 274.901 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz sinkt leicht auf 1.625,1
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut leicht gesunken. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Morgen mitteilte, liegt der Wert nun bei 1.625,1. Am Vortag hatte er 1.663,0 betragen, vor einer Woche 1.752,0. Der Wert beziffert die Zahl der Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner im Zeitraum von sieben Tagen. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, lag die absolute Zahl der gemeldeten Neuinfektionen binnen 24 Stunden am Donnerstag bei 274.901. Am Vortag waren 268.477 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche waren es 318.387. Binnen 24 Stunden wurden laut RKI 279 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland stieg damit auf 129.391.
Abgesagtes Maffay-Konzert in Braunschweig - EuGH urteilt über Rückgabe von Tickets
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) befasst sich heute mit einem ausgefallenen Peter-Maffay-Konzert in Braunschweig: Es geht um die Frage, ob bereits gekaufte Tickets nach der pandemiebedingten Absage des Konzerts zurückgegeben werden konnten. Eventim hatte damals im Auftrag des Konzertveranstalters lediglich einen Gutschein geschickt. Eine Frau zog daraufhin vor das Amtsgericht Bremen. Sie verlangt statt des Gutscheins die Erstattung von Kaufpreis und Versandkosten. Das Amtsgericht bat den EuGH zu klären, ob ein Widerrufsrecht hier ausgeschlossen sei. Der Fall sei speziell, da das Unternehmen die Dienstleistung nicht selbst erbringe, sondern den Zutritt zu einer Dienstleistung wie dem Konzert verkaufe. Der EuGH will heute eine Entscheidung verkünden.
Pro & Kontra zum Ende der Maskenpflicht in Niedersachsen
Am kommenden Sonntag sollen in Niedersachsen auch im öffentlichen Raum die Masken fallen. Der Staat setzt künftig auf Eigenverantwortung der Menschen bei der gegenseitigen Rücksichtnahme. Aber funktioniert das? Sophie Mühlmann und Marco Heuer vom NDR in Niedersachsen sind unterschiedlicher Meinung.
SH: Mehr als eine halbe Million Infizierte seit Pandemie-Beginn
Die Gesamtzahl der Menschen in Schleswig-Holstein, die sich seit Beginn der Pandemie nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt haben, hat die Marke von 500.000 überschritten. Innerhalb eines Tages wurden 9.453 Neuinfektionen gemeldet, damit wurden in mehr als zwei Jahren mittlerweile 505.212 Corona-Fälle registriert. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg laut Landesmeldestelle auf 1.511,5 (Vortag: 1.478,8). Vor einer Woche hatte es landesweit 8.595 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gegeben, der Inzidenzwert lag bei 1.560,6. Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz wird nun aus der Landeshauptstadt Kiel gemeldet - mit 2.158,5.
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