Tourauftakt in Kiel: Grönemeyer versprüht Energie und Emotionen
Grandioses Konzert in Kiel: Herbert Grönemeyer hat am Dienstagabend in der Kieler Arena seinen Tourauftakt gefeiert. Zwei Stunden und 45 Minuten lang lieferte "Herbie" pure Energie und Emotionen - von "Bochum" bis "Herzhaft".
Er ist einer der wenigen deutschsprachigen Popkünstler, der sich seit Jahrzehnten an der Spitze hält: Herbert Grönemeyer. Gestern Abend hat er seinen Tourauftakt in Kiel gespielt - das erste große Konzert nach vier Jahren Corona-Pause. Bereits am Nachmittag hatten sich einige Grönemeyer-Fans im Kieler Regen vor der Halle versammelt, um ihre Stimmen aufzuwärmen. Kurze Zeit später ging es dann aber auch schon rein in die Kieler Arena.
Grönemeyer kommentiert politische Themen
Pünktlich um 20 Uhr rennt der 67-Jährige dann auf die Bühne: "Herbie" in schwarzer Schlabberhose, im zu großen Jackett und in bunten Sneakers. Parallel dazu kommt wie von Geisterhand ein schneeweißes Klavier aus dem Bühnenboden gefahren. Gleich beim ersten Song "Tau" wird klar: Grönemeyer wird mal wieder gekonnt Spaß und Tiefgang miteinander verbinden. Immer wieder gibt es von ihm kurze Ansagen und Kommentare zu aktuellen politischen Themen. Seit Jahren engagiert er sich unter anderem gegen Rassismus und den Klimawandel. Thematisch geht es in den ersten drei Songs, die er spielt, unter anderem um diese Themen.
"Bochum"-"Männer"-Medley bringt Fans zum Mitgrölen
Die Stimmung in der Kieler Arena ist da schon ziemlich gut. Richtig gut wird sie mit den drei Klassikern "Bochum", "Männer" und "Vollmond" hintereinander in einer Art Medley. Damit bringt Grönemeyer die komplette Halle mit 9.000 Menschen zum Mitgrölen. Immer wieder findet er aber zurück zu ruhigen Momenten, alleine ohne Band am Klavier. Dort spielt er dann insbesondere Songs seines neuen Albums "Das ist los".
"Herbies" Songs sollen in Krisenzeiten Mut machen
In einem Interview mit dem NDR Fernsehen hat Herbert Grönemeyer kürzlich erzählt, das die neuen Texte unter dem Eindruck von Corona-Krise und Krieg in der Ukraine entstanden sind. Was aber nicht bedeutet, dass die Texte ausschließlich melancholisch oder traurig sind, sie sollen eher Mut machen in diesen Zeiten, sagt Grönemeyer. An diesem Abend in Kiel scheint das gelungen zu sein. Die Fans kommen nach dem Konzert gut gelaunt und beeindruckt von "Herbies" Energie aus der Halle.
Herbert Grönemeyer spielt noch zwei Konzerte im Norden: Am 18. Mai ist er in Hamburg, am 22. Mai in Hannover.