Privater Wohnungsbau in Hamburg eingeknickt
In Hamburg gibt es schlechte Zahlen vom privaten Wohnungsbau. Die mittelständische Bauwirtschaft hat 2024 rund 40 Prozent weniger Wohnungen fertiggestellt als im Vorjahr. Das teilte der BFW Landesverband Nord am Donnerstag mit.
Die Abwärtsspirale zeigte sich auch bei den Baubeginnen. Dort gab es ein Minus in Höhe von 30 Prozent. Auch im Fünf-Jahres-Vergleich sah es schlecht aus. Kay Brahmst, Vorsitzender des BFW Nord, sagte: "Wir sind jetzt in der absoluten Talsohle angekommen. Unsere Mitglieder haben in Spitzenzeiten vor der Krise bis zu 6.000 Wohnungen im Jahr in Hamburg gebaut, jetzt sind es nur noch 700. Das ist wirklich katastrophal." Für dieses Jahr erwartet Hamburgs mittelständische Bauwirtschaft gerade mal den Baustart für etwa 1.000 Wohnungen.
Bessere Bedingungen in Schleswig-Holstein
Besser läuft es den Angaben zufolge in Schleswig-Holstein. Brahmst: "Ich habe dort andere Baubedingungen und ich habe eine passende, sehr gute Förderung. Da sind tatsächlich auch Firmen, die sonst in Hamburg gebaut haben, nach Schleswig-Holstein gegangen und bauen da Wohnungen."
Bauvorschriften vereinfacht
Hamburg hat erst kürzlich die Bauvorschriften vereinfacht. Das begrüßte Brahmst, allerdings wirke sich das erst in einigen Jahren aus. "Der Hamburg-Standard, der die Baukosten reduzieren soll, ist ein guter Weg. Aber das Baby liegt noch in den Windeln." Es dauere noch mindestens drei Jahre bis das Baby gewachsen sei und deutlich mehr Wohnungen fertig würden.
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