Weniger Gewinn im dritten Quartal bei Hamburger Hafenkonzern HHLA
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat mit hohen Energiekosten und dem beginnenden Konjunkturabschwung zu kämpfen. Im dritten Quartal von Juli bis September dieses Jahres ist der Gewinn zurückgegangen.
Die HHLA hat in den ersten neun Monaten des Jahres trotz höherer Umsätze weniger verdient. Nach Angaben vom Montag stieg der Umsatz zwar um 8,7 Prozent auf rund 1,17 Milliarden Euro - im Vorjahr waren es 1,08 Milliarden Euro - das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank jedoch um 1,2 Prozent auf 160,1 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 162,1 Millionen Euro.
Weniger Boxen aus Nordamerika und Fernost
Rund ein Sechstel weniger Container hat die HHLA im dritten Quartal umgeschlagen, verglichen mit 2021. Als Grund nannte das Unternehmen, dass weniger Boxen aus Nordamerika und aus Fernost kommen würden. Nur der Handel mit China sei weitgehend stabil. Zu schaffen mache der HHLA auch, dass wegen der Schiffsverspätungen Container länger auf den Terminals stehen. Laden und Löschen von Schiffen werde dadurch aufwendiger. Die HHLA verdient aber auch daran, wenn Boxen länger stehen bleiben. Deshalb fällt das Minus beim Konzerngewinn gering aus.
Durchwachsene Bilanz bei Terminals im Ausland
Bei den HHLA-eigenen Terminals im Ausland gestaltet sich die Bilanz durchwachsen. Seit Kriegsausbruch in der Ukraine ist das Terminal in Odessa geschlossen. In Italien und in Estland werden dagegen mehr Boxen umgeschlagen. Trotz der insgesamt trüben Aussichten rechnet die HHLA in diesem Jahr insgesamt aber mit einen Gewinn von bis zu 210 Millionen Euro.