Zuschauer auf dem Reeperbahnfestival 2021 © NDR/Julian Rausche Foto: Julian Rausche
Zuschauer auf dem Reeperbahnfestival 2021 © NDR/Julian Rausche Foto: Julian Rausche
Zuschauer auf dem Reeperbahnfestival 2021 © NDR/Julian Rausche Foto: Julian Rausche
AUDIO: Reeperbahnfestival: 60 Spielorte für die Newcomer (3 Min)

Zum 18. Mal: Das Reeperbahn Festival wird volljährig

Stand: 20.09.2023 07:30 Uhr

Coole Musik, angesagte Bands und Stars von morgen: Das Reeperbahn Festival auf St. Pauli gibt es zum 18. Mal. Bis Sonnabend werden rund 50.000 Besucherinnen und Besucher auf dem Clubfestival erwartet, dazu kommen etwa 4.000 Fachleute.

von Petra Volquardsen

Viele Bandnamen hat man vielleicht noch nie gehört. Aber genau darum geht es beim Reeperbahn Festival: Gemeinsam neue Musik kennenzulernen - an knapp 60 verschiedenen Spielorten. "Das Reeperbahn Festival ist das größte Clubfestival Europas und die wichtigste Branchenplattform für die Musikwirtschaft in Europa", sagt Festivalleiter Alexander Schulz. Die Künstlerinnen und Künstler reisen zum Teil von weit her an, etwa aus Japan, Neuseeland oder Australien.

60 Spielorte bieten Plattform für Newcomer

Wie immer sind auch bekannte Acts dabei. Die britisch US-amerikanische Band The Pretenders um Sängerin Chrissie Hynde gibt es schon seit den 70er-Jahren. Aber vor allem geht es um die Newcomer im Business: Vielversprechende junge Musikerinnen und Musiker, die zeigen, was sie drauf haben.

Alexander Schulz © NDR.de Foto: Christina Grob
Alexander Schulz leitet das Reeperbahn Festival. In diesem Jahr empfiehlt er vor allem die Konzerte im Grünspan. Dort treten Newcomer auf, die für den Anchor Award nominiert sind.

Ein Festival für Expertinnen und Experten aus dem Musikbusiness und für alle anderen Musikinteressierten - gerade diese Mischung macht das Reeperbahn Festival so besonders. "Es gibt überlagernde Interessen", sagt Schulz. Wenn die Unternehmen ihre neuesten Talente mitbrächten, dann sei das für ein musikinteressiertes Publikum eine willkommene Möglichkeit, viele Künstler zum ersten Mal live zu sehen.

Was man in diesem Jahr auf gar keinen Fall verpassen sollte? Der Festivalleiter empfiehlt unter anderem die Konzerte im Grünspan, wo die Nominierten für den Anchor Award auftreten, mit dem internationale Nachwuchskünstler ausgezeichnet werden. "Wir hatten 90 Einreichungen. Ich kann die sechs Konzerte im Grünspan am Donnerstag und Freitag nur allen ans Herz legen. Das sind sehr gute internationale Künstler." Zur Anchor Award Jury gehört in diesem Jahr auch Sängerin Katie Melua.

Kostenlose Musik am N-Joy Reeperbus

Ein Besuch am N-Joy Reeperbus, der gerade erst mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet wurde, sollte außerdem auf dem Programm stehen. Kostenfrei - also auch für Leute, die kein Festivalticket haben - treten dort Musikerinnen und Musiker unplugged auf, bevor sie später in einem der Clubs zu hören sind.

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Damit am Einlass kein Frust aufkommt, weil in die Wunschlocation keiner mehr reinkommt, hat Schulz noch Tipps: "Möglichst früh kommen, in der Umbaupause vom vorherigen Künstler schon mal da sein und vor allem: unsere App benutzen. Sie zeigt an: Lohnt es sich noch, sich auf den Weg zu machen? Oder ist die Ampel eine halbe Stunde vorm Auftritt schon auf gelb?"

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Auch bei der Reeperbahn Festival-Konferenz gibt es an vier Tagen vieles zu besprechen. "Nachwuchsförderung, künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Diversität", zählt Schulz auf. Nach langen Corona-Schließungen bleiben die Zeiten für Livemusik schwierig. "Es ist weiterhin so, dass gerade kleine und sehr kleine Konzerte nicht gut besucht sind."

An diesem Wochenende aber wird es definitiv voll in den Clubs auf St. Pauli. Die beste Art unterwegs zu sein, sei eine gute Mischung aus Vorplanung und Spontaneität, sagt Festival-Sprecher Frehn Hawel: "Der ideale Festivaltag ist, wenn ich mir Pläne mache und einen Teil umgesetzt kriege. Aber dann auch mitgenommen werde, weil man Leute trifft, die sagen: Wir gehen da- oder dorthin. Dass man sich dann auch überraschen lässt."

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Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | Kulturjournal | 19.09.2023 | 19:00 Uhr

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