Eine Frau sitzt mit ihrem Cello vor eine Reihe Leuchtstäben. © Laura Besch Foto: Laura Besch

Fidi Steinbeck: Melodisch-leichter Pop mit Tiefgang

Stand: 29.03.2023 08:42 Uhr

Authentische Songs in deutscher Sprache - mal sentimental, mal ironisch, aber immer mit Tiefgang. Die Liedermacherin und Cellistin Fidi Steinbeck kam mit dem Gitarristen und Pianisten Leif Sandtner ins NDR Kultur Studio.

Am 13. Juli 2022 lud die Hamburger Liedermacherin Fidi Steinbeck ein zu einer Reise in ihre bunte Pop-Welt: authentische Songs in deutscher Sprache mit poetischen Texten - mal sentimental, mal ironisch, aber immer mit Tiefgang. Manche kennen Fidi von der Casting-Show "The Voice of Germany", bei der sie 2019 ins Finale kam. Inzwischen hat sie über die Sozialen Medien eine treue Fangemeinde aufgebaut. Für ihr Livekonzert bei NDR Kultur hat Fidi Steinbeck nicht nur ihr Cello mitgebracht, sondern auch den Gitarristen und Pianisten Leif Sandtner. Und natürlich Musik von ihrem neuen Album, das zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht erschienen war.

Du machst nicht nur unbeschwerte Gute-Laune-Songs, sondern hast auch ein feines Sensorium für die schattigeren Bereiche im Leben. Man liest oft, dass du dem deutschen Pop neuen Tiefgang gibst. Ist das ein Ziel von dir?

Fidi Steinbeck: Eigentlich schon. Weil ich es auch bei mir selbst spüre. Ich bin total gerne ein Mensch, der gute Laune verbreitet. Ich habe wirklich sehr, sehr oft gute und sehr gute Laune. Aber es gibt natürlich auch Seiten in mir, die sehr melancholisch sind und die sehr viele Dinge hinterfragen. Ich finde es schön, tiefgängige Gefühle und Texte in sehr leichte und eingängige Melodien zu packen. Dann hat beides Raum. Die Leichtigkeit hat Raum, aber man verschließt eben auch nicht die Augen vor dem Dunkleren.

Du zeigst in deinen Songs viel Verständnis für Menschen und Nachsicht auch für das, was nicht so glatt läuft. Was inspiriert dich?

Fidi Steinbeck: Natürlich meine eigenen Geschichten, aber ich beobachte auch total gerne. Das kann zum Beispiel auf einer Reise nach Berlin sein, wo ich zweieinhalb Stunden im Zug sitze und Menschen beobachte, Gespräche mitbekomme. Aber natürlich auch meine Familie, meine engsten Freunde. Wenn man ganz genau hinguckt, dann liegen überall um einen herum, vor allem auf der Straße, ganz viele wahnsinnig spannende Geschichten, die eigentlich nur eingesammelt werden und in Songs gepackt werden wollen. Daher kommt die Inspiration für meine Texte.

Cello und Stimme ist eine wunderbare Kombination. Es gibt gar nicht so viele, die beides auf einmal machen. Es heißt immer, der Klang des Cellos komme der menschlichen Stimme am nächsten auf. "Auf dem Cello singen" ist auch eine Beschreibung, die man ganz oft in der klassischen Musik hört. Wann hat bei dir diese Art von "Duett" angefangen?

Fidi Steinbeck: Cello war mein erstes Instrument. Ich habe mit sechs Jahren angefangen und habe dann viele, viele Jahre rein klassische Musik auf dem Cello gespielt. Erst mit 16 hatte ich die mit dem Cello die ersten Popband-Versuche. Aber beides gemeinsam, singen und Cello spielen , mache ich seit 2003. Das war auf jeden Fall eine Herausforderung. Und ich lerne immer noch weiter. Man hat im Grunde zwei Stimmen in den Ohren, im Kopf, die man versuchen muss, auszutarieren.

Singende Cellistin oder Cello spielende Sängerin: Wie hast du die Frage für dich beantwortet - oder hast du sie dir jemals gestellt?

Ich habe sie mir nie gestellt. Aber wenn du mich jetzt direkt fragst, dann würde ich sagen: Cello spielende Sängerin.

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Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | NDR Kultur à la carte | 29.03.2023 | 13:00 Uhr

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