Von Milli Vanilli bis Boney M. - Hitproduzent Frank Farian gestorben
Der deutsche Popmusik-Produzent und Ex-Schlagersänger Frank Farian ist tot. Er ist im Alter von 82 Jahren zu Hause in Miami gestorben. Das teilte die Agentur Allendorf Media am Dienstag unter Berufung auf seine Familie mit.
Frank Farian wurde am 18. Juli 1941 als Franz Reuther in Kirn/Rheinland-Pfalz geboren und arbeitete in seiner langjährigen Karriere mit etlichen Superstars zusammen, darunter Stevie Wonder und Meat Loaf.
Seit Mitte der 1970er-Jahre war Farian Pop-Produzent. Er gründete weltweit erfolgreiche Gruppen wie Boney M. und Milli Vanilli. Milli Vanillis erste Lieder waren bereits eingespielt und fertig produziert, bevor die Band zusammengestellt war. Als dies Ende 1990 bekannt wurde, führte es zu einem Skandal, und den beiden vermeintlichen Sängern, Fab Morvan und Rob Pilatus, wurde der Grammy aberkannt. Bereits bei Boney M. waren mit Liz Mitchell und Marcia Barrett nur zwei der vier Gruppenmitglieder an den Aufnahmen beteiligt gewesen - die männliche Stimme kam von Farian selbst.
Größte Erfolge als Boney M.-Produzent
Seine größten Erfolge als Produzent hatte Farian mit der Single "Rivers of Babylon" und mit dem Album "Nightflight to Venus" von Boney M. Im September 2006 hatte in London das Musical "Daddy Cool" Premiere, in dem Farian nicht nur viele Hits von Boney M., sondern auch solche von Milli Vanilli, Eruption, No Mercy und La Bouche verarbeitete.