Hamburger SPD macht sich für Industrie-Jobs stark

Stand: 05.02.2023 14:34 Uhr

Die SPD-Bürgerschaftsfraktion will sich mit allem Nachdruck für den Erhalt der Industrie-Arbeitsplätze in Hamburg einsetzen. Auf dem Neujahrsempfang im Rathaus wurde deutlich, dass sie sich damit von einem kompromisslosen Klimaschutz abgrenzt.

Unter den rund 1.000 Gästen im Großen Festsaal waren auch viele Senatorinnen und Abgeordnete der Grünen. Sie mussten sich einen Seitenhieb von SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf anhören. Indirekt sprach er eine Blockadehaltung der Grünen bei der Elbvertiefung an und kritisierte schärfste Klimaschutzanforderungen an die Industrie. "Wir wollen, dass man auch noch in 10 oder 15 Jahren Jahren in Hamburg eine funktionierende Industrie hat", sagte Kienscherf. Man wolle verhindern, dass die Arbeitsplätze hier verschwinden und dorthin abwandern, wo es weniger Klimaschutz gibt.

SPD Empfang in Hamburg. © NDR Foto: Reinhard Postelt
AUDIO: Neujahrsempfang der SPD in Hamburg (1 Min)

Kritik an Energieversorger E.on

Kienscherf knöpfte sich auch E.on vor. Der Gas- und Wärmeversorger verlangt bei 7.000 Wohnungen in Bergedorf-Lohbrügge extrem hohe Preise für die Wärme. Der SPD-Fraktinschef kritisierte "riesige Nachforderungen" des Versorgers. Ein Energieunternehmen, das glaube, man müsse den Mieter:Innen nicht helfen, wolle man nicht, so Kienscherf. Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hat jetzt einen Brandbrief geschrieben, um E.on zum Einlenken zu bringen.

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Ein Elektrolichtbogenofen auf dem Gelände des Stahlwerks von ArcelorMittal in Hamburg. © picture alliance/dpa Foto: Jonas Walzberg

Energiepreisbremse: Hamburger Industrie kritisiert Auflagen

Durch die Auflagen für die Subventionen würden die Hilfen für viele Betriebe unkalkulierbar oder wirkungslos, heißt es. (15.12.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 05.02.2023 | 14:00 Uhr

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