Köhlbrandbrücke: Hapag-Lloyd fordert schnelle Entscheidung
Wird die Köhlbrandbrücke im Hamburger Hafen durch einen Tunnel oder eine neue, höhere Brücke ersetzt? Oder kann die alte Brücke vielleicht doch zumindest für Autos erhalten bleiben? In dieser Diskussion macht sich die Reederei Hapag-Lloyd nun für eine schnelle Entscheidung stark.
Über die Köhlbrandbrücke werde nun fast so lange diskutiert wie über die Elbvertiefung, sagt Hapag-Lloyd-Chef Rolf Habben Jansen. Wichtig sei, dass man sich irgendwann mal festlegt. Hapag-Lloyd ist von der Zukunft der Köhlbrandquerung besonders betroffen. Die Hamburger Reederei ist am Containerterminal Altenwerder beteiligt, das hinter der Köhlbrandbrücke liegt. Das Terminal kann von besonders großen Frachtern wegen der Brückenhöhe aber nicht angelaufen werden.
Stadt will im Laufe des Jahres entscheiden
Man könne gut leben mit einem Tunnel, sagt Habben Jansen. Falls als Ersatz wieder eine Brücke gebaut wird, wäre man gut beraten, wenn die etwas höher wäre. Wenn wieder eine genauso hohe Brücke gebaut wird, dann stärke das die Wettbewerbsfähigkeit von Altenwerder nicht, so der Reederei-Chef. Die Stadt will im Laufe des Jahres entscheiden, wie die Köhlbrandbrücke ersetzt werden soll.
Hapag-Lloyd schlägt weniger Container in Hamburg um
Unabhängig von der geplanten Kooperation mit der dänischen Maersk-Reederei will Hapag-Lloyd auch in Zukunft mit besonders großen Frachtern nach Hamburg kommen. Allerdings rechnet Habben Jansen damit, dass sein Unternehmen etwa zehn Prozent weniger Container in Hamburg umschlägt als zuletzt.
Die bestehende Köhlbrandbrücke verbindet seit 1974 die westlichen Hafenbereiche mit denen auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Zugleich ist sie Anbindung des Hafens an die Autobahnen nach Flensburg, Kiel, Hannover und Bremen.