Ein positiver Corona-Schnelltest und eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung liegen auf einem Tisch. © picture alliance/Fotostand Foto: K. Schmitt
Ein positiver Corona-Schnelltest und eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung liegen auf einem Tisch. © picture alliance/Fotostand Foto: K. Schmitt
Ein positiver Corona-Schnelltest und eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung liegen auf einem Tisch. © picture alliance/Fotostand Foto: K. Schmitt
AUDIO: Hamburger Ärztin droht Haft wegen falscher Corona-Zertifikate (1 Min)

Corona-Dokumente unrechtmäßig ausgestellt: Anklage erhoben

Stand: 29.11.2022 18:13 Uhr

Eine Hamburger Ärztin und ihr Sohn sollen in der Pandemiezeit unrechtmäßig Corona-Testzertifikate und Genesenen-Nachweise erstellt haben. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Hamburg die beiden angeklagt.

Es war offenbar ein Familien-Business mit den Corona-Dokumenten. Ohne Kontakt zu Patientinnen und Patienten oder eine vorherige Untersuchung soll eine Gynäkologin echte Corona-Testzertifikate, Genesenen-Nachweise und Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt und unterschrieben haben.

Vertrieb der Dokumente im Internet

Ihr Sohn, ein Rechtsanwalt, soll die Dokumente auf einer eigenen Firmen-Website verkauft haben - 14 Euro für die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, dazu gab es die Corona-Testzerfikate und Genesenen-Nachweise gratis. Einen Corona-Test mussten die Kundinnen und Kunden offenbar nicht vorzeigen.

Haftstrafe von bis zu fünf Jahren droht

Das Geschäft mit den Corona-Papieren lief, laut Staatsanwaltschaft, von November 2019 bis Januar 2022. In der Zeit soll die Ärztin in 163 Fällen rechtswidrig Gesundheitszeugnisse ausgestellt haben. Der Mutter und ihrem Sohn droht nun eine Geld- oder Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 29.11.2022 | 17:00 Uhr

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