NDR Elbphilharmonie Orchester
Freitag, 31. Mai 2024, 20:00 bis
22:30 Uhr
Schottische Tanzrhythmen sowie Höhepunkte aus Beethovens Oper Fidelio"(bzw. "Leonore“) und Prokofjews Ballett "Romeo und Julia" - die US-amerikanische Dirigentin Marin Alsop hat sich für ihre Rückkehr zum NDR Elbphilharmonie Orchester ein schwungvolles Programm überlegt. Im Februar 2022 wurde ihr Auftritt beim NDR Festival " Age of Anxiety - An American Journey " stürmisch bejubelt. Jetzt entführt sie in eine der berühmtesten Liebesgeschichten der Welt: "Romeo und Julia". Sergej Prokofjew verarbeitete den Shakespeare-Stoff zu einem Ballett, seinem wohl beliebtesten Werk. Später formte er aus den mitreißenden Melodien eigenständige Suiten, die längst auch im Konzertsaal heimisch geworden sind.
Hosenrollen früher und heute
Auch Ludwig van Beethovens Leonoren-Ouvertüre Nr. 3 basiert auf einem größeren Werk, seiner einzigen und vielfach umgearbeiteten Oper "Fidelio". In der Ouvertüre fasste der Komponist die dramaturgisch wichtigsten Momente zusammen und begleitet seine Heldin Leonore auf der Suche nach ihrem gefangenen Mann von der Gefängnisgruft in die Freiheit. Um zum Ziel zu gelangen, schlüpft Leonore in Männerkleidung und behauptet sich selbstbewusst gegen Herrscherwillkür und andere Gefahren. Eine Rolle, die Marin Alsop vielleicht nahe liegt, schließlich musste sie sich ebenfalls in einer Männerdomäne durchsetzen. Als Dirigentin hat sie bereits einige Rekorde gebrochen: Als erste Frau überhaupt leitete sie eines der großen US-amerikanischen Orchester und dirigierte zudem 2013 als erste Frau die BBC Proms.
Schottische Tänze bei MacMillan
Bei den Rekorden kann die britische Saxofonistin Jess Gillam mithalten - sie trat bei den renommierten BBC Proms als bisher jüngste Solistin auf. Die angesagte und überaus vielseitig aufgestellte Musikerin gab bereits im Oktober 2022 mit Filmmusik ihr Debüt beim NDR Elbphilharmonie Orchester. Jetzt kehrt sie zurück und spielt James MacMillans Saxofonkonzert. "Das dreisätzige Stück ist eine Fantasie auf traditionelle schottische Tänze", schrieb die Times, "doch das beschreibt nicht annähernd die Spannungen und Mehrdeutigkeiten dieses faszinierenden Werks".
Moderation: Philipp Cavert