Von "Barcelona" bis "One Moment in Time": Die Olympia-Hymnen
Am Freitagabend sind die Olympischen Spiele in Paris offiziell eröffnet worden. Seit 1984 werden auch Popsongs gespielt, zum Beispiel bei der Eröffnungsfeier oder beim Abschluss. Manche Songs avancieren zu inoffiziellen Hymnen.
Giorgio Moroder war der "Pionier". Mit "Reach Out" wurde ein klassischer 1980er-Jahre-Song als Hymne für die Olympischen Spiele in Los Angeles 1984 ausgewählt. Da die USA große Vorlieben für Action-geladene Filme, starke Männer und energiegeladene Musik haben, passten die Synthies des ursprünglich aus Südtirol stammenden Komponisten perfekt ins Bild.
1988: Whitney Houston - "One Moment In Time"
Auch Popikone Whitney Houston hat eine Olympia-Hymne geschaffen, wenn auch keine offizielle - und zwar für die Olympischen Spiele vier Jahre später, 1988, in Seoul. Dafür war eigentlich "Hand in Hand" von der südkoreanischen Band Koreana gedacht. Doch der floppte - und Whitney Houstons Song "One Moment In Time" landete in den Charts. Dabei war ihr Song ursprünglich nur als Begleitmusik für die Medaillenvergabe gedacht. Der amerikanische Sender ABC suchte damals einen Song, um ihn als sogenannten Backtimer für seine Olympia-Berichterstattung zu verwenden.
2002: Anastacia - "One Day In Your Life"
Bis heute vergeben Fernsehsender für Sportübertragungen Aufträge an Künstlerinnen und Künstler oder wählen manchmal einfach selbst Songs aus - wie das ZDF im Jahr 2002 für die Winterspiele in Salt Lake City. Der Song "One Day In Your Life" der Popsängerin Anastacia kletterte anschließend auf Platz neun der deutschen Charts.
2000: Vanessa Amorosi - "Absolutely Everybody"
Ähnlich erging es zwei Jahre zuvor der australischen Sängerin Vanessa Amorosi. Als die Künstlerin mit ihrem Stück "Absolutely Everybody" bei der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele 2000 in Sydney auftrat, wurde es ein internationaler Erfolg.
1992: Freddie Mercury & Montserrat Caballé - "Barcelona"
Eine richtige Hymne wurde 1992 für den Olympia-Austragungsort Barcelona komponiert - und zwar von Queen-Ikone Freddie Mercury himself. Sein Song "Barcelona" - gemeinsam mit der Opernsängerin Montserrat Caballé - wurde sogar schon fünf Jahre zuvor aufgeführt. Allerdings konnten die beiden das Lied gemeinsam nicht mehr auf der Bühne performen, da Freddie Mercury kurz zuvor an den Folgen seiner AIDS-Erkrankung verstarb.
1996: Céline Dion - "The Power Of The Dream"
Vier Jahre später: die Sommerspiele in Atlanta. Bei der Eröffnungsfeier vor mehr als 100.000 Zuschauerinnen und Zuschauern tritt die kanadische Sängerin Céline Dion auf. Dort singt sie ihr neues Lied "The Power Of The Dream", das die Athletinnen und Athleten die Spielzeit über begleitet. Ihre Gage stellt sie den kanadischen Sportlern zur Verfügung.
2024: Revolverheld - "Einfach machen"
Dass die Band Revolverheld ein Herz für den Sport hat, weiß man spätestens seit der Fußball-EM 2008, als die Hamburger den offiziellen Nationalmannschafts-Fan-Song zum Turnier sangen: "Helden 2008" schaffte es bis auf Platz zwei der deutschen Single-Charts. Nun liefern Johannes Strate und seine Mitstreiter den offiziellen ARD-Olympiasong, der sämtliche Übertragungen im Ersten, bei sportschau.de, im ARD Hörfunk und in der Mediathek begleitet.