Fernwärme-Tunnel unter der Elbe: Bohrer in Hamburg angekommen
Die Arbeiten am neuen Elbtunnel für die Fernwärmeversorgung in Hamburg kommen voran. Am frühen Mittwochmorgen ist der für den Bau notwendige 670 Tonnen schwere Bohrer per Schiff im Hafen eingetroffen.
Gut verpackt auf dem Stückgutfrachter "Royal II" ist die Tunnelvortriebsmaschine am Rhenus-Terminal angekommen. Maßgefertigt für die Arbeit unter der Elbe. Noch besteht sie aus 47 vormontierten Einzelteilen, die erst direkt am Startschacht am Bubendey-Ufer zusammengesetzt werden.
Bohrkopf mit 4,5 Metern Durchmesser
In voller Länge ist die Tunnelbohrmaschine dann rund 280 Meter lang. Allein der Bohrkopf hat einen Durchmesser von 4,5 Metern. Notwendig ist der Fernwärme-Tunnel, damit der Hamburger Norden mit klimaneutraler industrieller Abwärme aus dem Hafen versorgt werden kann. Bevor sich die Tunnelbohrmaschine im Frühsommer erstmals in den Untergrund der Elbe einfräst, wird sie noch feierlich getauft.
Tunnel soll 2024 fertig sein
Der Durchmesser des 72 Millionen Euro Tunnels soll etwa vier Meter betragen, er soll begehbar sein und Platz für Fernwärme-Hin- und -Rückleitung haben. Den Planungen zufolge soll der Tunnel zur Heizperiode im Winter 2024/2025 fertig sein. Wenn die klimaneutrale Wärmeversorgung aus dem Süden gesichert ist, sollen planmäßig das Kohkekraftwerk Wedel 2025 und das Kraftwerk Tiefstack fünf Jahre später vom Netz gehen.