Podium der Jungen
Donnerstag, 23. März 2023, 20:00 bis
22:00 Uhr
Die Liste ihrer Auszeichnungen ist lang. Doch ein Wettbewerb sticht besonders heraus: 2021 gewann die Südkoreanerin Su Yeon Kim den 1. Preis beim Concours musical international de Montréal. Wegen der Pandemie mussten sämtliche Wettbewerbsrunden ohne Publikum stattfinden. Deshalb spielten alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer nur in Kameras und Mikrofone - eine ganz neue Erfahrung für die junge Pianistin. Mit einer ausgefeilten Spieltechnik und großer Musikalität überzeugte Su Yeon Kim die Jury und ließ die Konkurrenz weit hinter sich.
Von Korea nach Salzburg
Geboren 1994, begann Su Yeon Kim bereits im Alter von fünf Jahren Klavier zu spielen. Später studierte sie am Korean Institute for the Gifted in Arts sowie an der Nationalen Kunstuniversität Korea. 2013 übersiedelte sie nach Europa und setzte ihre Studien bei Pavel Gililov an der Universität Mozarteum in Salzburg fort. Österreich ist mittlerweile zu Ihrer Heimat geworden.
Eine sensible und aufrichtige Musikerin
Von Kritikern wir die junge Südkoreanerin als "eine der sensibelsten und aufrichtigsten Musikerinnen der jungen Generation" gefeiert. Dabei wird vor allem ihre Fähigkeit, hinter der Partitur zu lesen und die Ehrfurcht, die sie den Komponistinnen und Komponisten entgegenbringt, hervorgehoben. Bei ihrem gefeierten Rezital in Hannover überzeugte Su Yeon Kim zu Beginn des Jahres das Publikum mit Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, César Franck und Frédéric Chopin.
Meisterwerke in ungewöhnlicher Besetzung
Blockflöte, Posaune und Cembalo? Das geht doch nicht! Könnte man meinen. Doch das Trio ERA beweist genau das Gegenteil. Dass man mit historischen Instrumenten facettenreich musizieren kann, zeigen Sophia Schambeck, Philippe Stier und Alexander von Heißen in ihrem Konzertprogramm "Zeiten_SPRUNG". Es begann mit einem der ältesten, anonym notierten Instrumentalstücke Europas aus dem 13. Jahrhundert und arbeitete sich durch die Epochen bis zur Klassik. Außerdem springt das Trio in die Klangsprache modernerer Komponisten, wobei sie weiterhin Bezüge zu den vorherigen Jahrhunderten herstellten. Am Ende stand ein für das Trio ERA geschriebenes Stück des aufstrebenden iranischen Komponisten Alireza Khiabani, der in wenigen Minuten noch einmal die zuvor erklungenen 600 Jahre Musikgeschichte zusammenfasste.
Eine Sendung von Stephan Sturm.