Hamburgs Tourismus fast wieder auf Vor-Corona-Niveau
14,7 Millionen Übernachtungen zählt das Gastgewerbe für 2022 - das zeigt, wie sehr der Tourismus in Hamburg wieder an Fahrt aufgenommen hat, sagt Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD): "In Hamburg mit einer Geschwindigkeit, die selbst die zuversichtlichsten Prognosen von Anfang letzten Jahres noch übertroffen hat." Gut 6,8 Millionen Gäste wurden im vergangenen Jahr in Hamburg gezählt. Dabei kamen über 5,5 Millionen aus dem Inland.
Hamburg ein absoluter Sehnsuchtsort
Im Vergleich zu 2021 haben sich die Übernachtungszahlen mit plus 95 Prozent demnach fast verdoppelt. Die Zahl der Gäste stieg sogar um 105 Prozent zum Vorjahr. Und das liege daran, dass Hamburg weiterhin ein absoluter Sehnsuchtsort sei, meint auch Michael Otremba von der Hamburg Tourismus GmbH: "Es ist in der Tat so, dass keine andere Metropole in Deutschland und nur wenige in Europa ein derartiges Comeback verzeichnen konnten."
Für 2023 weitere Erholung erwartet
Viele Touristinnen und Touristen würden die einzigartige Atmosphäre schätzen - aber auch Events wie den Schlagermove und den Hafengeburtstag. Für 2023 erwarte man eine weitere Erholung, auch wenn diese nicht mehr so stark ausfallen dürfte, sagte Leonhard. Dies liege an den schwierigen Rahmenbedingungen wie gestiegene Kosten und Personalmangel. "Wir gehen schon davon aus, dass das eine einmalige steile Kurve ist und dass wir jetzt wieder in anderen Wachstumsbereichen unterwegs sein werden."
Tausende Fachkräfte fehlen in der Branche
Denn das Geschäft könnte noch mehr brummen - doch laut Hotel- und Gaststättenverband Dehoga würden der Branche dafür bis zu 8.000 Fachkräfte in Hamburg fehlen. "Das wichtigste Thema der Branche ist einfach der Arbeitskräftemangel", so Otremba. Er hält es für notwendig, für neue Fachkräfte zu werben. Es sei aber auch ein mehrdimensionales Thema - gerade bei den Themen Arbeitszeitmodelle, Entlohnung und wertschätzende Führung habe die Branche "noch einige Schritte zu gehen".