Hamburger Hafen: Klima-Aktivisten kleben sich erneut fest
Die Protestaktionen der "Letzten Generation" gehen weiter: Acht Mitglieder der Gruppe versammelten sich am Dienstagvormittag am Veddeler Damm auf dem Kleinen Grasbrook. Sechs von ihnen klebten sich dort fest.
Die Demonstrierenden saßen nebeneinander auf der Straße und hatten ihre Hände beziehungsweise Füße mit einem Gemisch aus Quarzsand und Sekundenkleber auf der Fahrbahn befestigt. Die Polizei wurde gegen 9 Uhr alarmiert und rückte mit Spezialisten und Spezialistinnen an.
Mit Steinsägen und Bohrern von der Straße entfernt
Einsatzkräfte in weißen Schutzanzügen entfernten die festgeklebten Protestierenden mit Steinsägen und Bohrern von der Straße. Dabei schützten Polizistinnen und Polizisten die Aktivisten und Aktivistinnen mit Schildern vor umherfliegenden Steinsplittern. Anschließend führten die Beamten und Beamtinnen die sechs Demonstrierenden zum Straßenrand. Den Asphalt mussten diese selbst von den Händen abkratzen. Die Polizei leitete den Verkehr zeitweise um. Es kam in dem Bereich zu längeren Staus.
Die acht Aktivistinnen und Aktivisten wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen. Ob einige von ihnen auch längerfristig in Gewahrsam bleiben, um weitere Aktionen zu verhindern, wird jetzt geprüft.
Bereits in der vergangenen Woche hatte es mehrere Protestaktionen der Gruppe gegeben. Zwei Aktivisten wurden wegen einer Blockade der Elbbrücken für zehn Tage in Gewahrsam genommen. Zudem wurde ein Ermittlungsverfahren gegen einen Lkw-Fahrer eingeleitet, der einem Aktivisten in den Bauch getreten haben soll.
"Letzte Generation" will weitermachen
Die "Letzte Generation" hatte angekündigt, trotz der Anfeindungen ihre Straßen-Blockaden fortzusetzen. "Wir verstehen die Wut der Autofahrer, wir sind das Ventil dafür", sagte eine Aktivistin der Gruppe im Gespräch mit NDR 90,3. Ihre Gruppe werde auch weiterhin grundsätzlich keine Strafanzeige stellen, wenn es zu gewalttätigen Übergriffen wie dem Bauchtritt komme.