Corona-Blog: Tschentscher mahnt - "Disziplin und Nerven behalten"
Im Corona-Blog hat NDR.de auch am Dienstag, den 9. Februar 2021 über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg informiert. Mittwoch früh finden Sie alle weiteren Neuigkeiten in unserem neuen Blog.
Das Wichtigste in Kürze:
- Lockdown bis Anfang März? Bund und Länder vor Streit über Schulen
- Tschentscher: Ohne Wissen über Mutationen keine Lockerungen
- Schleswig-Holstein: Günther für Corona-Öffnungen noch im Februar
- Studie: Stärkere Virus-Ausbreitung durch Demos
- Niedersachsen ändert Impfstrategie
- Britische Corona-Mutation auf Norderney festgestellt
- Podcast Coronavirus-Update: Neue Folge mit Virologin Ciesek
- Neuinfektionen im Norden: 229 in Niedersachsen, 162 in Hamburg, 151 in Schleswig-Holstein, 206 in Mecklenburg-Vorpommern und 49 im Land Bremen
- RKI: Bundesweit 3.379 Neuinfektionen - Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf unter 75
Überblick: Tabellen, Karten und Grafiken zu Corona im Norden
Hintergrund: So kommen unterschiedliche Fallzahlen zustande
NDR.de wünscht eine angenehme Nacht
Wir beenden unsere Corona-Berichterstattung für diesen Dienstag und danken für Ihre Aufmerksamkeit. Mittwoch früh geht es wie gewohnt in einem neuen Blog weiter.
Ministerpräsident Weil: Noch kein bundesweit einheitlicher Stufenplan
Auf der Ministerpräsidentenkonferenz mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch werde es noch keine Einigung für einen Stufenplan zur Lockerung der Corona-Beschränkungen geben, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) im tagesthemen-Interview. Zugleich betonte er: "Viele Bürgerinnen und Bürger fragen mit Recht, wie es denn nun eigentlich weitergehen soll. Und eine Antwort können eigentlich nur die Verantwortlichen in der Politik geben." Diese Antwort müsse beim nächsten Mal gegeben werden. Der Lockdown werde vermutlich bis zum 1. März verlängert.
Weil sprach sich dafür aus, die Schulen für kleine Kinder zu öffnen, weil bei ihnen die Schäden durch den Lockdown besonders hoch seien. Ihr Infektionsrisiko sei dagegen besonders niedrig. Wie gefährlich die Mutationen seien, könne noch nicht eingeschätzt werden.
Tschentscher: Ohne Wissen über Mutationen keine Lockerungen
Für Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) kann es ohne ein fundiertes wissenschaftliches Wissen über die neuen Corona-Mutationen kaum Lockerungen des Lockdowns geben. "Wir werden keine nennenswerten Lockerungen so lange beschließen können, bis wir eine fundierte Einschätzung haben, in welcher Geschwindigkeit sich die Virusmutationen in Deutschland verbreiten und welchen Beitrag sie dann leisten für das Infektionsgeschehen", sagte Tschentscher am Abend bei der virtuellen Jahrestagung des AGA Unternehmensverbands in Hamburg. Erst danach könne über Lockerungsschritte, Öffnungskonzepte oder Perspektivpläne entschieden werden. Der Regierungschef warnte: "Wir müssen in dieser Lage noch einige Wochen die Disziplin und die Nerven behalten, nicht zu früh aus den Maßnahmen auszusteigen und dann einen Rückfall zu erleiden, eine dritte Welle zu ertragen, die all die Probleme, die wir schon haben, noch einmal schwerer macht." Bis die Erkenntnisse über die Mutationen vorlägen, könnten Öffnungskonzepte nur erörternd vorbereitet werden.
Schwesig besorgt über Corona-Hotspot Vorpommern-Greifswald
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat sich besorgt über die hohen Corona-Infektionszahlen im Landkreis Vorpommern-Greifswald gezeigt. "Wir machen uns schon Sorgen", sagte die SPD-Politikerin heute in Greifswald. "Der Landkreis ist stark betroffen und eben auch nicht nur lokal, sondern das ist schon ein diffuses Geschehen." Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales in Rostock vom Dienstag verzeichnete der Landkreis eine Sieben-Tage-Inzidenz von 208,4. Den zweithöchsten Wert hatte demnach Schwerin mit weniger als der Hälfte. Landesweit lag die 7-Tage-Inzidenz demnach bei 76,7.
Groß- und Außenhändler verlangen verlässliche Perspektiven
Norddeutschlands Groß- und Außenhändler sowie Dienstleister haben verlässliche Perspektiven im Umgang mit der Corona-Pandemie verlangt. "Die Menschen brauchen Hoffnung. Unsere Firmen brauchen strukturierte Öffnungskonzepte, um den Lockdown zu beenden", sagte der Präsident des AGA Unternehmensverbands, Hans Fabian Kruse, am Abend bei der ersten online abgehaltenen Jahrestagung des Verbands. Außerdem könne die Politik der Wirtschaft helfen, indem sie auf hinderliche Gesetze verzichte. Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sicherte der Wirtschaft im Norden Unterstützung zu, warb aber auch um Geduld.
Greifswald bietet Unternehmern Corona-Hilfen
Unternehmer können ab sofort bei der Stadt Greifswald zusätzliche finanzielle Hilfen für die Bewältigung der Corona-Krise beantragen. Es gehe um einen "fiktiven Unternehmerlohn", wie die Stadt heute mitteilte. Antragsberechtigt sind Unternehmen aus allen Wirtschaftsbereichen, Soloselbstständige und Angehörige der Freien Berufe einschließlich Künstler und Kulturschaffender, sofern sie dauerhaft freiberuflich oder als Soloselbstständige tätig sind und ihren Unternehmens- oder Hauptwohnsitz in Greifswald haben. Demnach können sie für die Monate Dezember 2020 bis Februar 2021 pro Monat 1.000 Euro erhalten. Insgesamt stehen den Angaben zufolge 246 000 Euro für die Hilfen zur Verfügung.
Corona-Zuschuss für Bezieher von Grundsicherung
Die Bundesregierung hat weitere Corona-Hilfen für Bezieher von Grundsicherung auf den Weg gebracht. Das Kabinett beschloss nach Angaben des Bundesarbeitsministeriums einen entsprechenden Entwurf. Den Zuschuss von 150 Euro sollen Erwachsene erhalten, die einen Anspruch auf Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld haben. Geplant ist, ihn im Mai auszuzahlen. Außerdem soll es bis zum Jahresende einen vereinfachten Zugang zu den Grundsicherungssystemen geben.
Wegen Corona-Krise: Bei MV-Werften droht massiver Stellenabbau
Die MV-Werften haben ihre Belegschaft am Abend über Einzelheiten des angestrebten Sanierungsprogramms informiert. Nach Informationen des NDR sollen an den drei Standorten in Wismar, Warnemünde und Stralsund bis zu 1.200 Arbeitsplätze abgebaut werden. Eine endgültige Entscheidung solle bis zum 31. März fallen, sagte der Geschäftsführer Peter Fetten. Geschäftsführung und Gesellschafter würden alles tun, um den Arbeitsplatzabbau so gering wie möglich zu halten. Auch über einen Sozialplan werde weiter verhandelt. Die Vorsitzende des Betriebsrats, Ines Scheel, nannte die Situation ernst und ärgerlich, hervorgerufen durch Corona und die Pandemie. Sie seien jetzt gezwungen, mit der Geschäftsführung über den Personalabbau zu verhandeln.
Impfaffäre in Aurich: Klinikchef weiter unter Druck
Der Geschäftsführer des Klinikverbundes Aurich, Emden und Norden hatte sich noch vor Ärzten und Pflegern impfen lassen. Jetzt wirft ein internes Schreiben erneut Fragen auf. NDR 1 Niedersachsen liegt das Schreiben an alle Klinikmitarbeiter vor, es stammt vom 11. Januar - nur zwei Tage nach dem Impftermin an der Klinik. Darin loben die Geschäftsführer ausdrücklich, dass sich viele Beschäftigte impfen lassen wollten. Wörtlich steht da: "Die große Impfbereitschaft in unseren Häusern setzt ein starkes Zeichen". Der Aufsichtsrat hatte sich am Freitag noch hinter Eppmann gestellt. Der hatte seine frühzeitige Impfung nämlich ausgerechnet damit begründet, dass an jenem Tag eben nicht ausreichend Beschäftigte für eine Impfung in der Klinik gewesen seien.
Mecklenburg-Vorpommern: Häufigere Coronatests für Angestellte in Heimen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen müssen sich in Mecklenburg-Vorpommern nun dreimal die Woche auf das Coronavirus testen lassen. Eine entsprechende Verordnung gelte seit dieser Woche, teilte das Sozialministerium in Schwerin mit. Zuvor waren demnach nur zwei Tests pro Woche vorgeschrieben. Durch die Analyse von Ausbruchsgeschehen sei deutlich geworden, dass der wesentliche Viruseintrag in die Einrichtungen durch das Personal und Besucher erfolge, betonte Sozialministerin Stefanie Drese (SPD). Die Regelungen für das Personal seien nochmals verschärft worden, nun müsse etwa auch in den Pause eine dauerhafte Maskenpflicht eingehalten werden
Britische Corona-Mutation auf Norderney festgestellt
Die britische Corona-Virusvariante B.1.1.7 ist erstmals auch auf der ostfriesischen Insel Norderney nachgewiesen worden. Ein entsprechender Befund sei dem Gesundheitsamt des Landkreises Aurich heute bestätigt worden, teilte die Kreisverwaltung mit. Demnach war die infektiösere Mutation Ende Januar bei einem Mann festgestellt worden - er ist inzwischen gestorben. Weitere Hinweise auf die Corona-Variante gebe es aktuell nicht. Norderney hat mit 39 Fällen aktuell die meisten Corona-Infektionen im Landkreis Aurich. Seit einigen Tagen steigen die Fallzahlen auf der Insel mit rund 6.000 Einwohnern an. Die Stadt und der Landkreis seien im engem Kontakt, um zu prüfen, ob weitere Maßnahmen angesichts der Infektionslage erforderlich seien, teilte die Kreisverwaltung mit. Landrat Olaf Meinen und Inselbürgermeister Frank Ulrichs appellierten an die Insulaner, sich strikt an Hygieneregeln und Kontaktbeschränkungen zu halten.
Hamburg: GEW warnt vor Lockerung der Notbetreuung an Kitas
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat vor einer Lockerung der Corona-Notbetreuung an den Hamburger Kitas gewarnt. "Sollte die erweiterte Notbetreuung weiter gelockert werden, ist zu befürchten, dass die Kitas wieder geöffnet werden, ohne zu kontrollieren, ob die Eltern der Kinder, die gebracht werden, tatsächlich keine häusliche Betreuung organisieren können", sagte der Kita-Experte der GEW Hamburg, Jens Kastner. Die Erzieherinnen und Erzieher müssten dann wie bisher ohne weitere Schutzmaßnahmen mehr Kinder betreuen. Dabei seien sie schon jetzt einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt.
Osnabrück plant kostenlose Corona-Tests
Die Stadt Osnabrück will mit einem kostenlosen Testangebot für Corona-Infektionen die Pandemie weiter eindämmen und so auch gegen die Ausbreitung von Virusmutationen vorgehen. In einem geplanten Testzentrum sollen sich Menschen mit vielen beruflichen Kontakten von kommender Woche an auf eine Infektion mit dem Coronavirus testen lassen können, wie die Stadt heute mitteilte. Berechtigt seien etwa Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler von Abschlussklassen, Beschäftigte in Kitas sowie Angestellte von Lebensmittelmärkten und Imbissen. Auch wer außerhalb Osnabrücks lebe, aber in der Stadt arbeite, könne das Angebot wahrnehmen. Getestet werden soll mit Antigen-Schnelltests. Pro Woche könnten so laut Stadtverwaltung zwischen 1.000 und 1.500 Menschen getestet werden. Termine für Abstriche, die an vier Tagen in der Woche genommen werden sollen, werden online angeboten.
Melle: Acht Supermarkt-Angestellte mit Coronavirus infiziert
Acht Mitarbeiter eines Aldi-Supermarktes in Melle (Kreis Osnabrück) haben sich in den vergangenen Wochen mit dem Coronavirus infiziert - bei einer Mitarbeiterin wurde auch die infektiösere britische Virusvariante festgestellt. Die Filiale blieb an diesem Dienstag geschlossen und wurde umfassend desinfiziert, wie der Kreis Osnabrück und Aldi-Nord mitteilten. Die Kreisverwaltung riet Kunden, die nach dem 1. Februar in dem Supermarkt waren, auf ihre Gesundheit zu achten und sich bei Symptomen testen zu lassen. Wie Aldi-Nord auf Anfrage mitteilte, hatten sich die Angestellten über einen Zeitraum von drei Wochen angesteckt - demnach war das Virus durch einen Dienstleister, der zeitweise in dem Markt arbeitete, eingeschleppt worden. Nach und nach seien dann Infektionen bekannt geworden. Bei einer Mitarbeiterin wurde die britische Variante des Coronavirus nachgewiesen. Sie soll sich im familiären Umfeld angesteckt haben. Fünf Angestellte sind mittlerweile wieder genesen.
Husum: Alle Mitarbeiter des Schlachthofs in Quarantäne
Nach einem Corona-Ausbruch in einem Schlachthof in Husum (Kreis Nordfriesland) hat das Gesundheitsamt für alle Mitarbeiter Quarantäne angeordnet. Betroffen seien neben der Stammbelegschaft mit rund 270 Mitarbeitern auch drei externe Unternehmen mit insgesamt 40 Angestellten sowie 19 Mitarbeiter des Kreis-Veterinäramtes, wie der Kreis Nordfriesland am Abend mitteilte. Alle müssten sich einem Test unterziehen. Begründet wird die Entscheidung mit den "vielfältigen Arbeitsbeziehungen zwischen den verschiedenen Bereichen des Unternehmens und eine nicht strikt durchgehaltene Kohortentrennung". Es bestehe eine erhebliche Gefahr, dass die bislang 14 Corona-positiven Mitarbeiter weitere Kollegen angesteckt hätten. Am Vortag hatte Landrat Florian Lorenzen bekanntgegeben, dass das Gesundheitsamt den Schlachthof habe schließen lassen.
Niedersächsische Kommunen kritisieren neue Impfvorgaben
Die neuen Vorgaben des Bundes für die Corona-Impfungen stoßen in den niedersächsischen Kommunen auf Unverständnis. Der Hauptgeschäftsführer des Städtetages, Jan Arning, kritisierte, dass trotz der Ausweitung der zweithöchsten Impfpriorität nicht auch Erzieher und Feuerwehrleute früher geimpft werden sollen. Die Erzieher seien wegen ihres häufigen Kontakts zu anderen Menschen dringend darauf angewiesen, die Feuerwehrleute, um die Einsatzfähigkeit aufrechtzuerhalten. Dem Hauptgeschäftsführer des Landkreistages, Hubert Meyer, zufolge schafft die neue Impfverordnung zudem zusätzliche Bürokratie. "Insbesondere die vorgesehenen Einzelfallprüfungen ändern im Ergebnis wenig, verursachen aber erheblichen Aufwand und werden für erhebliche Frustrationen sorgen", sagte er. Der Präsident des Städte- und Gemeindebundes, Marco Trips, warnte vor einer sinkenden Akzeptanz der Corona-Maßnahmen in der Bevölkerung.
Land Bremen meldet acht weitere Corona-Tote
Im Bundesland Bremen sind heute acht Corona-Patienten verstorben, drei in Bremerhaven und fünf in Bremen. Die Gesamtzahl der Corona-Toten steigt damit auf 305. Dem Gesundheitsressort zufolge wurden zudem 49 Neuinfektionen registriert – alle in Bremen. Die Zahl der aktiven Infektionen sinkt leicht auf 1.049. Der Inzidenzwert sinkt in beiden Städten: in Bremen von 63,3 am Montag auf 59 und in Bremerhaven von 163,1 auf 137,6.
206 neue Corona-Infektionen in Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern hat sich der Abwärtstrend bei den Corona-Infektionen fortgesetzt. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) meldete heute 206 bestätigte Neuinfektionen. Das waren 58 weniger als am gleichen Tag der Vorwoche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank erneut und liegt nun bei 76,7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Am stärksten betroffenen ist unverändert der Landkreis Vorpommern-Greifswald, in dem die Inzidenz gegen den Trend auf 208,4 anstieg. Am niedrigsten waren die Werte nach Angaben des Landesamtes in der Stadt Rostock mit 28,7. Die Zahl der Menschen, die seit Beginn der Pandemie in Mecklenburg-Vorpommern an oder mit Covid-19 gestorben sind, stieg um 17 auf nunmehr 597. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen im Land liegt nun bei 21.556. 18.267 Menschen gelten als genesen.
Weniger britische Corona-Mutationen in Hamburg als gedacht
Die Zahl der von der britischen Corona-Mutation nachweislich betroffenen Hamburger ist geringer als angenommen. Sei man bislang von zwölf Fällen ausgegangen, seien es nun nur noch sieben, sagte ein Sprecher der Sozialbehörde heute der Deutschen Presse-Agentur. Bei einer Gesamtgenomsequenzierung habe sich herausgestellt, dass nur die bei Airbus festgestellten sieben von 21 Corona-Fällen tatsächlich der britischen Variante B.1.1.7 zuzuordnen seien. Die übrigen fünf ursprünglich der britischen Variante zugerechneten Corona-Fälle von Reiserückkehrern hätten sich dagegen nicht bestätigt. Somit gibt es den Angaben zufolge bislang neben den sieben Fällen mit der britischen Corona-Variante einen Fall mit der südafrikanischen Mutation B.1.135 sowie eine weitere Variante mit der Bezeichnung B.1.258. Die brasilianische Variante B.1.1.28 sei bislang in Hamburg nicht nachgewiesen worden. In gut zwanzig Fällen sei noch eine Klärung anhängig.
Podcast Coronavirus-Update: Neue Folge mit Virologin Ciesek
In der neuen Folge des NDR Info Podcasts Coronavirus-Update spricht Sandra Ciesek über die möglichen Folgen zu schneller Lockerungen der Corona-Maßnahmen. Einen Stufenplan für den Weg aus dem Lockdown hält die Virologin gleichwohl für wichtig. "Ich finde gut, wenn man klar kommuniziert und feste Regeln hat, gerade in einer Zeit der Unsicherheit", sagte die Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Main zu dem immer lauter werdenden Ruf nach Öffnungsperspektiven vor dem Bund-Länder-Treffen am Mittwoch. Festgelegte Stufen würden den Menschen bei der Orientierung helfen: "Wir haben die und die Inzidenz, und das bedeutet für mich selber die und die Konsequenz." Trotz sinkender Zahlen bei den Neuinfektionen könnten nicht sofort alle Maßnahmen eingestellt werden. "Was jedem klar sein muss: dass jede Lockerung immer auch zu mehr Kontakten führt. Und dass das das Entscheidende ist für die Anzahl der Infektionen."
Lockdown bis Anfang März? Bund und Länder vor Streit über Schulen
Vor den morgigen Bund-Länder-Beratungen zu den Corona-Auflagen zeichnet sich ein Streit über die Schulpolitik ab. Nach übereinstimmenden Medienberichten geht aus einer Beschluss-Vorlage des Kanzleramts hervor, dass die derzeitigen Corona-Auflagen mindestens bis Anfang März verlängert werden sollen. Bis dahin dürfe es auch keine Teilöffnung der Schulen geben. Mehrere Bundesländer hatten sich hingegen dafür ausgesprochen, schon ab kommender Woche in den eingeschränkten Regelbetrieb zurückzukehren. Auch die Kultusministerkonferenz fasste einstimmig einen entsprechenden Beschluss. Kinderärzte und Psychologen hatten zuletzt immer eindringlicher vor den Folgen der Schul- und Kitaschließungen gewarnt. Merkel mahnte dagegen erneut zur Vorsicht und wandte sich gegen Lockerungen vor dem 1. März. Die Zeit, in der die britische Virus-Variante noch nicht die Oberhand gewonnen habe, sei entscheidend, um mit aller Kraft die Infektionszahlen herunter zu bekommen, sagte sie nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur heute in einer Online-Sitzung der Unionsfraktion. Anfang März könnten erste Öffnungsschritte erfolgen - zunächst bei Kitas und Grundschulen, im Einzelhandel und bei Frisören. Diese Öffnungen könne es aber nur unter Auflagen geben.
Schleswig-Holstein: Günther für Öffnungen noch im Februar
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hält Lockerungen von Corona-Schutzmaßnahmen angesichts sinkender Infektionszahlen noch im Februar für möglich. "Ich halte das auf jeden Fall für möglich und auch wünschenswert", sagte Günther heute vor den Bund-Länder-Beratungen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch. "Unsere Erwartungshaltung geht in diese Richtung." Ein Datum werde am Mittwoch bekanntgegeben. Vor dem Gipfel werde das Land keine Festlegungen machen. Günther bekräftigte, dass sich die ersten, kurzfristigen Öffnungsschritte auf Schulen und Kitas beziehen sollen. Dies sei keine Frage des Ob, sondern des genauen Zeitpunkts. "Wir werden das sehr sorgsam tun." Dies solle auch mit Tests von Lehrern und Erziehern verbunden werden. Wichtig seien bundesweit einheitliche Regelungen. Günther äußerte die Erwartung, dass sich Bund und Länder auf einen Perspektivplan dahingehend einigen werden, unter welchen Voraussetzungen Lockerungen möglich sein sollen. Die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli sprach sich gegen Lockerungen noch im Februar aus. Sie begründete dies auch mit den Virus-Mutationen.
Hamburg gegen Lockerungen - auch bei Schulen
Hamburgs rot-grüner Senat lehnt Lockerungen der Corona-Auflagen auf absehbare Zeit ab. "Die Inzidenz sinkt viel zu langsam, der R-Wert ist zu hoch und das Risiko einer stärkeren Ausbreitung der Virusmutationen bleibt bestehen", sagte Senatssprecher Marcel Schweitzer heute. Vor diesem Hintergrund "bleibt der Senat auch bei seiner Haltung, Lockerungen können wir derzeit nicht in Aussicht stellen". Die strenge Haltung des Senats betrifft auch die Schulen. Schulsenator Ties Rabe (SPD) sagte, er gehe davon aus, "dass wir in dem jetzigen Modus bis zu den März-Ferien bleiben werden - sofern die Ministerpräsidentenkonferenz nicht etwas ganz Ungewöhnliches beschließen wird". Hamburg hat als einziges Bundesland von Anfang März an zwei Wochen Ferien.
Schwesig will regulären Kita- und Grundschulbetrieb nach Winterferien
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat sich für einen regulären Betrieb von Kitas und Grundschulen nach den Winterferien in Regionen mit niedrigen Corona-Infektionszahlen ausgesprochen. "Wir wollen dort, wo wir keine Risikogebiete mehr haben, wo wir unter 50 sind, wieder einen regulären Kita- und Grundschulalltag anbieten", sagte die SPD-Politikerin heute in Greifswald. "Bei den anderen Regionen werden wir noch mal schauen, wie wir mit den Inzidenzen umgehen." Die Schule würde in Mecklenburg-Vorpommern regulär wieder am 22. Februar beginnen.
Kultusminister wollen Schulöffnungen ab Montag
Die Kultusminister der Länder sprechen sich bei weiter sinkenden Corona-Zahlen dafür aus, dass die Schulen ab der kommenden Woche schrittweise wieder aufmachen. Einen entsprechenden Beschluss fassten sie am Montagabend in einer Schaltkonferenz, der heute veröffentlicht wurde. "Die negativen Folgen von Schulschließungen für die Bildungsbiografien und die soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen müssen begrenzt werden", heißt es in dem Papier. "Im Interesse einer ausreichenden Planungssicherheit für alle Beteiligten und mit Blick auf den organisatorischen Aufwand für die Schulen sind Perspektiven für Schulbetriebsmodelle anzustreben, die bis Ostern Gültigkeit haben." Weiter spricht sich die Kultusministerkonferenz für mehr und regelmäßige Corona-Tests an Schulen, für eine möglichst baldige Impfung der Lehrkräfte und für ein ausgebautes Angebot an Schulbussen aus.
Die meisten Kitas und Schulen in Deutschland sind seit Mitte Dezember geschlossen oder nur in stark eingeschränktem Betrieb. Für Abschlussklassen gibt es Ausnahmen und für Kita-Kinder und Grundschüler Betreuungsangebote, wenn Eltern keine anderen Möglichkeiten haben. In Niedersachsen findet seit Januar an Grundschulen auch bereits in eingeschränkter Form Unterricht statt.
635 Millionen weitere Impfdosen sollen beschafft werden
Die Bundesregierung will auf EU-Ebene bis zu 635 Millionen weitere Impfdosen beschaffen. Dies geht aus einer Vorlage des Finanzministeriums für den Haushaltsausschuss des Bundestages hervor. In dem Papier werden die Abgeordneten gebeten, weitere 6,2 Milliarden Euro für die Beschaffung von Impfstoff freizugeben. Etwa 2,7 Milliarden Euro sind bereits bewilligt. Außerdem sollen Krankenhäuser und die gesetzliche Krankenversicherung Ausgleichszahlungen bekommen. Das zusätzliche Geld muss vom Haushaltsausschuss noch freigegeben werden.
Corona-Mutanten in Niedersachsen "auf dem Vormarsch"
Die Ansteckungen mit Coronavirus-Varianten in Niedersachsen nehmen zu. Die Vize-Leiterin des Krisenstabs, Claudia Schröder, erklärte heute, die Mutanten seien "auf dem Vormarsch". Das Robert Koch-Institut gehe davon aus, dass etwa fünf Prozent der Corona-Fälle auf Mutanten zurückgehen. Ein genaues Bild über die Ausbreitung in Niedersachsen fehlt der Landesregierung weiterhin. "Wir wissen noch nicht ganz genau, wie die Mutationen sich hier ausgebreitet haben, wie aggressiv sie sind und wie stark sie den sogenannten R-Wert verändern werden", sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen. Der R-Wert gibt an, wie viele Menschen ein Infizierter statistisch gesehen ansteckt.
Lockdown ja, aber Lockerungen in Betracht ziehen
Der Lockdown wird wohl verlängert werden, dennoch denken die norddeutschen Regierungschefs über Exit-Strategien nach. Einen Lockerungswettbewerb wollen sie allerdings vermeiden.
Schwesig: Lockerungsplan auch bei Verlängerung von Maßnahmen
Vor der morgigen Corona-Beratung von Bund und Ländern hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) einen Plan für mögliche Lockerungen gefordert. Mit Blick auf Mutationen des Coronavirus sei es zwar sicherlich richtig, wenn die Eindämmungsmaßnahmen noch einmal verlängert würden, sagte Schwesig heute in Greifswald. "Aber gleichzeitig muss es auch einen Perspektivplan geben." Man müsse sagen, bei welcher Inzidenz was möglich ist - etwa bei einer Inzidenz von 100, 50 oder 35, unterstrich Schwesig. Sie sei sehr dafür, diesen Perspektivplan bundeseinheitlich zu machen. Man müsse auch akzeptieren, dass dort, wo die Zahlen noch sehr hoch seien, die Maßnahmen strenger ausfielen.
WHO-Untersuchung: Alles deutet auf Fledermäuse als Ursprung
Alle Erkenntnisse über den Ursprung des Coronavirus Sars-CoV-2 deuten nach Angaben von Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf ähnliche Viren in Fledermäusen. Nach Abschluss der gemeinsam mit chinesischen Experten erfolgten Untersuchungen in der Metropole Wuhan in Zentralchina sagte der Chef des Teams, Peter Ben Embarek, heute vor Journalisten, der "wahrscheinlichste Weg" der Übertragung auf den Menschen sei von Fledermäusen ausgehend über ein anderes Tier als Zwischenwirt. Weitere Untersuchungen zum genauen Weg seien nötig. Ein Laborunfall als Ursache ist nach Einschätzung der Experten "extrem unwahrscheinlich", wie Embarek zu entsprechenden Spekulationen sagte. Ob das Virus auch über Tiefkühlprodukte weiterverbreitet worden sein könnte, müsse noch genauer untersucht werden.
Studie vermutet stärkere Virus-Ausbreitung durch Demos
Die „Querdenken“-Demonstrationen im November 2020 haben dazu beigetragen, dass sich das Corona-Virus innerhalb Deutschlands stark verbreitet hat. Dies zeigt eine aktuelle Studie des ZEW Mannheim und der Humboldt-Universität zu Berlin. Untersucht wurde das Infektionsgeschehen in den Landkreisen, aus denen zehntausende Demonstranten/-innen mit Bussen zu den Kundgebungen am 7. November 2020 in Leipzig und am 18. November 2020 in Berlin anreisten. So stieg die Sieben-Tages-Inzidenz nach den Demonstrationen deutlich stärker in Landkreisen an, die Städte mit einer solchen Busverbindung beinhalten, als in Landkreisen ohne solche Busverbindungen. Dies hatte bis Weihnachten einen Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz um 40 in den betroffenen Landkreisen zur Folge. Die Wissenschaftler schätzen, dass bis Weihnachten zwischen 16.000 und 21.000 Covid-19-Infektionen hätten verhindert werden können, wenn diese beiden großen „Querdenker“-Kundgebungen abgesagt worden wären.
Niedersachsen stellt neue Impfstrategie vor
Der niedersächsische Corona-Krisenstab hat die geänderte Impfstrategie des Landes vorgestellt. Künftig werden weniger Dosen für die Zweitimpfung zurückgehalten.
Kein Urlaub für Geimpfte in Mecklenburg-Vorpommern
Geimpfte dürfen auch weiterhin keine Ferienwohnungen in Mecklenburg-Vorpommern mieten. Das Verwaltungsgericht Greifswald teilte mit, dass bisher wissenschaftlich nicht klar sei, ob Covid-19-Geimpfte oder von Corona-Genesene das Virus noch übertragen können. Der Gesundheitsschutz sei daher höher zu gewichten als das finanzielle Interesse der Antragsteller. Ein Ferienwohnungsbesitzer in Heringsdorf auf Usedom wollte vom Landrat eine Ausnahmegenehmigung für ein Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen erhalten.
Wirtschaft erwartet klares Signal vom Bund-Länder-Gipfel
Die Erwartungen an den Bund-Länder-Gipfel zu den weiteren Corona-Regeln am Mittwoch sind hoch. Vor allem die Unternehmen erwarten eine klare Perspektive.
Hamburg meldet 162 neue Infektionen
Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Hamburg erneut gesunken - von 70,0 auf nun 67,6. 162 Neuinfektionen wurden binnen 24 Stunden registriert, gestern waren es 186, vor einer Woche 209. Drei weitere Menschen sind an oder mit Corona gestorben. Insgesamt beläuft sich die Zahl der Infektionen seit Beginn der Pandemie nun auf 48.054, die Zahl der Toten auf 1.148. 353 an Covid-19-Erkrankte werden in den Krankenhäusern der Stadt behandelt, 81 davon auf Intensivstationen.
229 Neuinfektionen in Niedersachsen
In Niedersachsen ist die Zahl der Infektionen binnen 24 Stunden um 229 auf insgesamt 148.951 gestiegen. Gestern waren 320 Neuinfektionen gemeldet worden, vor einer Woche 377. Die meisten Neuinfektionen gab es in der Region Hannover (+27) und in den Landkreisen Osnabrück (+16) sowie Wesermarsch (ebenfalls +16). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun bei 68,5. 56 Menschen sind an und mit Corona gestorben - damit steigt die Zahl der Corona-Toten in Niedersachsen auf 3.650.
Oberverwaltungsgericht prüft Testpflicht für Polen-Pendler
Das Oberverwaltungsgericht Greifswald prüft die Rechtmäßigkeit einer Corona-Testpflicht für polnische Bürger, die auf deutscher Seite leben und in Polen arbeiten. Anlass ist ein Normenkontrolleilantrag eines Betroffenen aus Löcknitz (Vorpommern-Greifswald), wie eine Sprecherin des Oberverwaltungsgerichtes heute sagte. Die Klage sei gegen die Quarantäneverordnung des Landes Mecklenburg-Vorpommern gerichtet. Der Betroffene und viele andere polnische Bürger, die sich im Vertrauen auf die Freizügigkeit im Grenzraum auf deutscher Seite niedergelassen hatten, sehen ihre EU-Bürgerrechte verletzt. Die Betroffenen beklagen durch die Testpflicht hohe Kosten. Alle vier Tage seien Tests nötig. Wegen der Kosten lohne sich für einige polnische Bürger eine Beschäftigung auf polnischer Seite kaum noch. Für Polen, die auf deutscher Seite arbeiten, übernähmen oft Arbeitgeber die Kosten für Tests.
Niedersachsen: Weitere Impfstoff-Lieferungen wetterbedingt abgesagt
Die Schneedecke in Niedersachsen führt weiter zu Verzögerungen bei der Verteilung des Corona-Impfstoffs. Wie das Gesundheitsministerium in Hannover mitteilte, wurden auch die für heute geplanten Transporte abgesagt. Betroffen seien 20 der 50 Impfzentren. Schon gestern hatten zwölf Impfzentren anders als geplant keinen Impfstoff erhalten. Wann die Lieferungen nachgeholt werden können, ist offen. Sollten die Impfzentren wegen der Lieferengpässe Termine absagen müssen, sollen diese dem Ministerium zufolge schnell nachgeholt werden. Eine erneute Anmeldung über die Hotline oder das Internetportal sei dafür nicht nötig. Die Abstimmung laufe über die Kommunen.
Mecklenburg-Vorpommern startet Verteilung von FFP2-Masken
In Mecklenburg-Vorpommern werden heute die ersten von rund 5,2 Millionen FFP2-Masken verteilt. Die Masken sollen laut Landesregierung zuerst im Landkreis Vorpommern-Greifswald ausgegeben werden, dann an der Mecklenburgischen Seenplatte, in Ludwigslust-Parchim und in der Landeshauptstadt Schwerin. Innerhalb von zehn Tagen soll jeder Haushalt sechs FFP2-Masken erhalten. Die Zustellung erfolgt über das Logistiknetz der Tageszeitungen in die Briefkästen.
Giffey zu Schulöffnungen: "Tests spielen eine wichtige Rolle"
Wann können Kinder wieder in Kitas und Schulen gehen? Erste Öffnungsschritte sind dringend notwendig. Schutzmaßnahmen und Tests spielen dabei eine wichtige Rolle, meint Bundesfamilienministerin Giffey im Interview mit NDR Info.
Rostocks OB Madsen: Möglichst vielen Menschen die Erstimpfung geben
Rostocks Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hat einen Paradigmenwechsel bei der Impfkampagne vorgeschlagen. Bislang gelte die Regel, dass die Hälfte der Dosen für die Zweitimpfung eingelagert wird. "Ich bin der Auffassung, dass alles freigegeben wird, um möglichst vielen Menschen die Erstimpfung zu ermöglichen", sagte Madsen. Mit der Erstimpfung werde ein Schutz von rund 70 Prozent erreicht. Der Rostocker Infektiologe Emil Reisinger hält ein solches Vorgehen für einen gangbaren Weg, das müsse aber sehr sorgfältig geprüft werden. Die Erfahrungen mit anderen Impfstoffen zeigten zwar, dass nach der Erstimpfung ein Schutz von bis zu 70 Prozent vorliege. Allerdings steige die Abwehrkraft der gebildeten Antikörper gegenüber den Viren nach der zweiten Impfung. Der Zeitraum zwischen Erst- und Zweitimpfung könne durchaus länger als drei Wochen sein.
Verdacht auf Mutation in Altonaer Kita
In einer Kita in Hamburg-Altona hat es möglicherweise einen Corona-Fall mit der britischen Virus-Mutation gegeben. Die Sozialbehörde lässt die Proben überprüfen.
Mehr als 3.300 Corona-Neuinfektionen in Deutschland - 600 Meldungen aus NRW fehlen
Binnen eines Tages haben die deutschen Gesundheitsämter dem RKI 3.379 Corona-Neuinfektionen. Allerdings fehlen circa 600 Fälle aus Nordrhein-Westfalen. Außerdem wurden 481 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet. Vor genau einer Woche hatte das RKI 6.114 Neuinfektionen und 861 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.
Erstmals seit mehr als drei Monaten liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz laut Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) unter der Schwelle von 75. So wurden binnen einer Woche 72,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner an die Gesundheitsämter übermittelt, wie das RKI am Morgen meldete. Die Zahl sinkt seit mehreren Wochen. Ihren Höchstwert hatte die Sieben-Tage-Inzidenz am 22. Dezember mit 197,6 Fällen pro 100.000 Einwohner. Unter die Schwelle von 100 war sie vor zwölf Tagen gerutscht.
Besucher-Rückgang im Rostocker Zoo
Der Rostocker Zoo hat im vergangenen Jahr aufgrund der Schließungen wegen der Corona-Pandemie einen Besucherrückgang von zehn Prozent hinnehmen müssen. Mit etwa 589.000 kamen 2020 etwa 63.000 Besucher weniger in Mecklenburg-Vorpommerns größten Tierpark. Acht Wochen war der Zoo geschlossen. Weitere neun Wochen blieben die Tierhäuser zu. Die Tropenhalle im Darwineum - die Heimat der Menschenaffen - war sogar fast das gesamte Jahr geschlossen. "Aufgrund weiterer Einschränkungen und reduzierter Ticketpreise haben wir Umsatzeinbußen in sechsstelliger Höhe zu verzeichnen", sagte Zoodirektor Udo Nagel. Die Landesregierung sowie die Stadt Rostock unterstützten den Zoo finanziell. Die Stadt gab einen Zuschuss von rund 450.000 Euro.
Schleswig-Holstein: Jamaika-Koalition uneinig über Lockerungs-Kurs
Vor der Bund-Länder-Konferenz am Mittwoch ringt die Jamaika-Koalition in Schleswig-Holstein um den richtigen Kurs in der Corona-Krise. Die Grünen zeigen sich skeptisch, was mögliche Lockerungen der Schutzmaßnahmen angeht. Fraktionschefin Eka von Kalben begründete ihre Kritik mit den täglich neuen, beunruhigenden Nachrichten zu den Mutationen des Virus. Ähnlich hatte sich in der vergangenen Woche auch Landesparteichef Steffen Regis geäußert. Das hat im Regierungsbündnis mit CDU und FDP für Verwunderung gesorgt. Denn die Jamaika-Koalition hatte sich vor zwei Wochen auf einen Stufenplan geeinigt, der Inzidenz-basierte Lockerungsschritte vorsieht.
151 Neuinfektionen in Schleswig-Holstein
Die Zahl der gemeldeten Coronavirus-Infektionen ist in Schleswig-Holstein um 151 Fälle angestiegen, darunter sind 16 Nachmeldungen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt nun landesweit bei 62,2. Am Vortag lag sie bei 61,4. In drei Kreisen liegt der Inzidenzwert über 100: in Flensburg, Lübeck und Pinneberg.
NDR.de-Ticker am Dienstag startet
Auch am heutigen Dienstag, 9. Februar 2021 hält das Team von NDR.de Sie über die Auswirkungen der Corona-Pandemie in Norddeutschland auf dem Laufenden. Im Live-Ticker finden Sie alle wichtigen Nachrichten, außerdem Inhalte aus den NDR Hörfunk- und Fernseh-Sendungen.
Die gemeldeten Neuinfektionen im Norden vom Montag: 320 Fälle in Niedersachsen, 186 in Hamburg, 92 in Schleswig-Holstein, 64 in Mecklenburg-Vorpommern und 27 im Bundesland Bremen. Bundesweit 4.535 Neuinfektionen bestätigt.
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