Weitere Verzögerungen beim Bau der Hafenautobahn
Großprojekte in Deutschland brauchen meist Jahrzehnte, bis sie gebaut sind, auch in Hamburg. Aktuelles Beispiel: Die A26-Ost, die geplante neue "Hafenpassage" zwischen der A1 und der A7 durch den Hamburger Hafen, verzögert sich weiter.
Ein kurzer Blick ins Internet zeigt, wie weit die Pläne für den Bau der neuen Autobahn hinterherhinken: Auf einer offiziellen Seite der Wirtschaftsbehörde steht noch immer, dass der erste Abschnitt der A26-Ost ab dem Jahr 2020 gebaut wird. Die Wirklichkeit sieht anders aus - das zeigt die Antwort des Hamburger Senats auf eine Anfrage der Linken: Der Planfeststellungsbeschluss wird demnach frühestens im kommenden Jahr fertig sein. Wann tatsächlich mit dem Bau begonnen wird, bleibt offen.
Umweltschützer kritisieren die Autobahn-Pläne
Umweltschützerinnen und -schützer vom NABU Hamburg sehen das als Chance. Sie waren von Anfang an gegen die Autobahn, die die A1 mit der A7 im Süderelberaum verbinden soll. Aus ihrer Sicht sprechen nicht nur Naturschutz-Bedenken gegen den Bau, sondern auch die Wasserstoff-Pläne für den Hafen. Denn die Hohe Schaar ließe sich dann nicht mehr für die geplante Wasserstoff-Wirtschaft nutzen.
Kosten von zwei Milliarden Euro
Befürworterinnen und Befürworter der A26-Ost versprechen sich dagegen eine bessere Erreichbarkeit des Hafens, einen Lückenschluss im Autobahnnetz und eine Entlastung der Innenstadt. Die knapp zehn Kilometer lange Strecke soll nach aktuellem Stand rund zwei Milliarden Euro kosten.