Uni Hamburg: Gewalttätiger Streit nach Vorlesung zu Antisemitismus

Stand: 10.05.2024 19:58 Uhr

Nach einem gewalttätigen politischen Streit an der Universität Hamburg hat Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) die Tat scharf verurteilt.

Gewalt dürfe niemals ein Mittel der Auseinandersetzung sein, sagte Fegebank. Die Tat hatte sich bereits am Mittwochabend nach einer öffentlichen Ringvorlesung zum Thema Judenfeindlichkeit und Antisemitismus ereignet.

Erst Zwischenrufe, dann Streit

Laut Polizei war die Veranstaltung durch mehrere Zwischenrufe gestört worden. Die 56-jährige Frau des Vortragenden, die Vorstandsmitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft sein soll, geriet nach derzeitigen Erkenntnissen mit einigen anderen Frauen aus dem Publikum am Ende der Vorlesung in einen Streit. Daraufhin soll eine 26-Jährige die Frau unvermittelt ins Gesicht geschlagen haben. Diese verteidigte sich offenbar mit Tritten und Bissen.

Staatsschutz ermittelt

Die Polizei leitete Strafverfahren wegen des Verdachts der Körperverletzung gegen beide Frauen ein. Auch der Staatsschutz ermittelt. Dabei geht es auch um die Frage, ob es sich bei der Auseinandersetzung um einen antisemitischen Vorfall handelt. "Die Tat muss durch die Sicherheitsbehörden lückenlos aufgeklärt werden", forderte Fegebank. Universitätspräsident Hauke Heekeren betonte: "Wir dulden keine Gewalt, weder verbal noch physisch, sowie keine Form der Diskriminierung."

NDR 90,3 Redakteurin Susanne Röhse. © NDR Foto: Arman Ahmadi
AUDIO: Vorfall an der Uni Hamburg beschäftigt die Polizei (1 Min)

Seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober gab es laut Universität einen Vorfall, bei dem ein jüdischer Student bei einem Handgemenge an der Hand verletzt wurde.

Weitere Informationen
Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne). © picture alliance/dpa | Marcus Brandt Foto: Marcus Brandt

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 10.05.2024 | 13:00 Uhr

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