Gewinneinbruch bei Hamburger Reederei Hapag-Lloyd
Der Gewinn bei Deutschlands größter Containerreederei Hapag-Lloyd ist 2023 deutlich eingebrochen. In den letzten drei Monaten des Jahres hat das Unternehmen vom Hamburger Ballindamm sogar erstmals seit langem wieder Verluste eingefahren.
Rund 200 Millionen Euro betrug der Verlust von Hapag-Lloyd zwischen Oktober und Dezember des abgelaufenen Jahres. Zum Vergleich: Ein Jahr zuvor konnte die Reederei in dieser Zeit noch einen Gewinn von mehr als drei Milliarden Euro verbuchen.
Niedrigere Frachtraten lassen Gewinn schrumpfen
Über das gesamte Jahr 2023 gesehen hat Hapag-Lloyd aber noch ein Plus von 2,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das ist aber nur noch ein Siebtel dessen, was die Reederei im Rekordjahr 2022 eingefahren hat. Hauptgrund für das Minus: Nach dem Boom der Corona-Zeit sind die Frachtraten massiv eingebrochen, also die Preise, die Kundinnen und Kunden für den Transport eines Containers bezahlen müssen.
Konflikt im Roten Meer sorgt für höhere Transportkosten
Seit einigen Wochen ziehen die Frachtraten aber wieder deutlich an, vor allem in Folge des Konflikts im Roten Meer, wo Huthi-Rebellen aus dem Jemen Schiffe attackieren. Hapag-Lloyd und viele andere Reedereien meiden die Region und schicken ihre Schiffe auf den längeren Weg um Südafrika.
Gewinnrückgang trifft auch die Stadt Hamburg
Der niedrigere Gewinn von Hapag-Lloyd trifft auch die Stadt Hamburg, die im vergangenen Jahr noch rund 1,5 Milliarden Euro an Dividende für ihre Hapag-Lloyd-Anteile bekommen hat. In diesem Jahr dürfte es nur ein dreistelliger Millionenbetrag sein.