Hamburger SPD macht sich für Industrie-Jobs stark
Die SPD-Bürgerschaftsfraktion will sich mit allem Nachdruck für den Erhalt der Industrie-Arbeitsplätze in Hamburg einsetzen. Auf dem Neujahrsempfang im Rathaus wurde deutlich, dass sie sich damit von einem kompromisslosen Klimaschutz abgrenzt.
Unter den rund 1.000 Gästen im Großen Festsaal waren auch viele Senatorinnen und Abgeordnete der Grünen. Sie mussten sich einen Seitenhieb von SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf anhören. Indirekt sprach er eine Blockadehaltung der Grünen bei der Elbvertiefung an und kritisierte schärfste Klimaschutzanforderungen an die Industrie. "Wir wollen, dass man auch noch in 10 oder 15 Jahren Jahren in Hamburg eine funktionierende Industrie hat", sagte Kienscherf. Man wolle verhindern, dass die Arbeitsplätze hier verschwinden und dorthin abwandern, wo es weniger Klimaschutz gibt.
Kritik an Energieversorger E.on
Kienscherf knöpfte sich auch E.on vor. Der Gas- und Wärmeversorger verlangt bei 7.000 Wohnungen in Bergedorf-Lohbrügge extrem hohe Preise für die Wärme. Der SPD-Fraktinschef kritisierte "riesige Nachforderungen" des Versorgers. Ein Energieunternehmen, das glaube, man müsse den Mieter:Innen nicht helfen, wolle man nicht, so Kienscherf. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hat jetzt einen Brandbrief geschrieben, um E.on zum Einlenken zu bringen.