Hamburg: Angriff nach Vorlesung über Antisemitismus vor Gericht
Vorigen Mai war es an der Universität Hamburg zu einer Auseinandersetzung gekommen: Nach einer Vorlesung über Antisemitismus und Judenfeindlichkeit waren zwei Frauen aneinandergeraten, das endete mit Verletzungen.
Seit Dienstag wird über die mutmaßlich antisemitische Attacke vor dem Amtsgericht verhandelt. Der Vorfall hatte Wogen geschlagen. Wissenschaftsenatorin Katharina Fegebank (Grüne), der Unipräsident Dr. Hauke Heekeren sowie Hamburgs Antisemitismusbeauftragter Stephan Hensel hatten von einem antisemitischen Angriff gesprochen und den scharf verurteilt. Und auch jetzt im Gericht ist die Stimmung gereizt.
27-Jährige nach Handgemenge angeklagt
Auf der Anklagebank sitzt eine eine 27-jährige Muslima, die damals auch bei dem pro-palästinensischen Protestcamp nahe dem Dammtor-Bahnhof aktiv gewesen sein soll. Ihr gegenüber die Nebenklägerin: 56, Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Ihr Mann hatte die Ringvorlesung organisiert.
Angeklagte soll provoziert haben
Die Angeklagte soll da provokante Fragen gestellt haben. Danach soll sie die jetzige Nebenklägerin beleidigt haben. Als die alles filmen wollte, hat die Angeklagte laut Staatsanwaltschaft versucht, ihr das Handy wegzureißen und sie geschlagen, so dass beide Frauen hinfielen. Die 27-Jährige will sich erst später zu allem äußern.
