NDR Elbphilharmonie Orchester
Freitag, 12. Januar 2024, 20:00 bis
22:30 Uhr
Der "King" Elvis Presley betrat zu diesen Klängen die Bühne und Stanley Kubrick unterlegte sie seiner "Odyssee im Weltraum": Die Fanfare am Anfang von Richard Strauss' "Also sprach Zarathustra" mit ihrem markanten Wechsel von C-Dur nach c-Moll zählt weit über die Grenzen der Klassikszene hinaus zu den populärsten Passagen der Musikgeschichte.
Das Thema, das der Komponist in seiner Sinfonischen Dichtung verhandelte, ist dabei vergleichsweise wenig massentauglich: Friedrich Nietzsches komplexe philosophische Schrift "Also sprach Zarathustra" beschreibt die Auflehnung eines auserwählten "Übermenschen" gegen alles Gewöhnliche und Offizielle. Nirgendwo allerdings hat solche Zivilisationskritik je so genussvoll und überwältigend geklungen wie bei Richard Strauss!
Nordische Klänge bei Grieg und Lindberg
Der finnische Dirigent Mikko Franck stellt Strauss' Klassiker zwei Werke aus seiner nordischen Heimat gegenüber: Das im Dezember 2021 in Chicago uraufgeführte Werk "Serenades" seines Landsmanns Magnus Lindberg erinnert an so mancher Stelle an die Klangsprache des großen Finnen Jean Sibelius.
Und Edvard Griegs Klavierkonzert ist ein perfektes Beispiel für die Integration nordischer Folklore in die klassische Konzertmusik. So beginnt etwa das Finale mit einem typisch norwegischen Springtanz namens "Halling". Am Klavier sitzt dabei Leif Ove Andsnes, der dieses Werk wie kein Zweiter verinnerlicht hat.
Eine Sendung von Stephan Sturm