NDR Elbphilharmonie Orchester live
Freitag, 28. Juni 2024, 20:00 bis
22:30 Uhr
Musikalische Grüße aus Europa und der "Neuen Welt": Mit Werken von Friedrich Smetana, Wolfgang Amadeus Mozart und Antonín Dvořák vereint Alan Gilbert in seinem Saisonabschlusskonzert Musik dreier Tschechen, von denen zwei am Ende ihres Lebens Karriere in den USA gemacht haben - ein Abend also des erfolgreichen Kulturtransfers zwischen Europa und Amerika.
Smetana: Mehr als die Moldau
Wann immer von Smetanas musikalischem Vaterlands-Denkmal "Ma vlást" ("Mein Vaterland") die Rede ist, fällt den meisten spontan die berühmte Vertonung des Flusslaufs der Moldau mit ihrer unsterblichen Ohrwurm-Melodie ein. Doch zu einem Vaterland gehört natürlich viel mehr als nur dessen fließende Hauptschlagader. Für den Auftakt des Saisonabschlusskonzerts hat Chefdirigent Alan Gilbert nun den festlichen ersten Part des insgesamt sechsteiligen Zyklus' ausgewählt: "Vyšehrad", benannt nach der frühmittelalterlichen Prager Burg, Heimat der böhmischen Herrscher.
Kavakos spielt Mozart
Ursprünglich wollte Leonidas Kavakos das Violinkonzert Nr. 2 von Bohuslav Martinů aufführen. Doch nun hat sich der griechische Stargeiger aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig umentschieden und wird stattdessen das G-Dur Violinkonzert von Wolfgang Amadeus Mozart spielen.
Sinfonischer Meilenstein
Das dritte Werk des Abends ist ein wahrer Evergreen der sinfonischen Musik: Antonín Dvořáks neunte Sinfonie ist das Paradebeispiel für den musikalischen Kulturtransfer zwischen "Altem Europa" und "Neuer Welt". Mit dieser Sinfonie komponierte sich Dvořák im Jahr 1893 als frisch gebackener Direktor des "National Conservatory of Music" in New York endgültig in die Herzen des weltweiten Publikums. Wohl kaum eine zweite Sinfonie ist bis heute derart populär wie Dvořáks Neunte - und fasziniert mit ihrem melodischen Schwung und ihrer fesselnden Stringenz doch jedes Mal wieder aufs Neue.
Moderation: Philipp Cavert