Hamburg will Bauen schneller und billiger machen
Das Bauen soll in Hamburg schneller und billiger werden. Dazu hat der Senat jetzt erstmals seit fast 20 Jahren die Bauordnung gründlich überarbeitet.
Hamburg entrümpelt seine Bauordnung und passt sie in weiten Teilen einem bundesweiten Muster an. Besonders Umbauten an bestehenden Gebäuden und neue Bauformen sollen erleichtert werden.
Bei manchen Vorhaben kein Bauantrag mehr notwendig
Neu- und Umbauten kleinerer Häuser müssen sogar nur noch angezeigt werden und gelten nach zwei Monaten automatisch als genehmigt, wenn sich das Amt nicht meldet. "Wir haben das mit 400 bis 500 Wohneinheiten beziffert", erläuterte Bausenatorin Karen Pein (SPD) bei der Landespressekonferenz am Dienstag. "Es ist also kein riesiges Volumen, aber es ist immer auch ein einzelner Bauantrag, der dann nicht mehr gestellt wird."
Umbau von Bürobauten zu Wohnraum erleichtert
Das größte Potenzial sieht die Bausenatorin aber bei älteren Bürobauten außerhalb der Innenstadt, die immer schwerer zu vermieten sind. Hier wird der Umbau zu Wohnraum deutlich erleichtert.
Hamburg behält einige Sonderregeln
Abweichend vom Bundesmuster behält Hamburg aber Sonderregeln, was Vertreter der freien Wohnungswirtschaft kritisieren. Unter anderem das Verbot von Schottergärten und Vorschriften für barrierefreie Wohnungen. Für Gewerbebauten fällt die Pflicht zum Parkplatzbau oder einer Ausgleichszahlung weg.
Die Hamburgische Bürgerschaft muss dem Entwurf noch zustimmen. In Kraft treten soll das Gesetz in zwei Jahren.