Demonstration gegen geplanten Teilverkauf der HHLA an MSC
Erneut haben Beschäftigte der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und die Gewerkschaft ver.di gegen den geplanten Teilverkauf des Hafenbetreibers demonstriert. Mehrere Hundert Menschen versammelten sich zu einer Demo auf dem Rathausmarkt.
"Unser Hafen - Nicht Euer Casino" - unter diesem Motto demonstrierten Hafenbeschäftigte auch am Sonnabend wieder. Die Stimmung war aufgeheizt, es blieb aber friedlich. Andre Kretschmar von ver.di Hamburg sagte NDR 90,3, wichtiger als die Zahl der Demonstrierenden sei, dass man mit Hamburgerinnen und Hamburgern ins Gespräch komme. Deshalb seien auch Infostände aufgebaut worden. Nach ver.di-Angaben zogen rund 600 Menschen vor das Rathaus.
Teilverkauf an MSC wird abgelehnt
Ver.di Hamburg und die HHLA-Beschäftigten lehnen den geplanten Teilverkauf des Unternehmens an die Schweizer Reederei MSC ab. Anfang der Woche hatten Beschäftigte das Containerterminal Burchardkai für mehr als 24 Stunden lahmgelegt - als Reaktion darauf, dass HHLA-Vorstand und Aufsichtsrat die Übernahme positiv bewertet hatten.
Pikant dabei: HHLA-Vorstand Jens Hansen hat in der Erklärung zu Protokoll gegeben, dass er seine Aktien nicht an MSC verkaufen will. Die Beschäftigten sehen das als klares Zeichen, dass auch Hansen nicht mit dem Deal einverstanden ist.
MSC soll 49,9 Prozent der HHLA bekommen
Die Stadt Hamburg und die weltgrößte Container-Reederei MSC hatten im September angekündigt, dass das Schweizer Unternehmen bei der HHLA einsteigen soll. Derzeit hält die Stadt rund 69 Prozent an der HHLA. Diese soll künftig in einem Gemeinschaftsunternehmen geführt werden, wobei die Stadt 50,1 Prozent und MSC 49,9 Prozent der Anteile halten sollen.