Gewaltexzess: 33-Jähriger wegen versuchten Totschlags angeklagt
Vor dem Hamburger Landgericht ist seit Montag ein 33-Jähriger wegen Totschlags angeklagt. Es geht um einen Gewaltexzess am Altonaer Bahnhof. Der Angeklagte soll einen betrunkenen 37-Jährigen schwer misshandelt haben.
Das Opfer trug schwere Hirnschäden davon und wird für den Rest seines Lebens ein Pflegefall bleiben. Der 37-Jährige ist kaum noch ansprechbar und kann selbst auch gar nicht mehr sprechen. Der Angeklagte soll ihm laut Anklage mehrfach mit großer Wucht gegen den Kopf getreten haben.
Augenzeuge: Tritte gegen den Kopf des Opfers
Beide Männer gehören der Trinkerszene am Altonaer Bahnhof an. An einem Abend im vergangenen September saß das Opfer alkoholisiert auf dem Boden, als der Angeklagte den Mann erst zu Boden getreten und an den Füßen mehrere Meter über den Boden geschleift haben soll. Dann soll er laut Staatsanwaltschaft mehrfach gegen dessen Kopf getreten haben. Ein Augenzeuge, der damals auch die Polizei gerufen hatte, spricht von starken Tritten gegen den Kopf.
Angeklagter schweigt zu den Gründen
Zu den Gründen schwieg der 33-jährige Angeklagte vor Gericht. Der Augenzeuge zeigte sich dort nicht nur vom Verhalten des Angeklagten schockiert, sondern auch von den Passantinnen und Passanten. Mehrere Menschen seien damals an der Szene vorbeigegangen - niemanden habe es interessiert.
