Hamburger Polizei: Viele Einsätze durch Konflikt im Nahen Osten
Die Krise im Nahen Osten wird für die Hamburger Polizei zunehmend zur Belastung. Auf Dauer sei das hohe Einsatzniveau nicht zu halten, kritisiert die Deutsche Polizeigewerkschaft.
Eigentlich ist es ein harmloses Sportereignis, doch die Umstände haben aus dem Europacup-Spiel der Hamburg Towers gegen die Basketballer aus Tel Aviv am Dienstagabend eine Hochrisiko-Partie gemacht. Nur eines von vielen Beispielen: Spontane Kundgebungen, verstärkter Streifendienst und Objektschutz beschäftigen die Hamburger Polizei seit Beginn des Konflikts im Nahen Osten.
Polizeigewerkschaft spricht von Hochbetrieb
Seit gut zwei Wochen herrscht Hochbetrieb ohne Aussicht auf ein Ende, meint Thomas Jungfer von der Deutschen Polizeigewerkschaft. Kolleginnen und Kollegen müssten derzeit aus den Wachen rausgezogen werden, falls irgendwas sein könnte: "Weil momentan eben keiner weiß, was so wirklich kommt. Gibt es eine Demonstration, die verboten ist, die plötzlich spontan auf die Straße geführt wird oder nicht? Von daher sind meine Kolleginnen und Kollegen derzeit nicht aus den Stiefeln rauszubekommen." Noch bleibe andere Arbeit nicht liegen, sagt Jungfer, aber auf lange Sicht sei das nicht durchzuhalten.
Weitere Kundgebungen geplant
Gleichzeitig kündigt sich schon ein weiteres Ereignis an: Nachdem spontane Kundgebungen in Hamburg verboten bleiben, hat die Schura, der Rat der Moscheegemeinden in Hamburg, in dieser Woche eine Demonstration zum Palästina-Thema angemeldet.