Hamburg: Laut Studie großer Mangel an Senioren-Wohnungen
Hamburg ist laut dem Pestel Institut nicht auf den Wohnbedarf älterer Menschen vorbereitet. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge jetzt in Rente gehen, fehlten Zehntausende Wohnungen für Seniorinnen und Senioren, heißt es in einer neuen Studie.
Darin prognostiziert das Forschungsinstitut aus Hannover, dass Hamburgs Wohnungsmarkt in der Zukunft komplett überfordert sei. In zehn Jahren zählt die Hansestadt demnach rund 46.000 Rentnerinnen und Rentner mehr als heute. Schon jetzt fehlten Zehntausende altersgerechte Wohnungen mit etwa breiten Türen und Duschen ohne Schwelle und mit Haltegriffen, so die Studie. In 20 Jahre bräuchten 83.000 Seniorenhaushalte in Hamburg passende Wohnungen.
Neben Neubau auch Sanierungsoffensive gefordert
Matthias Günther, Leiter des Pestel Instituts, sagte: "Hamburg rast mit 100 Sachen auf die Wohnungsnot der alten Menschen zu." Der Wohnungsmarkt sei mit der Rentnergeneration der geburtenstarken Jahrgänge komplett überfordert. Neben dem Neubau verlangt Günther eine Sanierungsoffensive.
"Hamburg soll SOS nach Berlin funken"
Bezahlt hat die Studie der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel. Deren Präsidentin Katharina Metzger fordert von Union und SPD in Berlin: "Das Wohnen muss bei den Koalitionsverhandlungen Schwerpunkt sein." Hamburg solle das SOS für das Wohnen nach Berlin funken, so Metzger weiter.
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