Welt der Musik
Sonntag, 13. November 2022, 18:00 bis
19:00 Uhr
Als Heinrich Schütz vor 350 Jahren im Alter von 87 Jahren starb, schrieb man auf seinen Grabstein "Saeculi sui musicus excellentissimus" - herausragendster Musiker aller Zeiten. Auch heute noch hat seine Musik nichts von ihrer Kraft verloren. Heinrich Schütz verknüpfte deutsche und italienische Traditionen miteinander und entwickelte eine Methode, um Sprache mit Musik zu verbinden. Diese Art der Wort-Ton-Verbindung wurde für viele nachfolgenden Generationen zum Vorbild für ihre eigenen Werke.
30 Jahre Krieg in Europa: Gegen die Schrecken ankomponieren
Als 1618 ein Krieg begann, der drei Jahrzehnte dauern sollte, war Heinrich Schütz Anfang dreißig - als er endete, Anfang sechzig. Die Spuren der kämpferischen Auseinandersetzungen zeigten sich in allen Lebensbereichen. Unermüdlich komponierte Schütz den Widrigkeiten zum Trotz gegen die Verzweiflung und den Schrecken an. In seiner Musik zeigt sich auch die Biografie seiner Zeit. Hans-Christoph Rademann hat als künstlerischer Leiter mit einer Gesamteinspielung der Werke von Heinrich Schütz Maßstäbe gesetzt. In der Sendung gehen wir mit dem Dirigenten den Fragen nach, was die Musik von Heinrich Schütz auszeichnet und warum seine Kompositionen auch heute noch tief berühren.
Eine Sendung von Ulrike Henningsen.