John Surman hat viel erreicht in seiner fast 60-jährigen Karriere. Der Brite spielte Blues mit Alexis Korner und freieren Jazz mit John McLaughlin. Sein sphärischer Sound hat seit den 1970er-Jahren etliche bedeutende ECM-Alben veredelt. Surmans Ausdruck auf Saxofon und Bassklarinette ist unvergleichlich - zärtlich und kraftvoll zugleich.
Im August 2024 feierte der Meister des melancholischen Liedes seinen 80. Geburtstag. Auf der Bühne des NDR stand er erstmals 1969. Jetzt kommt er mit einem hochgelobten neuen Album und einem frischen Quartett. Die britisch-norwegische Band ist kongenial besetzt, u.a. mit dem zukunftsweisenden Gitarristen Rob Luft, Träger des Kenny Wheeler-Preises.
Der Titel des Albums - "Words Unspoken" - bezieht sich auch auf den improvisatorischen Ansatz der Band, die Songs ohne große Absprachen entwickelt, vor allem durch intensives Zuhören. Ein Kritiker pries die "verspielten Themen voller Poesie, die von den einzelnen Musikern vorgetragen, ausgeschmückt, variiert, untereinander weitergereicht werden." Das BBC Music Magazine vergab fünf Sterne.