Bischöfin Fehrs besucht Wohnungslose zu Weihnachten
Bei einer Andacht in einer Einrichtung für Wohnungslose hat Hamburgs Bischöfin Kirsten Fehrs an Heiligabend die biblische Weihnachtsgeschichte gelesen. In ihrer Weihnachtsansprache sprach sie von Weihnachten als "Fest des Lebens". Der katholische Erzbischof Stefann Heße stellte das Thema Frieden in den Mittelpunkt seiner Christmette im Hamburger Mariendom.
"Es ist enorm anrührend, wenn sehr arme Menschen zusammenkommen und 'O du Fröhliche' singen", sagte Fehrs am Rande der Andacht. Die Menschen verstünden die Botschaft von "Fürchtet euch nicht" in beängstigenden Zeiten ganz genau. Zudem gehe es an Weihnachten um Gemeinschaft und Gastfreundschaft.
Fehrs besucht Tagesaufenthaltsstätte für Wohnungslose
In der Tagesaufenthaltsstätte (TAS) für Wohnungslose, einer Einrichtung der Diakonie Hamburg, können sich Bedürftige tagsüber aufwärmen, etwas essen, duschen und Wäsche waschen. Das Weihnachtsmenü bestand an Heiligabend aus Wildgulasch mit Rotkohl und Knödeln. Fehrs verteilte dort Lebkuchenherzen mit der Aufschrift "Bleib behütet".
Fehrs: Weihnachten ein "Fest des Lebens"
Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland hatte sich bereits zuvor in ihrer Weihnachtsbotschaft gegen Resignation ausgesprochen. Weihnachten könne eine Auszeit sein, "ein Moment, um all den Irrsinn und die bedrückende Gewalt, um politischen Streit, um Krisen und schlechte Nachrichten einmal hintenan zu stellen", so Fehrs. Die Bischöfin erläuterte: "Eine solche Auszeit bedeutet keine Gleichgültigkeit. Sie ist vielmehr eine Einladung, Kraft zu schöpfen." Weihnachten sei ein "Fest des Lebens" inmitten aller Widersprüche.
Heße: Wir wollen Frieden
Hamburgs katholischer Erzbischof Stefan Heße stellte das Thema Frieden in den Mittelpunkt seiner Christmette. Im Hamburger Mariendom sagte er Heiligabend, Friede sei mehr als die Abwesenheit von Krieg und Waffen. "Friede ist Schalom und umfasst alle Bereiche des Lebens: Frieden untereinander, Frieden mit den ärgsten Feinden, Frieden und Zufriedenheit mit sich selbst, Versöhnung mit der ganzen Schöpfung, Aufhebung von Unterdrückung, Gewalt und Ausbeutung, Terror, Flucht und Vertreibung." In aller Konsequenz sei Frieden Verpflichtung jeder Religion, so Heße.