Robbie Robertson ist tot: Er spielte mit Dylan und komponierte für Scorsese
Der kanadische Musiker und Komponist Robbie Robertson ist im Alter von 80 Jahren verstorben. Mit The Band begleitete er über viele Jahre Folk-Legende Bob Dylan. Zudem komponierte er die Musik für zahlreiche Filme von Star-Regisseur Martin Scorsese.
Robertson hatte nach Angaben seines Managers Jared Levine noch vor Kurzem mit Regisseur Martin Scorsese am Soundtrack für dessen neuen Film "Killers of the Flower Moon" zusammengearbeitet. Er habe einen seiner engsten Freunde verloren, aber auch einen, der wie für Millionen seiner Generation bedeutende Musik gemacht habe, ließ Scorsese zum Tod Robertsons verlauten. Kanadas Premierminister Justin Trudeau würdigte den Musiker mit den Worten "Gitarist, Songschreiber, Storyteller - Robbie Robertson hatte einen großen Anteil an Kanadas überragendem Beitrag zur Kunst."
Aufgewachsen in einem Six-Nations-Reservat
Als Sohn einer Mohawk ist Robertson in einem Six-Nations-Reservat in der Nähe von Toronto aufgewachsen. Als einer der ersten machte er Musik auch für die Native Americans. Obwohl er diese Herkunft lange nicht öffentlich machte.
Mit The Band Begleiter von Bob Dylan
Robertson wurde bekannt als Chefkomponist und Leadgitarrist von The Band, die in den 1960er-Jahren zur Begleitband von Bob Dylan wurde. Die Zusammenarbeit mit Dylan sei in der Phase entstanden, in der Dylan sich von Folk zu Rockmusik wandte, sagt NDR Kultur Musikexperte Ocke Bandixen.
Filmmusiken für Martin Scorsese
Die Verbindung zwischen Robertson und Martin Scorsese entstand, als The Band sich auflösten. Das legendäre Abschlusskonzert der Gruppe 1976 in San Francisco inspirierte Scorsese zwei Jahre später zu seinem Konzertfilm "The Last Waltz". Fortan schrieb Robertson viele Filmmusiken für Scorsese, darunter für "Kind of Comedy", für "Wolf of Wallstreet", für "Casino" und für "The Irishman". Auch einen Film über Robertson selbst gibt es bereits: 2019 feierte die Doku "Once Were Brothers: Robbie Robertson and The Band" über Leben und Werk des Musikers beim Filmfestival in Toronto Premiere.