Streit über das Parken im Bezirk Hamburg-Nord
Im Hamburger Stadtteil Hoheluft-Ost spitzt sich der Streit um neue Parkverbote zu. Der Bezirk Hamburg-Nord will das Querparken von Autos verbieten, weil die Fahrzeuge teilweise auf dem Gehweg stehen. Anwohnerinnen und Anwohner laufen dagegen Sturm.
Mehr als 600 Online-Unterschriften gegen Parkverbote in der Husumer Straße und im Abendrothsweg will eine Initiative schon gesammelt haben. Anwohner Moritz Dietel kritisiert den Verlust von mehr als 200 Parkplätzen im Wohnviertel, wenn die Autos künftig nur noch parallel zur Straße parken dürften. "Dies ist umso absurder, als dass gerade Anwohnerparken eingeführt wurde, um die Parksituation für uns zu entschärfen." Und als Vater eines behinderten Kindes müsse er häufig kurzfristig mit dem Auto zum Arzt. Er und seine Nachbarinnen und Nachbarn hätten gerade Geld für einen Anwohnerparkausweis ausgegeben und bekämen nun künftig kaum noch einen Parkplatz.
Bezirksamtsleiter: Querparken behindert Fußgänger
Der Leiter des Bezirksamts Hamburg-Nord, Michael Werner-Boelz (Grüne), will das Querparken im ganzen Bezirk unterbinden. Er meint, diese Form des Parkens behindere Fußgängerinnen und Fußgänger. Er verweist auf das Oberverwaltungsgericht Bremen, das dort ein konsequentes Bestrafen der Autofahrerinnen und -fahrern fordere, die auf diese Weise falsch parkten.
Regionalausschuss befasst sich mit dem Thema
Sein Bezirksamt dokumentiert aber, dass sich eine Mehrheit der Einwendungen beim Amt gegen das Parkverbot aussprachen: 18 dagegen, 13 dafür. Am Montag befasst sich der Regionalauschuss damit. Aus anderen Stadteilen sind bislang keine Konflikte ums Querparken bekannt.